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Blockchain könnte den Entertainment Sektor revolutionieren

Die Entertainment Branche hat stets von neuen Technologien profitieren können. So konnten Musiker und Filmemacher durch das Internet ein größeres Publikum erreichen und ganz neue Vermarktungsstrategien entwickeln. Doch bei allen Vorzügen und Möglichkeiten traten auch neue Probleme auf, die es in diesem Ausmaß zuvor nicht gab. Der Entertainment Sektor könnte nun mithilfe der Blockchain einige dieser Probleme lösen und sich erneut eine neue Technologie zunutze machen.

Die Schwierigkeiten der Entertainment Branche

In der heutigen Unterhaltungsbranche sind viele Parteien beteiligt und durch das Internet bietet sich ein schneller und einfacher Weg die Werke von Künstlern zu verbreiten. Doch der Fortschritt hat auch seine Schattenseiten. Immer wieder sind Urheberrechtsverletzungen und Streitigkeiten über Lizenzgebühren Themen in Gerichtsverhandlungen.

1. Piraterie

Eines der größten Probleme im Bereich Entertainment ist die Piraterie. Portale wie Napster und Torrent kosteten die Branche einige Millionen Dollar. Musik und Filme wurden kostenlos verbreitet während Künstler und Produzenten leer ausgingen. Die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen gestaltete sich als langwierig und kostenintensiv. Zwar konnten diese Rechtsurteile ein wenig abschrecken, doch das Problem besteht weiterhin.

Eines der größten Probleme im Bereich Entertainment ist die Piraterie

2. Produktion, Vermarktung und Vertrieb

Insbesondere junge aufstrebende Künstler werden nach kurzer Zeit in der Entertainment Branche desillusioniert. Wer seine Musik in großem Maßstab verbreiten möchte, braucht Produzenten und einen Vertrag bei einem Plattenlabel. Ebenso verhält es sich in der Filmindustrie, da die meisten jungen Regisseure nicht über die nötigen finanziellen Mittel oder Beziehungen verfügen.

Ist dieses Problem für den Künstler gelöst, folgt auch schon die zweite Hürde: die Vermarktung und der Verkauf. Durch das Aufkommen des Internets werden immer seltener CDs oder DVDs gekauft. Der Großteil der Kunden nutzt heutzutage Streaming Dienste. Für Filme sind das beispielsweise Amazon Prime Video, Maxdome oder Netflix.

Musik wird ebenfalls gestreamt über Amazon Music Unlimited, Apple Music oder Spotify. Der Kunde bezahlt dabei häufig eine monatliche Gebühr und erhält dann Zugriff auf Millionen Musik- und Filmtitel. Für den Kunden und die Streamingdienste ist das ein gutes Geschäft. Die Plattenfirmen können sich ebenfalls einen angemessenen Anteil sichern.

Die Verlierer der Entertainment Branche sind dabei die Künstler, die das Werk letztlich geschaffen haben. Ihnen bleiben meist nicht mehr als wenige Cent pro Abonnement, die dann noch mit anderen Künstler geteilt werden muss.

3. Streit um Lizenzgebühren

Die Frage nach den Lizenzgebühren und wem sie zustehen ist ein immer wiederkehrendes Problem. In der Vergangenheit gab es zu diesem Thema einen langwährenden Rechtsstreit zwischen YouTube und der GEMA. Viele Musikvideos wurden für Nutzer aus Deutschland gesperrt, da YouTube keine Gebühren an die GEMA zahlte.

Die Frage nach den Lizenzgebühren und wem sie zustehen ist ein immer wiederkehrendes Problem

Generell stellt sich die Frage der gerechten Verteilung der Einnahmen in der Unterhaltungsindustrie. Durch die vielen Zwischenhändler und die indirekt beteiligten Personen kommt nur noch ein Bruchteil des Gewinns bei den schaffenden Künstlern an. Zurecht wird dieses System kritisiert, da es ohne die Arbeit der Künstler kein Werk und damit keine Einnahmequelle gäbe.

Wie die Blockchain der Entertainment Industrie helfen kann

Die Blockchain kann viele der oben angesprochenen Probleme lösen. Die Lösung wird sogar teilweise schon umgesetzt. So hat torrent eine Blockchain basierte Plattform gegründet, um aus dem illegalen Vertrieb von Musik- und Filmdateien auszutreten. Die neue Plattform heißt vtorrent und könnte dann in Zusammenarbeit mit Plattenlabels und Produzenten die legale Verbreitung von Entertainment Produkten unterstützen. Ob sich vtorrent in diese Richtung entwickelt ist jedoch noch nicht ersichtlich und hängt davon ab, ob sich die Unterhaltungsindustrie darauf einlassen möchte.

torrent hat eine Blockchain basierte Plattform gegründet, um aus dem illegalen Vertrieb von Musik- und Filmdateien auszutreten

Die gerechte und transparente Verteilung der Einnahmen könnte mit der Blockchain erheblich erleichtert werden. So könnten mit Smart Contracts die Auszahlungen automatisiert und dennoch für alle beteiligten leicht nachvollziehbar gestaltet werden. Dabei könnte auch der zustehende Anteil der jeweiligen Person im Vorfeld bestimmt werden, je nach Leistung und Wert der Arbeit.

Künstler können ebenfalls davon profitieren, da sie ihre Werke auch selbst über die Blockchain vertreiben oder mithilfe von Fans eine neue Platte finanzieren können. Die Einnahmen würden dann zum Großteil bei dem Künstler landen und sie wären weniger vom Wohlwollen der Plattenfirmen und Produzenten abhängig.

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Erste Projekte in dieser Richtung sind bereits erfolgreich. So hat der amerikanische Entertainment Manager Ryan Felton, der Programme wie „Stranger Things“, „Queer Eye For The Straight Guy“ oder auch „National Geographic“ produziert und mitgestaltet hat, gemeinsam mit dem Schauspieler und Musiker T.I. ein Blockchain Unternehmen namens FLIK gegründet. Die Plattform soll eine direkte Verbindung zwischen Künstler und Endverbraucher bieten, um Werke zu finanzieren, zu vermarkten und zu verkaufen. Das Unternehmen wirbt damit, dass rund 98 % der Einnahmen über die Plattform bei den Künstlern und Kreativen der Werke ankommen.

Fazit

Die Blockchain kann für den Entertainment Sektor, insbesondere für die Künstler, viele Vorteile bieten. Doch auch bei der Blockchain-Technologie gibt es einige Fallstricke, wie das Beispiel von vtorrent zeigt. Theoretisch könnte die Blockchain die Piraterie sogar noch verstärken. Da die Daten eines Films oder Musikstücks zerstückelt und auf verschiedenen Knoten verteilt sind, wird es schwieriger die Urheberrechtsverletzung aufzudecken. Die Anonymität der Nutzer auf der Plattform kommt dabei erschwerend hinzu.

Es stellt sich auch die Frage, ob junge unerfahrene Künstler ihre Werke auf eigene Faust ebenso erfolgreich vermarkten können, wie es beispielsweise ein Agent oder eine Plattenfirma könnte. Künstler wie Imogen Heap oder Zoe Keating konnten bereits erfolgreich die Blockchain nutzen, um ihre Musikstücke zu veröffentlichen. Die Zahl der Künstler, die die Blockchain nutzen, ist jedoch nach wie vor sehr gering. Wie viele dem Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten.