IBM sieht Blockchain als Zukunftstechnologie

IBM gilt als eines der größten Unternehmen der IT-Branche und stellt jährlich die wichtigsten Entwicklungen und Trends im Rahmen der THINK-Konferenz vor. Neben IBM nehmen auch andere Wettbewerber an dieser Konferenz teil, sodass ihr eine hohe Relevanz beigemessen werden kann. Im Rahmen der diesjährigen THINK-Konferenz hob IBM die Relevanz der Blockchain hervor, welche in den kommenden Jahren den technologischen Fortschritt beschleunigen soll.

IBM: Die Blockchain als eine der wichtigsten Zukunftsentwicklungen

Wie “The Merkle“ berichtet, hat Marie Wieck, die Managerin für Blockchain-Services bei IBM, im Rahmen der THINK-Konferenz über Möglichkeiten zur Anwendung und Massenadaption von Blockchains gesprochen. Die Blockchain ist allerdings nicht nur eine relevante Entwicklung für IBM, sondern auch andere Referenten adressierten die Entwicklung und die Potenziale der Blockchain.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf Blockchain-as-a-Cloud-Service (BaaCS) gelegt, denn hierin sieht das Unternehmen einen Ansatz, der die Schaffung von Mehrwerten maßgeblich verändern und beschleunigen soll. Als Beispiele hat das Unternehmen bereits Geschäftsmodelle vorgestellt, welche positive Gewohnheiten belohnen und das Sparen von Energie, Reduzieren von Emissionen, Verbessern der Wasserqualität und das Unterbinden von Hungersnöten erleichtern sollen.

Crypto-Anchor: Ein Mini-Computer für die Blockchain

Eine der wichtigsten Vorstellungen der THINK-Konferenz war die Vorstellung des Crypto-Anchors. Hierbei handelt es sich um einen Mikrocomputer, der die Verbreitung der Blockchain beschleunigen soll. Im Rahmen der Vorstellung wurde hervorgehoben, dass der Crypto-Anchor in Zukunft direkt an Produktverpackungen platziert wird und Informationen zu diesem Produkt, beispielsweise die Daten zu einem spezifischen Medikament, liefert. Die Idee hinter diesem Mikro-Computer ist die Unterbindung von Marktmanipulationen, welche zum aktuellen Zeitpunkt theoretisch möglich ist.

Der Clou des beim Crypto-Ankers verfolgten Ansatzes ist die Authentifizierung der gespeicherten Daten, die über die dezentrale Blockchain erfolgen soll. Hierdurch kann der Verkäufer gewährleistet, dass ein bestimmtes Produkt auch tatsächlich vom angegebenen Hersteller produziert und nicht von einer fremden und nicht vertrauenswürdigen Quelle bezogen wurde. Laut IBM sorgt die entwickelte Verschlüsselungsmethode auch dafür, dass das System gegen die Angriffe von Quantencomputer abgesichert ist und auch in Zukunft keine Manipulation stattfinden kann. Des Weiteren können Lieferanten durch den Einsatz der Blockchain den logistischen Weg eines Produkts durch aufeinander aufbauende Blöcke nachvollziehen. Somit wird jeder Prozess in der Lieferkette durch einen eigenen Block repräsentiert.

Der Chip des Mikro-Computers umfasst ein komplettes Von-Neumann-System. Das bedeutet, dass eine Verarbeitungseinheit, ein SRAM-Speicher und ein Kommunikationsmodul auf dem Chip platzfinden. Laut Experten ist ein funktionierendes Von-Neumann-System die Grundvoraussetzung für ein validierendes Blockchain-Netzwerk. Für die Energieversorgung des Mikro-Computers setzt IBM auf eine Solarzelle, die bereits durch künstliches Licht, wie es in Supermärkten vorherrscht, betrieben werden kann.