IBM World Wire Blockchain | Das Echtzeit-Zahlungsnetzwerk
Durch die Einführung von IBM World Wire sind die IBM Aktien in diesem Jahr so hoch wie nie. Das Unternehmen sorgt mit seiner neuen Blockchain-Lösung dafür, dass Bankkunden schnell und unkompliziert Geld in über 72 Ländern überweisen können.
World Wire – Transaktionen in beinahe Echtzeit möglich
Die IBM Blockchain-Lösung World Wire verwendet das Stellar-Protokoll, um die Abwicklung von grenzüberschreitende Punkt-zu-Punkt-Überweisungen für Banken in Sekundenschnelle zu gewährleisten.
Dabei ist das Prinzip so effizient wie einfach. IBM erklärt das Vorgehen in wenigen Schritten:
- Zwei Finanzinstitute vereinbaren die Verwendung von Stablecoins, digitaler Zentralbank Coins oder anderen vergleichbaren digitalen Vermögenswerten. Diese sollen als eine Brücke zwischen den zwei ursprünglichen Fiatwährungen der Banken dienen.
- Die beiden Banken nutzen ihre bestehende Zahlungssysteme, um eine Verbindung zu den World Wire-APIs herzustellen. Nun wird die erste Fiatwährung in den vereinbarten digitalen Vermögenswert umgewandelt.
- Anschließend wandelt World Wire die digitalen Vermögenswerte von der ersten Bank in die Fiatwährung der Empfängerbank um. Die Zahlung wird dann in der Zielwährung an den Empfänger umgeleitet.
- Alle Details der Transaktion werden zum Clearing in einer unveränderlichen Blockchain aufgezeichnet.
Die Vorteile von IBM World Wire Blockchain
Das Grundprinzip von IBMs Zahlungsabwicklung ist sehr ähnlich zu Ripples xRapid. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden Modellen.
Bei Ripple gibt es nur die eigene Kryptowährung XRP als Brückenwährung. Wohingegen die World-Wire-Lösung Banken ihre eigenen digitalen Coins festlegen oder sich für Stellars Währung Lumen (XLM) entscheiden können.
Überdies bietet IBMs Lösung noch viele weitere Vorteile:
- Schnellere Zahlungsabwicklung: Abwicklung und Abrechnung laufen gleichzeitig ab. Transaktionen müssen nicht mehr über mehrere Zwischenhändler erfolgen.
- Geringere Kosten: Mit deutlich niedrigeren Clearing-Anforderungen und geringerem Kapitalbedarf für internationale Zahlungen. World Wire plant außerdem die Einführung einer einheitlichen Wechselkursgebühr zwischen allen Währungen.
- Höhere Effizienz: Mit deutlich niedrigeren Clearing-Anforderungen und geringerem Kapitalbedarf für internationale Zahlungen. IBM plant zudem die Einführung einer einheitlichen Wechselkursgebühr zwischen allen Währungen.
- Unkomplizierte Integration in die bestehenden Bank-Systeme
- Höhe Transparenz: Das Blockchain-Ledger von XLM ist öffentlich und zur Überprüfung verfügbar. Das sorgt für Vertrauen zwischen Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden.
- Höchste Sicherheitsstandards
- Transaktionen in beliebiger Größe können durchgeführt werden
Banken zeigen reges Interesse an IBMs Lösung
Internationale Zahlungen machen einen großen Teil der jährlichen Finanzbewegungen aus. Besonders große internationale Firmen sind darauf angewiesen, schnell Transaktionen abwickeln und Handelspartner bezahlen zu können.
Daneben gibt es viele ausländische Arbeitskräfte, die Geld an ihre Familien schicken möchten. Sie gehören zum zweiten großen Interessenkreis für internationale Transaktionen. Das Interesse an IBMs Produkt ist dementsprechend groß.
Das Unternehmen startete die IBM World Wire Blockchain bereits im Oktober 2017 als Pilotprojekt. Sie begannen das neue Projekt ohne große Ankündigungen und Aufmerksamkeit.
Doch mittlerweile hat sich daraus ein weitreichendes Netzwerk von Zahlungspartnern entwickelt. Derzeit verfügt die Plattform über Zahlungsstandorte in 72 Ländern und 48 verschiedenen Währungen. IBM will auch den Euro und den US-Dollar in sein währungsgesichertes Token System integrieren.
Vor wenigen Tagen (März 2019) hat das Unternehmen Absichtserklärungen von 6 verschiedenen Banken erhalten, die Stablecoins für ihren internationalen Zahlungsverkehr verwenden möchten.
Dazu gehören unter anderem die Busan Bank aus Südkorea, Brasiliens Banco Bradesco und RCBC auf den Philippinen.
Das wird IBMs Netzwerk deutlich vergrößern und noch mehr Handelsbeziehungen ermöglichen. Damit könnte das Unternehmen Ripple endgültig vom Thron stoßen.