Devvio Blockchain ermöglich 8 Millionen Transaktionen pro Sekunde

Die Entwickler hinter dem Blockchain-Protokoll Devvio sorgten erstmals im Januar 2019 auf der CES in Las Vegas für Aufsehen. Ihr dort präsentiertes Protokoll soll in der Lage sein, bis zu 8 Millionen Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten und dabei in Sachen Sicherheit und Integrität ähnlichen Protokollen in nichts nachstehen. Demnach wäre es weltweit das schnellste Netzwerk zur Übertragung von Transaktionen und sogar noch schneller als das VisaNet, welches etwas mehr als einhunderttausend Transaktionen pro Minute schafft. Gleichzeitig soll das neue Protokoll verhältnismäßig günstig in Sachen Transaktionskosten sein und somit problemlos mit traditionellen Finanznetzwerken mithalten können.

Was steckt hinter Devvio?

Das Protokoll ist so konzipiert, dass es durch Unternehmen ohne Einschränkungen auf die eigenen Geschäftsanforderungen modelliert und eingesetzt werden kann. Die Unternehmen können daher Blockchain-as-a-Service Anwendungen kreieren und sie ihren Kunden gegen ein Entgelt anbieten. Durch die Technologie hinter dem Protokoll soll in Geschäftsbeziehungen die vollständige Datensicherheit gewährleistet sein und Betrügereien ausgeschlossen werden. Tom Anderson, CEO von Devvio, dem Unternehmen hinter der Technologie, hebt insbesondere die Skalierbarkeit, den Betrugsschutz und die Datensicherheit des Protokolls hervor.

Tatsächlich verfolgt Devvio mit seinem Validierungsnachweiß einen interessanten Weg. Durch einen Konsensmechanismus werden zufällige Validierer bestimmt, die abwechselnd Transaktionen sammeln und fortlaufend neue Blöcke in der Kette auswählen. Dieses Vorgehen ähnelt dem bereits bekannten Proof-of-Authority-Mechanismus. Auch im Falle von Devv heften sämtliche Validierer im Netzwerk sichere Nachrichten an den zu schaffenden Block. Sobald 51% der Validierer den Block positiv überprüft und ihre Nachrichten verschickt haben, heftet der zufällig gewählte Validierer die sicheren Nachrichten an den Block und fügt ihn der Blockchain an.

Was macht das Protokoll so viel schneller als andere Protokolle?

Die zuvor beschriebenen Hintergründe erklären jedoch noch nicht, warum Devvio so viel schneller ist als andere Netzwerke. Den Entwicklern zufolge steckt das Geheimnis im sogenannten „Sharding“. Sharding ermöglicht eine Aufteilung des Arbeitsaufwands auf alle Knoten im Netzwerk. Das Protokoll von Devvio ist so konzipiert, dass der Arbeitsaufwand in Teilmengen gegliedert und einer bestimmten Menge von Knoten übertragen wird. Somit kann eine parallele Verarbeitung innerhalb der Blockchain ermöglicht werden. In konventionellen Netzwerken wird in der Regel jeder Arbeitsaufwand komplett von jedem Knoten verarbeitet, was wiederum deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Ein Bestandteil des Sharding-Netzwerks wird als Shard bezeichnet und ist nichts anderes als ein einzelner Ledger. Devvio gibt an, dass jeder einzelne Shard in der Lage sein wird, rund 3000 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten. Mit jedem einzelnen Shard steigt die Anzahl der zu verarbeitenden Transaktionen entsprechend an. Als Kontrollinstanz dient eine Art MainNet, welches alle validierten Blöcke und Nachrichten entgegennimmt und das Netzwerk organisiert.

In der Vergangenheit gab es beispielsweise bei Ethereum Classic einen Betrugsfall, bei dem sich ein böswilliger Shard ins Netzwerk begeben hat und die „51 % Regel“ manipuliert hat. Devvio weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass ein solches Vorgehen in ihrem Protokoll praktisch unmöglich ist, da ein so weitläufiges Proof-of-Work-Netzwerk wie Devvio unglaubliche Mengen an CPU-Leistung eines einzelnen Shards benötigen würde. Dies ist einerseits aus heutiger Sicht nicht umsetzbar und würde andererseits mit einem extremen wirtschaftlichen Aufwand verbunden sein.