Projekt Libra – Facebook setzt auf eigene Kryptowährung

Das größte soziale Medium der Welt bringt Bewegung ins Krypto-Zeitalter und setzt auf das Projekt Libra. E-Commerce und die Kryptoszene sind aufmerksam geworden, denn bisher hat es keine Kryptowährung geschafft, in den Mainstream der Finanzwelt aufzusteigen.

Das könnte sich jedoch bald ändern, denn mit Libra können laut dem Wall Street Journal Nutzer die Währung untereinander schicken und nicht nur intern auf Facebook, sondern auch in anderen Online-Shops damit bezahlen können. 

Noch nicht bestätigt ist dagegen, ob man die Nutzer mit einer Prämie für die Verwendung locken will. Das angesehene Wall Street Journal will ebenfalls erfahren haben, dass es seitens Facebook intensive Gespräche mit Visa und Mastercard zum Projekt Libra gegeben haben soll.

Auch zu den stärksten Onlineportalen im Netz besteht wohl schon seit längerer Zeit reger Kontakt. Das Bitcoin-Ökosystem soll mit dem eigenen Zahlungsnetzwerk und dem dazugehörigen Stablecoin erheblichen Aufschwung erfahren und Facebook erhofft sich dadurch natürlich mehr Umsatz und Gewinn. 

Mit First Data ist globaler Partner gefunden

Auch der Zahlungsdienstleister First Data ist als potenzieller Kooperationspartner für Facebook im Gespräch. So hat die New York Times jüngst berichtet, besteht großes Interesse an einer Zusammenarbeit.

Das weltweit tätige Unternehmen mit Sitz in den USA ist bereits in 34 Ländern tätig und wickelt dort die Zahlungstransaktionen für Millionen von Händlerniederlassungen und tausende Finanzinstitute ab.

Kunden können für die Bezahlung Kredit- oder Debitkarten, Geschenkkarten oder die eigenen Mobiltelefone nutzen. Mit First Data an Board könnte sich die noch unter der „Operation Libra“ geführte Entwicklung schon bald zu einem marktfähigen Bezahlsystem entwickeln. 

Der geplante Stablecoin soll einen US-Dollar abbilden und Facebook strebt 1 Milliarde US-Dollar an Investitionen für das Projekt an. Damit möchte das Social Media Netzwerk die Reserven aufbauen, die den Stablecoin später stützen sollen.

Der Coin Libra (oder wie auch immer er dann heißt) wird dann innerhalb des Netzwerkes zum eigentlichen Zahlungsmittel und soll, so die jüngsten Spekulationen einiger Experten, dem Nutzer für das Ansehen der Werbung auf Facebook als Belohnung ausbezahlt werden.

Aber auch der Onlinehändler profitiert von der Einführung, denn mit dem Stablecoin sollen die Kreditkartengebühren für Händler wegfallen.

Und kauft der Kunde dann über die bei Facebook angezeigte Werbung ein Produkt bei einem Onlinehändler, schüttet Facebook wiederum eine Belohnung in Form von Libra an den User aus. 

Aufmerksamen Nutzern des sozialen Netzwerkes dürfte nicht entgangen sein, dass es keine Werbung für Kryptowährungen auf Facebook zu sehen gibt.

Das hat natürlich seinen Grund, denn seit Anfang Januar 2018 arbeitet das Projektteam Libra an der auf Blockchain-basierten Bezahlfunktion und will dementsprechend keine anderen Kryptowährungen bewerben.

Die geplante Facebook-eigene Kryptowährung basiert zwar wie viele andere Systeme auch auf der Blockchain, jedoch ist der Stablecoin in diesem Fall an echte Gegenwerte gebunden. 

Experten bewerten den aktuellen Schritt für Facebook als sehr vielversprechend und sehen eine lukrative Einführung für die Kryptowährung Libra.

Über die Plattform kann schließlich nicht nur Geld an einen anderen Nutzer gesendet werden, sondern der Coin auch als Zahlungsmittel im Internet eingesetzt werden.

Was noch offen scheint, ist die Frage, wie der User an die Währung kommt. Als besonders vielversprechend zeigt sich derzeit die Variante, dass der User für das Betrachten von Facebook Werbespots die Digitalwährung als Belohnung ausbezahlt bekommt.