Interview mit dem BSDEX CTO Peter Grosskopf

Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

Wir sind die technische Betreibergesellschaft der Börse Stuttgart Digital Exchange oder kurz BSDEX, einem Handelsplatz für digitale Assets. Im ersten Schritt sind dies Kryptowährungen wie Bitcoin. Im nächsten Schritt wollen wir uns an die Spitze der Tokenisierungsbewegung setzen, zumal es für viele Token noch keine Sekundärmärkte gibt.

Schon jetzt finden Anleger an der BSDEX ein transparentes Umfeld und einen entsprechenden Rechtsrahmen für den Handel mit digitalen Assets. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Unternehmen der Gruppe Börse Stuttgart zusammen. Die BSDEX wird als multilaterales Handelssystem gemäß § 2 Absatz 12 des Kreditwesengesetzes von der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse GmbH betrieben, die auch Trägergesellschaft der öffentlich-rechtlichen Börse in Stuttgart ist. Der Finanzdienstleister EUWAX AG spendet Liquidität und stellt als Tochtergesellschaft der Börse Stuttgart An- und Verkaufspreise an der BSDEX. Mit diesem verlässlichen Set-up wollen wir neben Privatanlegern auch institutionelle Investoren ansprechen.

Bitcoin ist ja bereits seit einigen Jahren vielen Menschen ein Begriff, aber die dahinter liegende Blockchain-Technologie ist im Mainstream noch nicht angekommen. Wie kam es dazu, dass du dich damit beschäftigt hast, und was ist daran das spannende für dich?

Ich habe mich schon seit meinem Studium der Wirtschaftsinformatik mit dezentralen Technologien auseinandergesetzt. Meine Master-Arbeit schrieb ich 2007 über ein dezentrales Identitätssystem – hätte ich das damals nur mal gebaut. Mein erstes Buch über Blockchain habe ich dann 2016 gelesen. In der Folge habe ich mich in der solarisBank mit der Frage beschäftigt, wie das dezentrale Banking der Zukunft aussieht.

Ich glaube, dass die Dezentralisierung eine Verschiebung und Veränderung von Wertschöpfungsketten mit sich bringt. Demnach werden Dienstleistungen in Zukunft von neuen Playern auf neue Weise angeboten. Diese Zukunft aktiv mitzugestalten ist ein großes Privileg. Mit der BSDEX leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Tokenisierung und für neue Anlageformen. Wir glauben, dass Investoren in Zukunft deutlich breiter aufgestellte Portfolien haben werden. Neben Wertpapieren dürften sich darin dann auch tokenisierte Anteile an Immobilien, Kunst, Startups und vielem mehr befinden.

Wie sieht aktuell eure Arbeitswoche aus?

Wir haben zwei Firmenstandorte, einen in Stuttgart und einen in Berlin. Ich sitze in der Blockchain-Hauptstadt Berlin und bin einer von zwei Geschäftsführern. Es gibt keine inhaltliche Team-Trennung zwischen den Standorten. Dadurch verbringen wir viel Zeit in Videokonferenzen. Ich persönlich finde das sehr angenehm, weil wir so auch ein attraktiver Arbeitgeber mit Blick auf Remote-Arbeit sind. Als Geschäftsführer wechselt man häufig und schnell zwischen vielen Themen hin und her. Aber daran habe ich mich gewöhnt. Die Hauptsache ist, dass sich unsere Mitarbeiter fokussieren können und ein tolles Produkterlebnis für unsere Nutzer schaffen.

Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Das Set-up, das Grundlage der BSDEX ist, wurde in dieser Form noch nirgendwo umgesetzt und ist deshalb mit viel Arbeit verbunden. Der Aufbau einer Firma von null auf ist natürlich auch immer eine Herausforderung. Wir nutzen insgesamt viele Shared Services, da man nicht überall das Rad neu erfinden muss.

Und wo geht es hin – Wo seht Ihr euch in 5 Jahren?

Wir werden der führende Handelsplatz für digitale Assets in Europa sein. Wenn nur jemand die Zeitmaschine anschalten könnte … 😉


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Börse Stuttgart BSDEX
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  • keine Kontogebühren (Banking Partner solarisBank AG)
  • Verwahrung der Kryptowährungen durch blocknox GmbH
  • 0,20% – 0,35% Gebühren (Maker-/Taker-Order)
  • vollständig reguliert

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