IBM und ADNOC mit Blockchain Supply-Chain-System
Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und das US-amerikanische Softwareunternehmen IBM haben eine Kooperation zur Entwicklung eines Blockchain-basierten Supply-Chain-Systems bekannt gegeben. Die Meldung wurde von ADNOC am 9. Dezember 2018 im Rahmen eines Presseberichts veröffentlicht.
ADNOC und IBM geben Kooperation bekannt
Aus einer Pressemitteilung von ADNOC geht hervor, dass der Ölförderer eine Kooperation mit einem der größten Softwarekonzerne der USA eingegangen ist. ADNOC ist ein Unternehmen der Vereinigten Arabischen Emirate und gehört zu den größten Anbieter aus der petrochemischen Industrie. Täglich fördert das Unternehmen rund 3 Millionen Barrel Öl und rund 10,5 Kubikfuß an Erdgas.
Mithilfe des gemeinsamen Pilotprojekts haben die Unternehmen eine einzelne Plattform entwickelt, die die Mengen und finanziellen Werte einer jeden bilateralen Transaktion dokumentiert. Hierbei werden die Transaktionen aller involvierten Unternehmen automatisch verarbeitet und entsprechende Reports angefertigt. Das neue System wurde im ersten Schritt vom ADNOC Digital Unit Manager, Abdul Nasser Al Mughairbi, angekündigt. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen des World Energy Capital Assembly, welches in London stattfand. Im Laufe der Veranstaltung merkte der ADNOC-Manager an, dass das System die erste Blockchain-Applikation für die Öl- und Gasproduktion darstellen könnte. Zudem verdeutlichte Al Mughairbi die persönlichen Erwartungen an die neue Blockchain-Technologie. Demnach gilt die Blockchain als Game-Changer in der Branche. Die neue Technologie wird den Weg zu einer effizienteren Ressourcennutzung und somit zu sinkenden Kosten ebnen. Insbesondere zeit- und arbeitsintensive Prozesse können mithilfe der Blockchain optimiert werden. Zusätzlich lässt sich auch das Marketing und somit auch der langfristige Wert der eigenen Produkte optimieren.
IBM fokussiert mit neuem System eine höhere Transparenz im Ölgeschäft
Ein Vertreter von IBM, Zahid Habib, sieht in dem neuen System eine perfekte Möglichkeit, um die Nachvollziehbarkeit eines jeden Ölmoleküls zu gewährleisten. Hierdurch sollen nicht nur die Produzenten, sondern die gesamte Wertschöpfungskette profitieren. Zudem werden Investoren und Kunden in Zukunft einen uneingeschränkten Zugriff auf die gespeicherten Daten erhalten. Hierdurch soll die Transparenz bei den einzelnen Stakeholdern gestärkt werden.
Demnach soll das System einen entscheidenden Anteil an der Reduktion von Transaktionszeiten zwischen teilnehmenden Unternehmen haben. Zudem sollen operative Effizienzen über die gesamte Wertschöpfungskette gehoben werden. Schlussendlich kann das neue System auch einen entscheidenden Anteil an der Steigerung der Datenqualität und somit am Vertrauen in die gespeicherten Daten haben. Eine gute Datenqualität auf einem hoch verfügbaren Blockchain-Netzwerk gilt als einer der wichtigsten Rahmenfaktoren zur Transparenzsteigerung.
Bereits im vergangenen Monat wurde die Veröffentlichung des Blockchain-basierten Bearbeitungstools von der Management-Plattform VAKT bekannt. Dieses Tool wurde vor allem für Rohölförderer wie Shell, BP oder Mercuria entwickelt. Des Weiteren wurde in der vergangenen Woche eine Testserie für ein Blockchain-basiertes System beim Abu Dhabi Global Market abgeschlossen. Demnach soll die internationale Freihandelszone innerhalb der Vereinigten Arabischen Emiraten ein Projekt für den Blockchain-basierten Kundenidentifikationsprozess erfolgreich abgeschlossen haben. Hierdurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur Verifizierung von Kunden und somit zur Ausführung von Geschäften.