Chinesische Regierung fordert schnellere Entwicklung von Blockchain
Wie Ende Mai 2018 bekannt wurde, hat das administrative Organ der chinesischen Regierung, der chinesische Staatsrat, die regionalen Verwaltungen dazu aufgefordert, die Entwicklung der Blockchain-Technologie voranzutreiben.
Der Auftrag des Staatsrates wurde erstmalig am 4. Mai 2018 an die provinziellen und kommunalen Verwaltungen des Landes kommuniziert. Demnach sollen verschiedene Strategien entwickelt werden, die im Rahmen der Guangdong Freihandelszone angewendet werden sollen.
Ein besonderer Fokus liegt demnach in der schnelleren Entwicklung von Finanztechnologien. Hierzu gehört auch die Entwicklung und Implementierung von Blockketten-Applikationen, welche den rechtlichen Rahmenbedingungen gerecht werden. Seit 2014 arbeitet der Staatsrat an der Guangdong Freihandelszone. Hierbei handelt es sich um ein ausgewiesenes Gebiet, welches neben der chinesischen Provinz Guangdong auch Hongkong und Macau umfasst und somit für einen internationaleren Handel sorgen soll.
Auch wenn dieses Dokument keine konkreten Aussagen zur Ausgestaltung des Einsatzes gibt, so ist dies das erste Mal, dass eine Regierung der Entwicklung der Blockchain-Technologie einen Nachdruck verleiht. Neben der Blockchain sollen auch Technologien rund um Big Data entwickelt und durch den Staat gefördert werden.
Energische Entwicklung von Blockchain-Technologien gefordert
Im bisherigen Jahresverlauf wiesen die chinesische Regierung und lokale Verwaltungen eine Blockchain-sympathisierende Stimmung auf. Dies machte sich insbesondere durch Förderungen in Millionenhöhe bemerkbar. So hat beispielsweise die Stadtverwaltung von Hangzhou einen Blockchain Innovationsfonds gegründet, der über 1,6 Milliarden US-Dollar verfügt und aufstrebende Blockchain-Startups mit ausreichend Kapital versorgen soll.
Dabei soll im Rahmen des neu geschaffenen Wirtschaftsraumes vor allem die Entwicklung von Zukunftstechnologien dazu beitragen, dass China eine entscheidende Rolle bei der vierten industriellen Revolution einnimmt. Mittlerweile werden rund 71 Blockchain-Startups durch die chinesische Regierung gefördert. Die Mitarbeiter dieser Start-ups sind sich bewusst, dass eine Kombination verschiedener Technologien einen Mehrwert im Rahmen der Kommerzialisierung erzielt. Aus diesem Grund hat die chinesische Regierung noch nie die Entwicklung innovativer Technologien limitiert, denn dies könnte eine Limitierung des Wirtschaftswachstums mit sich bringen. Aus diesem Grund wird China bereits heute als eines der Länder gehandelt, welches Bargeld vollständig aus dem Zahlungsverkehr verbannen könnte. Dies liegt vor allem an den Innovationen in Bezug auf die Zahlungssysteme.
China setzt Fokus auf Finanzinnovationen
Laut Zigor Aldama, einem prämierten Autor, der sich jahrelang mit der Finanzindustrie beschäftigt hat, ist China einem Großteil der Länder bei der technologischen Entwicklung Jahre voraus. So erwartet der Vorstandsvorsitzende von AliExpress, dass es in Zukunft kein Bargeld mehr geben wird. Neue Technologien wie die Blockchain werden dazu beitragen, dass biometrische Nutzerdaten in Echtzeit analysiert und verifiziert werden können. Zudem muss sich China nicht vor ausländischen Innovationen fürchten und kann eigene Derivate entwickeln. Ein renommiertes Beispiel ist WeChat. Hierbei handelt es sich um ein Zahlungssystem und ein soziales Netzwerk. Langfristig soll dieses von einem Blockchain-basierten Netzwerk mit Distributed Ledger Technologie abgelöst werden, welches auf eine eigenentwickelte Blockchain setzt.
Um solche Ziele zu realisieren, wird die chinesische Regierung ein aggressives Wachstum im Bereich Blockchain verfolgen. Schlussendlich sollen andere Länder auf die chinesische Technologie setzen und China die Technologieführerschaft übernehmen.