Warum Bitcoin von der Coronakrise profitieren könnte

Die Coronakrise nimmt seit Beginn des Jahres 2020 stetig neue Ausmaße an. Weltweit haben Arbeitnehmer ihre Jobs verloren und waren gezwungen, soziale Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Finanzexperten sprechen bereits jetzt von einer stärkeren Krise, als es im Jahr 2008 der Fall war.

Einige gehen sogar weiter und sprechen gar von einer Rezession, welche über mehrere Jahre andauern wird und der großen Depression im Jahr 1930 gleichkommt. Drohende Inflation und verstärkter Abbau von Arbeitsplätzen lassen viele Menschen zudem um ihre Existenz bangen.

Auch wenn die Auswirkungen auf die Finanzmärkte zum Teil verheerend enden könnten, so wird es auch durch die Coronakrise einige Gewinner geben. Bereits jetzt zeichnen sich deutliche Kursgewinne bei Pharmakonzernen und digitalen Gütern ab. Ebenso profitiert der Sektor für bargeldloses Bezahlen und digitale Währungen.

Bitcoin und andere Kryptowährungen könnten demnach einen erneuten Aufschub durch diese Krise verzeichnen. Welche Faktoren Einfluss darauf nehmen und warum Bitcoin in Krisenzeiten interessant für Anleger ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Covid-19 und die Coronakrise?

Bei Covid-19 handelt es sich um ein Virus aus der Familie der Coronaviren. Dieses trat im Januar 2020 erstmals großflächig in Erscheinung, nachdem es auf einem Tiermarkt in Wuhan (China) entdeckt wurde.

Coronaviren selbst sind dabei bereits länger bekannt und waren mitunter verantwortlich für die SARS-Pandemie im Jahr 2002. Diese zeichnen sich durch eine erhöhte Ansteckungsgefahr aus und führen zu teils schweren Atemwegserkrankungen.

Da sich das Virus innerhalb kürzester Zeit rund um den Globus verbreitet hat, leiteten viele Regierungen auf Empfehlung der WHO entsprechende Schutzprogramme ein. Diese sahen auch die Einschränkungen von sozialen Kontakten im privaten und beruflichen Umfeld vor.

Nach wie vor kann nicht bestimmt werden, ob die Krise bereits unter Kontrolle ist oder wie lange sie noch bestehen bleibt. Jedoch zeichnen sich bereits jetzt ganz klare Muster ab, welche auf die Auswirkungen in der Zukunft hindeuten.

Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus betrug im Mai 2020 etwa 330.000 Menschen weltweit.

Coronakrise und Wirtschaft

Coronakrise und die Auswirkungen auf die Wirtschaft

Durch die Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen verlor der Dax im März 5.000 Punkte und fiel innerhalb eines Monats von 13.500 auf 8.500 (Dax handelbar bei eToro ).

Zahlreiche Firmen mussten zwangsläufig die Produktion stoppen und ihre Mitarbeiter in Zeitarbeit oder im Home Office beschäftigen. Besonders Firmen aus den Bereichen Tourismus und Event litten stark unter den neuen Gesetzen. Viele Aktien verloren über 50 Prozent ihres Kurses in diesem Zuge. Durch den Wegfall bestimmter Produktionsketten zeigte sich, wie die Kreisläufe in der Wirtschaft voneinander abhängig sind und welche Auswirkungen das Fehlen eines einzigen Gliedes in dieser Kette haben kann. Durch den Stillstand vieler Wirtschaftsprozesse musste sogar der Ölpreis mit enormen Einbusen auf einem neuen Tiefststand datieren.

Ebenfalls Gold und Bitcoin hatten mit starken Verlusten zu kämpfen, konnten sich jedoch im Gegensatz zu vielen Aktien schnell wieder erholen. Die Tatsache, dass Bitcoin innerhalb eines Monats 50 Prozent verliert und in den folgenden zwei Monaten auf den Ursprungspreis erholt, spricht für die Akzeptanz von Bitcoin als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Diese Akzeptanz der Nutzer wird Bitcoin vermutlich auch in naher Zukunft zu weiteren Höchstständen verhelfen. Nicht zuletzt, weil der Aktienmarkt durch die Bestimmungen der Coronakrise weiterhin als eine unsichere Anlage gilt. Auch wenn sich viele Kurse relativ schnell erholen konnten, so ist dieses Wachstum zum Großteil auf die Nothilfen durch den Staat zurückzuführen. Ohne finanzielle Unterstützung und Rettungspakete hätten viele namhafte Unternehmen bereits Insolvenz anmelden müssen.

Drohende Inflation durch die Coronakrise

Das Drucken von neuem Geld in überhöhtem Maße birgt jedoch auch gewisse Gefahren. In den Medien macht sich bereits die Angst vor der großen Inflation breit und lässt Anleger nach sicheren Möglichkeiten zum Erhalt ihrer Werte suchen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist unterdessen im ersten Quartal 2020 um satte 2,2 Prozent gegenüber dem letzten Quartal gesunken.

Im Rahmen einer Notfallsitzung hat die europäische Zentralbank (EZB) angekündigt, 750 Milliarden Euro für den Kampf gegen Corona bereitzustellen. Das Programm mit dem Namen Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) konzentriert sich dabei auf das Ankaufen von Staatsanleihen und Wertpapieren im europäischen Raum.

Notfalls sollen weitere Programme folgen und weiterhin Geld gedruckt werden. Dadurch entsteht eine enorme Geldflut und das Risiko einer Inflation steigt. Der Ökonom Peter Bernholz analysierte bereits im Jahr 2003, dass allen bisherigen Hyperinflationen ein enormes Haushaltsdefizit, geschaffen durch Geldschöpfung, vorausging.

„so viel wie nötig und so lange wie nötig“ – europäische Zentralbank über Geldschöpfung

Die unlimitierte Bereitstellung von frischem Geld ist vielen Sparern und Anlegern ein Dorn im Auge. Dadurch könnte Bitcoin für viele noch interessanter werden. Aufgrund der deflationären Eigenschaft von Bitcoin ist es nicht möglich, neue Bitcoins nach Belieben zu schürfen. Die im Quellcode vorgesehene Ausschüttung beträgt immer durchschnittlich 10 Minuten.

Bisher zählte Bitcoin zu den unbekannten Formen der Geldanlage und war wenig verbreitet. Jedoch könnten im Rahmen der Coronakrise auch absolute Neulinge Interesse an der Währung gewinnen und neues Geld fließt in den Markt. Die Tatsache, dass institutionelle Vermögensverwalter wie Grayscale in Bitcoin investieren zeigt, dass Bitcoin durchaus als sicherer Hafen funktioniert. Ebenso hat der Hedgefondsmanager Paul Tudor Jones bestätigt, dass er im Kampf gegen die Inflation auf Bitcoin in seinem Portfolio setzt.

Vertrauen in die Banken sinkt

Die Coronakrise zeigt auch, welche Monopolstellung Banken bei der Geldschöpfung haben. Während die Versorgung mit frischem Geld für gewöhnlich reguliert ist, um den Wert und die Inflationsrate konstant zu halten, gelten diese Bestimmungen während der Coronakrise nicht.

Zudem zeigen Beispiele wie im Libanon, dass auch Einlagen bei einer seriösen Bank nicht sicher sind. Dem Land droht aktuell der Staatsbankrott und die Inflationsrate wird auf 25 Prozent geschätzt. Immer mehr Bürgern wird der Zugang zu den eigenen Ersparnissen verweigert und Auszahlungen sind zum Teil auf ein wöchentliches Limit beschränkt.

Dadurch sinkt das Vertrauen in die Banken weiterhin und immer mehr Bürger suchen nach Alternativen. Da das Image des Bankensystems bereits seit der starken Finanzkrise im Jahr 2008 zu kämpfen hat, dürfte die Coronakrise diese Bewegung weiter bekräftigen.

„Be your own bank“ – Bitcoin Sprichwort

Aus diesem Grund stehen Bitcoin und Kryptowährungen wieder vermehrt im Fokus. Denn diese ermöglichen eine dezentrale Verwaltung von Geld und sind somit nicht auf Dritte angewiesen. Alle Transaktionen im Netzwerk erfolgen ausschließlich zwischen zwei Benutzern (Peer-to-Peer) und benötigen keine Vertrauensperson. Die Sicherheit ist durch die Blockchain und das Netzwerk weiterhin gewährleistet.

Dabei kommen Wallets zum Einsatz, welche den Nutzern die vollständige Kontrolle über ihr Geld gewähren. Es gibt somit keine Einschränkungen beim Versenden oder Empfangen von Bitcoin. Ebenso gibt es Stablecoins, welche eine bestimmte FIAT-Währung repräsentieren und dadurch weniger volatil sind.

Bitcoin wächst konstant

Bitcoin konnte bereits vor der Coronakrise ein gesundes und konstantes Wachstum verzeichnen.   Laut Statista hat sich die Anzahl aller Transaktionen im Netzwerk zwischen 2017 und 2020 von 200 Millionen auf 500 Millionen Transaktionen mehr als verdoppelt. Das Wachstum erfolgt dabei linear und dürfte auch in naher Zukunft weiterhin nach diesem Muster ansteigen.

Ebenso verhält es sich mit der Marktkapitalisierung. Diese konnte sich seit Anfang 2019 von 50 Milliarden Euro auf 150 Milliarden Euro verdreifachen. Dabei behält Bitcoin stetig eine Dominanz von 50 bis 70 Prozent unter allen Kryptowährungen. Die Marktkapitalisierung ist zwar ein sehr volatiler Indikator, jedoch zeigt er im Durchschnitt auch ein konstantes Wachstum an.

Ein weiterer Indikator für das gesunde Wachstum von Bitcoin ist die Hashrate. Diese gibt die Rechenleistung aller am Netzwerk teilnehmenden Nodes an. Je höher diese Leistung ist, desto höher ist auch die Sicherheit im Netzwerk und umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen 51%-Attacke.

Auch die Zahl der Anfragen über die Suchmaschine Google ist ein guter Anhaltspunkt, um das Interesse an Bitcoin einzuschätzen. Während des Bullenmarktes im Jahr 2017 stieg äquivalent zum Bitcoin Preis auch die Zahl der Anfragen.

Auch die Bitcoin-Chartanalyse ist ein nützliches Verfahren, um den Preis für die Zukunft effizient eingrenzen zu können. Dabei kommen Indikatoren zum Einsatz, welche die Daten aus der Vergangenheit auswerten und daraus eine Prognose erstellen.

Bitcoin in der coronakrise

Wo kann man Bitcoin kaufen?

Um selbst Bitcoin zu kaufen, gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten. Auch die Anzahl der Anbieter ist ein gesunder Indikator für das Wachstum von Bitcoin. Während noch vor wenigen Jahren der Kauf von Bitcoin sehr umständlich war, genügt heute eine einfache Banküberweisung.

Dadurch ist ein wichtiger Schritt in Richtung Massenadaption bereits getan. Noch im Jahr 2017 hatte sich gezeigt, dass längst nicht alle Börsen für den Ansturm vieler neuer Kunden gewappnet sind. Es kam zu zahlreichen Überlastungen von Servern und Börsen konnten teilweise keine Neuanmeldungen vornehmen.

Als einer der sichersten und benutzerfreundlichsten Anbieter zählt seit jeher die Börse Coinbase . Eine einfache Anmeldung mit einer E-Mail-Adresse genügt und Kunden können mittels Banküberweisung Einzahlungen vornehmen. Neben Bitcoin hat Coinbase auch zahlreiche andere Kryptowährungen in seinem Sortiment.

Zudem bietet Coinbase ein Programm an, welches für das Lernen über Bitcoin und Kryptowährungen bezahlt. Dadurch ist besonders für Anfänger ein Anreiz geschaffen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.

Fazit: Jede Krise hat Gewinner

Blicken wir auf die bisher größten Krisen zurück so lässt sich erkennen, dass es auch immer Gewinner nach einer Krise gab. Dieses Verhalten wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei der Coronakrise wiederholen und einige Investoren davon profitieren lassen.

Dabei könnten Bitcoin und Kryptowährungen eine besondere Rolle spielen, da hinsichtlich des Kontaktverbotes das Bezahlen ohne Bargeld weiterhin an Notwendigkeit gewinnt. Immer mehr Finanzdienstleister setzen auf digitale Lösungen, wie beispielsweise Jack Dorsey und seine Firma Square. Diese möchte das Bezahlen mit Kryptowährungen im Alltag etablieren.

Ebenso dürften Bitcoin und Kryptowährungen im Rahmen der Digitalisierung weiterhin starken Aufwind erhalten. Da in den Bereichen Datensicherheit und Online-Banking vermehrt auf Blockchain-Technologie gesetzt wird, könnten digitale Währungen in bestehende Kreisläufe implementiert werden. Dadurch sparen Verbraucher Kosten und können dennoch auf sichere Transaktionen zurückgreifen.

Da sich besonders die junge Generation viel mit digitalen Anwendungen beschäftigt, werden diese in der Zukunft zum Standard gehören. Schon heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich im Bereich Blockchain weiterzubilden und eine berufliche Laufbahn in diesem Sektor anzustreben.

Alle diese Faktoren sprechen weiterhin für eine gesunde Entwicklung von Bitcoin während und nach der Coronakrise.

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