IBM mit erfolgreicher Nachverfolgung einer 28 Tonnen Orangenlieferung

IBM gilt als einer der weltweit größten Technologiekonzerne und legt mittlerweile einen Fokus auf die Blockchain-Technologie.

Im Rahmen eines neuen Tests hat das Unternehmen eine versuchsweise Nachverfolgung einer Orangen-Großlieferung erfolgreich abgeschlossen.

Die Orangen wurden dabei von China nach Singapur verschifft und konnten kontinuierlich mithilfe der Blockchain überwacht werden.

IBM schließt weiteren Blockchain-Test erfolgreich ab

Am 31. Januar 2019 gab IBM den erfolgreichen Abschluss eines weiteren Tests mit einem Bezug zur Blockchain-Technologie bekannt.

Im Rahmen des Tests sollte eine Lieferung von 28 Tonnen Orangen von China nach Singapur nachverfolgt werden. Das Besondere an diesem Testfall war der Umfang, denn im Rahmen bisheriger Tests handelte es sich stets um kleinere Mengen.

Die Lieferung sollte noch vor dem Chinesischen Neujahr stattfinden und umfasste rund 3.000 Kartons voller Früchte. Demnach wurde das zentrale Einlagerungsdokument in der Blockchain gesichert.

Dabei fungiert das Dokument als Besitznachweis, Empfangsbestätigung und Liefervertrag. Normalerweise wird dieses Dokument manuell an die involvierten Parteien verschickt – hierzu gehören auch die Banken. Für den Test hat IBM eine elektronische „Bill of Lading“ (e-BL) bereitgestellt.

Hierdurch ließen sich die administrativen Aufgaben reduzieren und die Abwicklung beschleunigen – laut IBM betrug der manuelle Aufwand lediglich eine Sekunde. Eine manuelle Bearbeitung benötigt dabei zwischen fünf bis sieben Arbeitstage und könne keine wirklichen Mehrwerte generieren.

Khiam Back, der CEO des Obstimporteurs Hupco sieht in der Blockchain eine Technologie, die den gesamten Lieferprozess optimiert. Insbesondere die schnellere Bearbeitung, die hohe Transparenz und die Kostenvorteile seien dabei zu berücksichtigen.

Kosteneinsparungen treiben Adaption voran

Neben den reinen Zeiteinsparungen durch den Einsatz der Blockchain-Technologie hat der Test verdeutlicht, dass der Einsatz eines Blockchain-basierten Systems mit weiteren Vorteilen einhergeht.

Aufgrund der schnelleren Bearbeitung werden keine weiteren Kühlgeneratoren in den Lagerhallen benötigt – und auch die Kosten für die Zwischenlagerung der Lieferungen ließen sich drastisch reduzieren.

Zusätzlich lassen sich die vorhandenen Informationen besser verwalten und transparent sowie sicher aufzeichnen. Insbesondere in der Schifffahrtsindustrie liege die Betrugsquote besonders hoch – die Manipulation von Dokumenten liege bei 40 Prozent. Lisa Teo, CEO bei Pacific International Lines, beschreibt die Blockchain-Technologie als wegweisend für die Logistikbranche.

Demnach sei das Feedback der einzelnen Industrien und Behörden durchweg positiv. Zudem hoffen die Unternehmen auf weitere Blockchain-getriebene Innovationen, welche weitere Effizienzen heben.

IBM intensiviert währenddessen die Forschungen im Blockchain-Bereich und hat im Januar ein neues Blockchain-basiertes Pilot-Projekt für die Supply Chain angekündigt. Hierbei möchte das Unternehmen den Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo transparenter gestalten.

Die steigende Nachfrage nach Kobalt dürfe nicht in schlechteren Arbeitsbedingungen münden. Aus diesem Grund soll das gewonnene Material aus dem Kongo, welches von einer chinesischen Fabrik und einer koreanischen Batteriefabrik an ein Ford-Motorenwerk geliefert wird, überwacht werden.

Weitere Erfolge konnte IBM mit der eigenentwickelten Food Trust feiern. Hierbei handelt es sich um eine spezialisierte Blockchain zur Nachverfolgung einzelner Lebensmittel.