Craig Wright | 114 Blockchain-bezogene Patente seit 2017 eingereicht

Der australische Computerwissenschaftler Craig Wright – in der Vergangenheit wurde ihm auch das Synonym Satoshi Nakamoto zugesprochen – hat Berichten zu Folge mehr als 114 Patente mit einem Blockchain-Bezug seit 2017 eingereicht. Eine entsprechende Studie wurde von The Next Web (TNW) am 18. März 2019 veröffentlicht. 

Craig Wright, ein australischer Wissenschaftler, hat seit August 2017 mehr als 155 Patente bei der World Intellectual Property Organization (WIPO) eingereicht. Wright hat sich in der Vergangenheit mehrfach als der Erschaffer des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, bezeichnet. Aus einem Bericht des Technologiemagazin The Next Web geht nun hervor, dass Wright seit 2017 mehr als 114 Patente mit einem Blockchain-Bezug eingereicht hat. 

Seit dem August 2017 konnte die WIPO nunmehr 155 Wrights veröffentlichen. Die WIPO agiert wie das US-amerikanische Patent- und Markenamt und veröffentlicht alle bewilligten Patente. Dieser Ansatz soll dazu beitragen, dass die neuen Technologien den Marktteilnehmer bekannt gemacht werden.

Insbesondere die Kopie des entsprechenden Patents in einzelnen Industrien soll somit vermieden werden. Auch für Wright ist die formelle Anerkennung der Patente wichtig, denn diese sind erst nach der Veröffentlichung durch die WIPO gültig. Auch die Bewilligung eines Patents ist nach der Einreichung nicht gewährleistet, denn die WIPO kontrolliert die erfasste Technologie hinsichtlich ihrer Innovationskraft. 

Des Weiteren hebt der Bericht hervor, dass der Begriff Blockchain in 114 Patenttiteln vorkam – Kryptowährungen fanden dahingegen lediglich sechsmal eine Anmerkung. Insbesondere der Bitcoin als wichtigste Währung wurde in keinem der veröffentlichten Patente erwähnt. Auch Smart Contracts und Digitale Anlagen wurden in den Patenten mehrfach erwähnt. Mehrere Experten sehen in Wright einen „Patent Troll“, der die patentierten Technologien nicht eigenständig nutzen möchte. Stattdessen soll Wright möglichst viele Technologien patentieren wollen, um im Anschluss eine Nutzungsgebühr zu erheben. 

Wright besitzt negatives Image bei Branchenvertretern

Marc Kaufmann, Rechtsanwalt und Vizevorsitzende des Blockchain Intellectual Property Council des US-amerikanischen Digitalministeriums, sieht in Craig Wright einen Patent-Troll. Nicht eins von Wrights Unternehmen habe eine der patentierten Technologien im Einsatz. 

Des Weiteren wurde Wright im Rahmen eines Rechtsstreits zu 4 Millionen Dollar verklagt. Grund für diese Klage war David Kleiman, der Wright des Diebstahls mehrerer Millionen Dollar in Form von Bitcoin bezichtigt hat. Kleiman ist ebenfalls Computerwissenschaftler und Cyber-Security-Experte und wurde in der Vergangenheit mehrfach mit der Entwicklung des Bitcoins und der Blockchain-Technologie in Verbindung gebracht.

Wie die Kläger hervorhoben, war Kleimans Familie nicht informiert über das Bitcoin-Vermögen. Diesen Umstand nutzte Wright, um illegale Contracts zur Transferierung des Vermögens in die eigenen Firmen. Alle Contracts wurde mit einer gefälschten Unterschrift abgesichert. 

Im Rahmen einer jüngeren Entwicklung wurde der Software-Ingenieur und Bitcoin-Pionier, Jeff Garzik, von US-Gericht angehört. Mit der entsprechenden Vorladung sollte Garzik im Gericht erscheinen und mitteilen, ob es sich Kleiman um Satoshi Nakamoto handle. Des Weiteren soll Garzik sämtliche Kommunikation, Verträge und Dokumente, welche einen Bezug zu Wright oder Kleiman aufweisen, vor Gericht veröffentlichen.