Coca Cola nutzt Blockchain in 21 Milliarden Dollar Supply Chain
Der US-amerikanische Getränkehersteller Coca-Cola implementiert die Blockchain-Technologie. Im Fokus steht hierbei die Optimierung der Lieferkette, die Reduktion der Kosten und die Schaffung von Transparenz.
Die Umsetzung des Projekts liegt bei The Coke One North America (CONA), das Tochterunternehmen, welches den IT-Betrieb bei den Abfüllern betreut. Dabei stellt die Blockchain-Lösung der deutsche Software-Konzern SAP bereit.
DLT und Brause – Coca-Cola implementiert die Blockchain
Ein Report vom 5. November verdeutlicht, dass Coke One North America in Zukunft auf die Blockchain-Technologie setzt. Durch den Einsatz der Blockchain möchte der Getränkehersteller die Verfolgung der Lieferketten ermöglichen und den Austausch mit den Zwischenhändlern optimieren.
Hierbei kommt die Blockchain-Technologie von SAP zum Einsatz – diese soll den komplexen Geschäftsprozess verbessern. Dabei soll Coca-Cola vor allem einen verbesserten Einblick in den Bestand der Kooperationspartner erhalten und relevante Transaktionen innerhalb kürzester Zeit ausführen.
Außerdem ermöglicht die Blockchain-Technologie die transparente Nachverfolgung von Datenströmen innerhalb eines Netzwerks. Dementsprechend fördert der Einsatz des Ledgers den internationalen Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Unternehmen und unterstützt somit bei der Optimierung logistischer Prozesse.
Konzerne zeigen skeptische Einstellung bei Blockchain-Applikationen
In der Vergangenheit verhalfen insbesondere Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum der Blockchain zur Bekanntheit. Gleichwohl zeigen vorrangig Großkonzerne noch immer eine skeptische Haltung gegenüber der Technologie. Dementsprechend zögerlich schreitet auch die Umstellung betrieblicher Prozesse auf die neue Technologie voran.
„Es gibt eine Vielzahl von ineffizienten Transaktionen, die unternehmens- und branchenübergreifend sind. Sie laufen über Vermittler und sind sehr langsam. Wir waren überzeugt, dass wir dies verbessern und etwas Zeit sparen können.“ – Andrei Semenov, Senior Manager bei CONA
Mangel an Pilotprojekten verhindert Adaption
Insgesamt bieten die Distributed-Ledger-Technologien zahlreiche Vorteile im Bereich des Supply Chain Managements. Dennoch nehmen große Unternehmen weiterhin eine skeptische Grundhaltung ein. Dies lässt sich vor allem auf die geringe Anzahl der Pilotprojekte zurückführen.
Dabei zeigt sich, dass ein Mangel an wegweisenden Pilotprojekten, welche die Vorzüge der Technologie beleuchten, zu einer Verlangsamung bei der Adaption führen.
Im globalen Umfeld gehört Coca-Cola zu den stärksten Marken der Welt. Dementsprechend wichtig ist auch die Mitteilung, dass der Limonadenhersteller nun auf die DLT setzt. Auch andere Konzerne könnten dieses Signal wahrnehmen und Pilotprojekte auf Basis der Technologie ins Leben rufen.
SAP – Coca-Colas kompetenter Kooperationspartner
Während Coca-Cola mittlerweile das Abfüllen der süßen Limonaden an externe Dienstleister ausgelagert hat, liegt der Fokus vermehrt auf der Optimierung des eigenen, margenstarken Kerngeschäfts. Dementsprechend wichtig ist für das Unternehmen auch die Optimierung der gesamten Supply Chain, um weitere Vorteile zu generieren.
Auch der deutsche Software-Konzern SAP profitiert vom gemeinsamen Projekt mit dem US-amerikanischen Limonadenhersteller. Folglich kann das Unternehmen seine eigene Blockchain-Technologie etablieren und durch einen positiven Projektverlauf bewerben.
Erst in der jüngeren Vergangenheit ist das deutsche Software-Unternehmen eine Kooperation mit Chronicled eingegangen – beide Unternehmen arbeiten an der Validierung von Rezepten für verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Fazit: Coca-Cola hebt Potenziale mit SAPs Technologie
Mit der Coca-Cola Company hat nun eine der stärksten Marken das Potenzial der Distributed-Ledger-Technologien für das eigene Geschäft identifiziert.
Dabei soll das IT-Tochterunternehmen CONA die Technologie im Zuge eines Pilotprojekts bei den eigenen Getränkeabfüllern implementieren.
Folglich forciert der US-amerikanische Getränkehersteller eine Optimierung der gesamten Supply Chain. Außerdem stehen Kosteneinsparungen und mehr Transparenz im Fokus des Unternehmens. Mit SAP konnte sich Coca-Cola den größten deutschen Software-Konzern als Kooperationspartner sichern.
Persönlich bin ich vom Optimierungspotenzial in der Lieferkette überzeugt. Dementsprechend erachte ich die Initiative von CONA als sehr sinnvoll.
Da der Mutterkonzern das Abfüllen der Getränke ausgelagert hat, lässt sich durch ein Mehr an Transparenz ein potenzieller Qualitätsmangel schneller identifizieren und beheben. Obendrein sorgt der Einsatz der DLT für eine komplett nachvollziehbare Lieferkette und schafft somit einen neuen Standard.
Wichtiger für die gesamte Branche ist jedoch die Signalwirkung des Projekts. Bisher haben viele internationale Konzerne keine Blockchain-Applikationen implementiert. Dementsprechend kann CONAs Engagement das Interesse anderer Marktteilnehmer wecken und die Adaption voranbringen.