Bitcoin Superstar – Ein weiterer Bitcoin Scam?

Es gibt inzwischen zahlreiche Bitcoin Roboter, die Kunden mit dem Versprechen überdurchschnittlicher Renditen locken. Ein neuer Bitcoin Roboter ist Bitcoin Superstar, doch was steckt wirklich hinter diesem Trading Roboter? Handelt es sich um ein seriöses Angebot oder steckt nur ein weiterer Scam hinter diesem neuen Roboter? Wir haben uns angemeldet und berichten von unseren Erfahrungen.

Was ist Bitcoin Superstar?

Bei Bitcoin Superstar handelt es sich um einen Roboter, der das Kapital von Kunden verwalten und automatisch investieren soll. Dabei soll der Roboter automatisch interessante Investments identifizieren und eine maximale Rendite für die Anleger generieren. Das Versprechen klingt als Anleger, insbesondere als Neueinsteiger, verlockend.

Außerdem werben die Anbieter mit standardisierten Strategien, die besonders hohe Gewinne versprechen. Vergleichbare Angebote finden Anleger auch bei anderen Bitcoin-Robtern wie Höhle der Löwen Bitcoin.

Bitcoin Superstar Landingpage
Falsches Logo, falsche Versprechen, künstlicher Druck – Bitcoin Superstar lockt mit leeren Versprechungen

Insgesamt sollten Anleger vor allem bei roboterbasierten Services Achtsamkeit walten lassen, denn bisher gibt es keine seriöse Variante am Markt.

Unseriöse Anbieter erkennen – 6 einfache Möglichkeiten

Natürlich bietet ein nicht regulierter Markt, wie im Krypto-Sektor zahlreiche Möglichkeiten, um Scam-Angebote zu platzieren. Diesen Umstand machen sich Angreifer immer wieder zunutze, um unerfahrene Neueinsteiger zu adressieren.

Mit den nachfolgenden Tipps lassen sich solche Angebote schnell identifizieren:

  1. Übertriebene Renditeversprechen: Oftmals versprechen die Anbieter überdurchschnittliche Renditen in kürzester Zeit. Dabei werden diese Renditen zu Beginn noch angezeigt – zu einem späteren Investment ist das Kapital nicht mehr verfügbar.
  2. Kein Impressum: Ein Impressum ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern vor allen Dingen auch ein Vertrauensverweis für neue Nutzer. Bei Scams wie Bitcoin Superstar ist ein solches Impressum nicht vorhanden.
  3. Ausländischer Firmensitz: Im Fintech-Bereich sind ausländische Firmensitze keine Seltenheit. Nichtsdestotrotz sollten Anleger stets darauf achten, dass der Anbieter der Wahl einen seriösen Firmensitz hat – eine Abfrage bei Google sollte zur Adresse führen.
  4. Ungewünschter Kontakt: Gemäß europäischen Recht müssen Nutzer einer Kontaktierung über unterschiedliche Kommunikationswege ausdrücklich zustimmen. Bei Bitcoin Superstar wird eine solche Einverständniserklärung nicht abgegeben. Nichtsdestotrotz müssen Nutzer damit rechnen, dass regelmäßige Anrufe erfolgen. Alle Anrufe sollen dazu beitragen, Geld auf das Konto einzuzahlen.
  5. Freunde und Bekannte werben: Auch das Werben von Freunden und Bekannten ist ein beliebter Weg zur Gewinnung neuer Kunden. Scams wie Bitcoins Superstar locken hier mit hohen Provisionen für die Neukundengewinnung.
  6. Fehlende Informationen zum Geschäftsmodell: Scams legen keinen Wert auf Transparenz. Stattdessen verschleiern diese Unternehmen das eigene Modell, um neue Kunden schnell vom eigenen Angebot zu überzeugen.
  7. Markenrechte prüfen: Wirbt das Unternehmen hinter dem Bitcoin Roboter mit einer Marke wie Deutschland sucht den Superstar, die Höhle der Löwen oder auch Prominenten, dann sollten Sie stets schauen, ob das Logo korrekt ist. Leichte Abwandlungen sind ein beliebtes Mittel, um neue Opfer zu akquirieren.
  8. Erfahrungsberichte lesen: Schlussendlich empfehlen wir vor der Nutzung neuer Services stets das Lesen von Erfahrungsberichten. Oftmals lassen sich schnell negative Erfahrungen finden. Auch YouTube, seriöse Blogs und Foren sind eine geeignete Anlaufstelle.

Berücksichtigen Sie diese Punkte, dann sinkt das Risiko zum Opfer eines Scams zu werden, signifikant.

Wie funktioniert Bitcoin Superstar?

Wir haben ein Selbstexperiment durchgeführt und uns bei Bitcoin Superstar angemeldet. Bereits während des Registrierungsprozesses müssen Neukunden eine Telefonnummer angeben. Nach der abgeschlossenen Anmeldung dauerte es auch nur wenige Minuten, bis der erste Werbeanruf kam. Ziel und Zweck des Anrufs: Den Nutzer dazu bewegen, Geld auf das Konto einzuzahlen.

Nach einer kurzen Recherche der Telefonnummer fiel auf, dass sich bereits zahlreiche Nutzer über die Anrufer beschwerten. Grund sind ungewollte Werbeanrufe. Zusätzlich ist die Nummer identisch zu der anderer Bitcoin Roboter – hier steckt der gleiche Anbieter hinter. Nachdem es keine Einzahlung gab, folgten weitere Werbeanrufe. Hierbei sollte stets eine Aktivierung des Kunden stattfinden. Lockmittel sind hohe Renditen sowie die Aussicht auf weitere Bonuszahlungen.

Keywords Bitcoin Superstar
Anbieter optimieren für die Suchmaschine, um Suchanfragen abzufangen

Besonders auffällig bei diesem Scam ist die Werbung unter dem Namen Bitcoin Superstar. Hier implizieren die Anbieter eine Verbindung zu Deutschland sucht den Superstar – das Logo ist identisch. Allerdings haben das TV-Format und der Roboter nichts miteinander zu tun. Auch die Promis aus den Sendungen haben keinerlei Bezug zum Produkt.

Weiterleitungen an unseriöse Angebote als Geschäftsmodell

Egal um welchen Roboter aus dem Beriech des Krypto-Tradings es aktuell geht, alle verfolgen ein identisches Ziel – Einzahlungen des Kunden. Dieses Ziel ist auch logisch, denn die Kunden zahlen das Geld nicht auf dem Roboter ein, sondern bei einem unseriösen CFD-Broker. Zum Zeitpunkt des Tests handelte es sich um Broker Markets Online.

Sobald sich die Nutzer dazu entscheiden, eigenes Kapital einzusetzen, verdienen die Vermittler eine Provision. Diese Provision kann bei unseriösen Angeboten besonders hoch ausfallen. Durch die Auszahlung der Provision verdienen die Vermittler Geld – da es nur wenige negative und realistische Vergleiche gibt, werden Kunden bereits frühzeitig adressiert und überzeugt.

Ob das Geld anschließend wirklich in eine Kryptowährung oder deren CFD fließt ist weterhin unklar. Allerdings stehen die Chancen sehr hoch, dass das investierte Geld verloren ist. So erhielten wir die Mitteilung, dass ein Nutzer nach einer überdurchschnittlichen Rendite sogar einen Totalverlust erleiden musste.

So investierte der Nutzer zu Beginn noch 500 Euro. Nach einigen Wochen lagen mehr als 5.000 Euro im Depot. Als der besagte Nutzer dann die Auszahlung anstrebte, erhielt er weitere Anrufe. Die Mitarbeiter von Bitcoin Superstar teilten dem Nutzer mit, dass dieser weitere 500 Euro einzahlen müsse, um eine Auszahlung vorzunehmen.

Gibt es seriöse Bitcoin Bots neben Bitcoin Superstar?

Wir können keinen Anleger das Angebot eines Scams wie Bitcoin Superstar empfehlen. Doch auch der allgemeine Markt für Bitcoin Roboter sieht eher mau aus. Viele Anbieter versprechen enorme Rendite von mehr als 50 Prozent pro Jahr. Dabei sollen die Roboter hochautomatisch agieren und passende Trades identifizieren. Die generierte Marge fließt anschließend an den Nutzer.

Allerdings ist das automatisierte Handeln von Kryptowährungen nahezu unmöglich, da es keinerlei Bewegungen gibt, die computerbasiert vorhergesagt werden können. Wir glauben nicht, dass die Anleger bei Bitcoin Robotern ausschließlich auf die hohe Rendite achten. Vielmehr spielt der Faktor Komfort eine Rolle bei der Anlageentscheidung.

So haben schlichtweg einige Nutzer kein Interesse an ausführlichen Bewertungen ausgewählter Coins. Das gesamte Investment soll möglichst passiv funktionieren. Diese Lücke belegen die Roboter, wenn auch mit einer Betrugsmasche.

Alternativen zum Trading Bot

Sind Anleger trotzdem auf der Suche nach passenden Alternativen, dann können wir im ersten Schritt ein direktes Investment in die entsprechende Währung empfehlen. Anstatt das Geld über einen vermeintlich attraktiven Roboter in Bitcoin zu investieren, bietet sich ein Direktinvestment an. Hier können Anleger zwischen CFDs und physischen Coins differenzieren. Während der CFD kurzfristig mit einer attraktiveren Besteuerung überzeugt, kann die physische Coin langfristig mit einer Steuerfreiheit und geringeren Kosten aufwarten.

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Außerdem wächst der DeFi-Markt weiterhin, sodass neue Finanzprodukte durchaus im Rahmen des Möglichen sind. Mithilfe neuer Anlageprodukte können sich Anleger auch komplett passiv beteiligen. Grundsätzlich empfehlen wir aber jeden unserer Leser eine Diversifikation über mehrere Kryptowährungen hinweg. Auf diesem Weg lässt sich das Risiko senken, ohne das Renditepotenzial nachteilig zu beeinflussen. So können Anleger beispielsweise Bitcoin oder Ethereum kaufen und sich zeitgleich ein diversifiziertes Portfolio aufbauen.

Fazit: Bitcoin Superstar – eine weitere Abzocke für Anleger

Bitcoin Superstar ist die nächste Entwicklungsstufe eines traurigen Trends im Internet. Im Rahmen unseres Selbstversuchs zeigte sich, dass die Betreiber des Roboters die gleichen wie bei Bitcoin DHDL sind. Natürlich wirken Renditen von mehr als 5 Prozent lukrativ – insbesondere in Zeiten von Corona und der damit einhergehenden expansiven Geldpolitik der Notenbanken.

Allerdings sind solche Renditen meist mit einem sehr hohen Risiko verbunden. In diesem Fall besteht sogar das Risiko, dass Anleger gar nicht mehr an ihr Investment gelangen. Auch einige Anleger beschreiben öffentlich, dass es bisher nicht möglich war, einen Gewinn aus diesem System auszuzahlen. Nach einem initialen Investment müssen die Anleger noch mehr Geld investieren.

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