iExec | Cloud Computing Plattform zur Datensicherung
Am 1. November 2018 hat iExec, ein dezentralisierter Marktplatz für Rechenleistung aus Lyon, eine gesicherte End-to-End-Umgebung veröffentlicht.
Laut den iExec-Entwicklern handelt es sich hierbei um die erste auf Intel SGX basierte und skalierbare Lösung für Geschäftskunden, um eine private und sichere Blockchain-basierte Computing-Plattform wahrzunehmen.
Bei Intel SGX – auch als Software Guard Extensions – ist eine populäre Erweiterung der Intel Architektur, welche bereits im Jahr 2015 vorgestellt wurde.
Diese Erweiterung wurde von Intel vorgestellt, um die Sicherheit von Applikation und deren Daten zu steigern. Laut der Intel-Website handelt es sich bei SGX um eine Erweiterung, die bei der Sicherung von Daten auf Enklaven setzt.
Hierbei handelt es sich um isolierte Regionen, welche innerhalb der CPU verfügbar sind. Durch dieses Vorgehen werden die gespeicherten Daten auch vor Prozessen geschützt, die auf einem privilegierten Level ausgeführt werden – ein renommiertes Beispiel ist das Betriebssystem des Computers.
Laut iExec sind Enklaven eine Art Paradigmenwechsel in der Welt des Cloud-Computings.
Der Einsatz von Enklaven trägt demnach dazu bei, dass jeder Nutzer Applikationen auf jedem Rechner dieser Welt benutzen kann, ohne dass sensible Daten in die Hände Dritter fallen.
Dabei agieren Enklaven als eine Art Blase, die die Applikation vom physischen Gerät trennen. Somit kann selbst der Administrator des hostenden Geräts keinen Zugriff auf diese Blase gewinnen.
Cloud-Dienste für Entwickler
Bereits im Mai 2018 veröffentlichte iExec den eigenen Marktplatz für den Handel von cloudbasierter Rechenleistung.
Dabei greift das Unternehmen neben der Blockchain-Technologie primär auf eine „Trusted Execution Environment“ (TEE), etwa auf SGX, zurück, um eine dezentralisierte Cloud Infrastruktur bereitzustellen.
Vor allem der dezentralisierte Ansatz soll für Sicherheit innerhalb des Netzwerks sorgen. Des Weiteren werden auch Administratoren bei einem dezentralen Hosting keine Möglichkeit besitzen, um an die sensitiven Daten der Nutzer zu gelangen und diese zu manipulieren.
Während der Entwicklung der eigenen Lösung hat iExec mit dem deutschen Unternehmen Scontain UG kooperiert. Dieses aus Dresden stammende Unternehmen hat sich auf die Softwareentwicklung spezialisiert.
In der offiziellen Pressemitteilung bestätigt iExec, dass die eigene Software das erste vollumfängliche Software Development Kit mit einer technischen Dokumentation zur Implementierung von SGX ist.
Als großer Vorteil wird die Einfachheit der Entwicklung und die Kompatibilität mit jeder erdenklichen Blockchain hervorgehoben.
Vor allem die End-to-End-Privatsphäre wird abgesichert, sodass DApps auf dezentralisierten Nodes ausgeführt werden können. Die Lösung wurde erstmalig im Rahmen der Devcon4 Konferenz, einer der größten Veranstaltungen für Ethereum-Entwickler und -Forscher, vorgestellt.
Entwicklung eines neuen Paradigmas für das Cloud-Computing
Schlussendlich gibt iExec auf dem firmeneigenen Blog an, dass das Unternehmen ein neues Paradigma für das Cloud-Computing schaffen will.
Dabei soll sich der Gesamtmarkt transformieren und ein globaler und offener Markt für den Handel von Rechenleistung geschaffen werden.
Bereits heute haben Applikationsentwickler die Möglichkeit, den iExec-Marktplatz zu nutzen, um günstige, sichere und skalierbare Rechenleistung zu erwerben.
Dabei wird jede Transaktion zwischen Käufern und Verkäufern durch den Proof-of-Contribution-Algorithmus verifiziert.
Des Weiteren arbeitet das Unternehmen bereits an der neusten Version des Marktplatzes „iExec V3“. Diese soll die Funktionalität maßgeblich erweitern und den Handel der Rechenleistung um zusätzliche Datensätze erweitern.
Dabei werden weitere Tools zur Entwicklung von dApps hinzugefügt.