Die Europäische Blockchain Partnerschaft

22 Länder der Europäischen Union (EU) sind nun der Europäischen Blockchain Partnerschaft beigetreten. Im Rahmen dieser Partnerschaft sollen insbesondere europäische Blockchain Projekte unterstützt werden.

EU: Die Blockchain-Technologie wird sich durchsetzen

Viele Experten und Regierungen sehen Kryptowährungen eher kritisch an. Dennoch setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Blockchain-Technologie sich langfristig durchsetzen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt unterscheidet sich jedoch die Gesetzesauslegung der europäischen Mitgliedsstaaten sehr stark, sodass eine professionelle Nutzung der Blockchain nicht möglich ist. Dieser Umstand begründet sich insbesondere in dem Zeitpunkt, zu dem diese Gesetze definiert wurden. Die Blockchain und Kryptowährungen waren damals noch kein aktuelles Thema für die Regierungen.

Startups sollen die Blockchain-Technologie nutzen können

Die EU möchte es jungen Startups erleichtern, die Blockchain-Technologie im Rahmen neuer Geschäftsmodelle einzusetzen. Aus diesem Grund wurde die Europäische Blockchain Partnerschaft gegründet. Nur ein Jahr, nach dem ersten europäischen Digital Day, welcher den Fokus auf Supercomputing, die Digitalisierung und autonomes sowie konvektives Fahren setzte, wurden in diesem Jahr die Themen künstliche Intelligenz, digitale Gesundheitspflege und besprochen.

Andrus Ansip, der als Kommissar für den digitalen Binnenmarkt und Vizepräsident der Europäischen Kommission an dem Digital Day teilnahm, hielt die Eröffnungsrede. In dieser forderte er die Anwesenden dazu auf, Investitionen in künstliche Intelligenz und in die Weiterentwicklung der Blockchain-Technologien zu tätigen. Neben einer Erklärung, welche die Mitgliedsstaaten für die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz unterzeichneten, forcierte Ansip auch die Gründung einer Europäischen Blockchain Partnerschaft. Diese soll dazu beitragen, dass die Technologie den Schritt in den Mainstream schafft und die Innovation angekurbelt wird.

Verpflichtung zum Austausch der Expertise

Die Europäische Blockchain Partnerschaft wurde von 22 Mitgliedsstaaten der EU gegründet. Zu den aktuellen Mitgliedern gehören: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Österreich. Aufgrund dieser Partnerschaft verpflichten sich die Mitgliedsstaaten der EU dazu, einen Austausch der Expertise und die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens zu fokussieren. Diese neuen Rahmenbedingungen sollen dazu beitragen, dass die Blockchain-Technologie langfristig etabliert wird. Bereits heute gibt es in vielen Mitgliedsstaaten einheitliche EU Regeln, welche jedoch unterschiedlich interpretiert werden.

Dass diese neue Partnerschaft nicht nur regulatorische Veränderungen bewirken soll, verdeutlicht sich auch in den geplanten Investitionen. So sollen bis 2020 etwa 300 Millionen Euro in die Entwicklung der Blockchain-Technologie investiert werden. Durch die Gründung der Europäischen Blockchain Partnerschaft verdeutlicht sich, dass die Mitgliedsstaaten die wirtschaftliche Relevanz der Blockchain verstanden haben. Nun gilt es diese Technologie zu verbessern, sodass der Anschluss zu anderen Staaten nicht verloren geht.