Volkswagens nachhaltige Kobalt-Förderung

Volkswagen, der aktuell größte Automobilhersteller, tritt einem Blockchain-basierten System zur Gewährleistung einer nachhaltigen Kobalt-Förderung bei.

Insbesondere die neuen E-Fahrzeuge sollen nachhaltig sein und die positive Umweltbilanz nicht durch den verschwenderischen Abbau von Kobalt gefährden. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichte der Automobilhersteller am 18. April 2019. 

Blockchain zur Steigerung der Nachhaltigkeit und Transparenz in der Rohstoffgewinnung

Volkswagen hat in der Pressemitteilung vom 18. April 2019 angekündigt, dass das Unternehmen bei der Kobalt-Förderung auf die Blockchain-Technologie setzen wird.

Grundlage wird die IBM Blockchain-Plattform sein. Diese soll die Effizienz, Nachhaltigkeit und Transparenz im internationalen Rohstoffmarkt steigern. 

Bereits heute stellt Kobalt einen der wichtigsten Rohstoffe in modernen Konsumprodukten dar. Rund zwei Drittel des international geförderten Kobalts kommen aus der Demokratischen Republik Kongo.

Ferner arbeiten rund zwei Millionen Menschen im Bergbau und müssen sich zum Teil mit Menschenrechtsverletzungen abfinden.

2017 stellte Reuters in einem Bericht dar, dass mitunter Kinder in den Minen arbeiten, welche unter der Kontrolle aufständischer Milizen stehen. 

Weitere Unternehmen setzen auf eine nachhaltige Kobalt-Förderung

Die neue Plattform, deren Grundlage die Hyperledger Fabric ist, soll die führenden Unternehmen bei der Verfolgung und Dokumentation von Rohstoffen innerhalb der Supply Chain unterstützen.

Das System bietet dabei eine nahezu Echtzeitwiedergabe der Daten. Auf die Frage, wie ein solches System beim nachhaltigen und verantwortungsbewussten Abbau von Ressourcen beitragen soll, gab Volkswagen eine entsprechende Antwort.

Demnach mussten sich Minenarbeiter, Schmelzwerke und Marken auf Audits, welche in der Verantwortlichkeit von Intermediären lagen, verlassen.

Zudem mussten manuelle und aufwendige Prozesse etabliert werden, welche zur Gewährleistung von Compliance bei der Rohstoffgewinnung beitrugen. 

Neben Volkswagen setzen bereits LG Chem und die Ford Motor Company auf die IBM-Plattform. Die Verantwortlichen hoffen, dass zeitnah weitere namhafte Unternehmen aus den Bereichen der Luft- und Raumfahrt, Konsumentenelektronik und Bergbaubranche der Plattform beitreten.

Die entsprechende Blockchain-Lösung wurde in Zusammenarbeit mit MineHub Technologies entwickelt und im Januar dieses Jahres vorgestellt.

IBM gab in der damaligen Pressemitteilung bekannt, dass die Teilnehmer nicht nur von einem positiveren Image profitieren können. Stattdessen lassen sich durch die Blockchain auch die Logistik optimieren und Kosten reduzieren.