Dapper Labs veröffentlicht erste Smart Wallet der Welt

Dapper Labs ist vielen wohl als Entwickler der CryptoKitties bekannt. Das Unternehmen hat nun das erste sogenannte Smart Wallet veröffentlicht. Das Ziel der neuen Dapper-Wallet? Mehr Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit Kryptowährungen und Krypto-Collectibles.

Dapper: Eine Wallet sollte sicher und benutzerfreundlich sein!

Wer sich mit Blockchain und Kryptowährungen auseinandersetzen will, der benötigt unbedingt eine Wallet. Ohne diese digitale Brieftasche geht es nicht. Bisher gibt es zwei Arten von Wallets, die beide ihre Vor- und Nachteile haben:

  1. Dezentralisierte Lösungen: Hier behält der Nutzer die volle Kontrolle über sein Wallet. Er ist aber auch für das Einrichten, Verwalten und Sichern ganz allein verantwortlich. Das Verfahren kann für Menschen mit wenigen bis keinen Fachkenntnissen sehr kompliziert sein. Sollte er außerdem seinen Key verlieren, ist das Guthaben des Wallets für immer verloren.
  2. Zentralisierte Lösungen: Hier wird die Verantwortung auf ein Unternehmen oder Dienstleister übertragen. Exchanges bieten so etwa eigene Wallet Lösungen an. Zwar benötigt man hier kaum Vorkenntnisse und wird durch den gesamten Prozess geführt. Doch das Geld wird an zentraler Stelle gesichert und verwaltet. Solche Plattformen sind meist anfälliger für Hacker-Angriffe oder Betrugsfälle. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die Plattform das Wallet einfrieren könnte.

Daher hat sich das Unternehmen hinter den beliebten CryptoKitties dazu entschieden, eine dritte Alternative zu schaffen. Die sogenannte Smart Wallet oder Dapper Wallet. Sie bietet Unabhängigkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit in einem.

 

Die wichtigsten Funktionen des Dapper Wallets

Der Schlüssel zur Dapper Wallet Lösung ist die Integration von Smart Contracts. Damit müssen Nutzer ihre kostbaren Kryptowährungen und Collectibles weder auf dem eigenen Gerät noch auf einem fremden Unternehmensserver speichern, sondern können alles in einem Smart Contract auf der Blockchain speichern.

Wenn Dapper eine neue Smart Contract Wallet erstellt, werden dazu mehrere Komponenten generiert:

  1. Device Keys: Hierbei handelt es sich um Private Keys, die benötigt werden, um eine Transaktion einzuleiten. Dapper erstellt diese Schlüssel automatisch und verschlüsselt sie lokal. Auf diese Weise bleiben die Schlüssel sicher verwahrt und der Nutzer muss sich keine Gedanken machen.
  2. Rescue Kit: Das Rescue Kit bleibt inaktiv und wird ebenfalls lokal generiert. Der Nutzer kann es zum Beispiel in seinem Dropbox Ordner aufbewahren. Es kann bei Bedarf aktiviert werden, wenn der Nutzer seinen Device Key verlieren sollte. Damit wird der Schlüssel zurückgesetzt und ein neuer kann generiert werden. Für diese Funktion benötigt der Nutzer den Co-Signer.
  3. Co-Signer: Der Co-Unterzeichner ist eine Funktion, die an die Server von Dapper gesendet werden. Sie geben dem Unternehmen eingeschränkte Befugnisse. Dazu gehört unter anderem das Kennzeichnen von verdächtigen Transaktionen. Die Rechte des Co-Signers beinhalten jedoch zu keiner Zeit, selbstständig Transaktionen anzusetzen. Wie oben genannt, ist der Co-Signer außerdem nötig, um eine Wallet wiederherzustellen, falls der Device Key verloren geht. Nur zusammen mit dem Rescue Kit, kann dieser Schritt durchgeführt werden. Dapper Labs kann zu keinem Zeitpunkt die Schlüssel einsehen oder eigenständig anfordern.

Die Smart Wallet kann als Plug-in auf dem Chrome Browser ausgeführt werden. So können Nutzer sich automatisch mit Webseiten verbinden und Zahlungen tätigen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wallet die Gas-Kosten übernimmt. Die Wallet arbeitet eng mit Ethereum-Plattformen wie CryptoKitties, Decentraland, Etheremon und vielen anderen bekannten Blockchain-Games und Collectibles zusammen.

 

Weitere Pläne für die Smart Wallet

Die Wallet befindet sich aktuell in der Beta-Phase und ist noch nicht vollständig ausgereift. Zwar funktionieren die oben genannten Smart Contract Funktionen bereits vollständig, doch das Unternehmen arbeitet weiter and er Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit.

Für erfahrenere Nutzer überlegt Dapper eine Master-Key-Funktion zu entwickeln. Diese würde die Co-Signer-Funktion überflüssig machen.

Die Schwierigkeit dabei besteht darin, eine angemessene Sicherungsoption zu entwickeln für einen so sensiblen Private Key.

Ebenso plant das Unternehmen, die Interaktionsmöglichkeiten mit dezentralen Anwendungen weiter auszubauen und zu erleichtern.