Bitcoin Mining Pool 2020 – die Anbieter und die Gefahren

Bitcoin ist nicht nur die größte Kryptowährung gemessen an der Marktkapitalisierung, sondern auch beliebt bei Minern. Allerdings hat sich im Laufe der vergangenen Jahre die Schwierigkeit des Minings so drastisch gesteigert, dass ein einzelner Nutzer keine Chance auf eine erfolgreiche Block-Verifizierung hat. Die Antwort auf diese Herausforderung ist ein Bitcoin Mining Pool. Am Markt gibt es zahlreiche Anbieter, die mitunter mit dubiosen Versprechen auftrumpfen. Um etwas mehr Transparenz zu schaffen, haben wir einen Blick auf die besten Bitcoin Mining Pools geworfen und zeigen, worauf man wirklich achten muss.

Was ist ein Bitcoin Mining Pool?

Bei einem Bitcoin Mining Pool handelt es sich im Grunde um einen Zusammenschluss von Minern, welche ihre Rechenleistung aggregieren. Diese aggregierte Rechenleistung wird auch als Mining Hash Power bezeichnet.

Dabei sorgt das Bündeln der Rechenleistung auch dafür, dass der Mining Pool über eine höhere Hash Power verfügt und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einen Block abschließt. Die Vergütung, die heiß begehrten Bitcoins, für die erfolgreiche Validation fließt hierbei direkt an den Bitcoin Mining Pool und wird auf die Mitglieder aufgeteilt. Maßgeblich für die Verteilung der Erträge ist die eingebrachte Rechenleistung, die als Verteilerschlüssel fungiert.

Im aktuellen Marktumfeld gibt es zahlreiche Mining Pools. Diese unterscheiden sich in zahlreichen Faktoren, beispielsweise in Sachen Größe, Zahlungsmöglichkeiten und Seriosität.

Bitcoin Abbildung
Bitcoin Abbildung

Was ist Bitcoin Cloud Mining?

Im Gegensatz zum klassischen Mining verzichten die Miner komplett auf den Kauf eigener Hardware und schließen einen Vertrag bei einem Cloud-Mining-Anbieter ab. Dieser stellt die notwendigen Hardware-Ressourcen zur Verfügung und führt das Mining automatisiert durch.

Der klare Vorteil vom Cloud Mining ist, dass hier keine initiale Anschaffung einer teuren Mining Hardware notwendig ist. Stattdessen erfolgt die Zahlung der Ressourcen über einen vergleichsweise günstigen Vertrag bei Cloud Mining Pool. Wer nun denkt, dass dies unwirtschaftlich sei, muss sich bewusst machen, dass die potente Mining Hardware aus diesem Jahr im kommenden Jahr voraussichtlich zu schwach ist. Beim Cloud Mining lässt sich zudem die Hash Rate auf die persönlichen Anforderungen erweitern.

Mining Pool Anbieter in der Übersicht

Wer auf der Suche nach einem Mining Pool ist, muss sich bewusst sein, dass ein Großteil der Pool Miner aus China stammt. Auch die größten Mining-Farmen befinden sich in der Volksrepublik. Insgesamt lässt sich die Zentralisierung auf den chinesischen Markt kritisch betrachten, da rund 80 % der Hash Rate des Bitcoin Netzwerks in China lokalisiert ist.

Außerdem müssen sich Miner im Grunde mit zwei weiteren Rahmenbedingungen bei der Wahl des passenden Bitcoin Mining Anbieters auseinandersetzen. Zum einen bieten besonders große Mining Pools den Vorteil, dass die Zahlungen regelmäßiger erfolgen. Auf der anderen Seite sind hier die Renditen jedoch geringer, da schlicht und ergreifend mehr Miner einen Teil der Belohnung erhalten.

Aus unserer Sicht gibt es mehrere Mining Pools, die einen Blick wert sind. Besonders gut gefallen uns unsere Top 3 Bitcoin Mining Pools.

1. IQMining

IQMining Logo

IQMining ist eine der führenden Plattformen im Bereich des Cloud Minings. Dementsprechend bietet IQMining zahlreiche Cloud-Mining-Verträge sowie die Option zur Auszahlung der Mining-Erträge in zahlreichen Kryptowährungen. So können Miner bei der Auszahlung ihrer Erträge auf mehr als 100 Kryptowährungen zurückgreifen. Inzwischen gibt es zudem einen Vertrag, der die Auszahlung in USDT ermöglicht.

Miner, die einen Vertrag mit Auszahlungen in Bitcoin, Ethereum oder Tether abschließen, profitieren zudem von täglichen Zahlungen. Ebenfalls spannend sind die sogenannten „Pro-Verträge“. Hierbei erhalten die Kunden eine zusätzliche, jährliche Verzinsung über 20 %. Doch einer der wichtigsten Faktoren, der für einen Mining-Vertrag bei IQMining spricht, ist der gute Kundensupport. Dieser ist stets erreichbar und reagiert innerhalb kürzester Zeit.

Dabei ist IQMining ein vergleichsweise junges Unternehmen, welches erst 2017 gegründet wurde und inzwischen auf den Seychellen firmiert. Das eigentliche Mining findet dahingegen in den kalten Regionen von Kanada, Russland oder Island statt.

Der Abschluss eines Vertrags funktioniert bei IQMining bereits ab 4 US-Dollar. Zudem können die Kunden die Einzahlung via Krypto, Kreditkarte oder Überweisung vornehmen. Hat man sich für einen Vertrag entschieden, läuft dieser mindestens für 1 und maximal für 5 Jahre. Das dieses Modell gut ankommt, zeigt die Anzahl der Nutzer. Inzwischen nutzen mehr 230.000 Kunden das Angebot von IQMining. Zum Anbieter

2. Sesterce

Sesterce Logo

Auch der Service von Sesterce Mining gefällt uns außerordentlich gut. Das französische Unternehmen bietet neben dem Verkauf von Mining-Equipment auch einen eigenen Cloud Mining Service, Sesterce Cloud Mining, an.

Allerdings fällt gleich auf dem ersten Blick auf, dass das Angebot nicht an IQMining heranreicht. Dies muss allerdings kein schlechtes Merkmal sein, denn ein konzentriertes Angebot ist oftmals sinnvoller, als eine zu große Diversifikation.

Auch Sesterce Mining ist ein vergleichsweise junges Unternehmen, welches erst im Jahr 2018 gegründet wurde und nun in Frankreich sitzt. Besonders positiv ist, dass Sesterce auf das Cloud Mining setzt. So lassen sich die Hash Rate und somit die Beteiligung an den Mining-Erträgen einfach und schnell adjustieren.

Wer bei Sesterce minen möchte, die Einzahlungen in BTC, ETH, alternativen Coins oder per Überweisung vornehmen. Hierbei müssen mindestens 17 Euro an das Konto fließen. Anschließend lassen sich folgende Coins minen: BTC, BCH, ETH, LTC, DASH, ZEC, XMR, ELEC und SIA.

Auch Sesterce setzt bei den Vergütungen auf tägliche Transaktionen und bietet seinen Anlegern somit eine perfekte Möglichkeit, um eine passive Einkommensquelle zu erschließen.

3. Genesis Mining

Genesis Mining

Genesis Mining ist einer der bekanntesten und beliebtesten Anbieter von Cloud-Mining-Verträgen. Auch Genesis Mining bietet seinen Kunden interessante und frei skalierbare Mining-Verträge an. Dementsprechend müssen die Kunden lediglich die passende Hash Power bestimmen und diese anschließend an die entsprechenden Verträge verteilen.

Außerdem gibt Genesis Mining bereits seit 2013. Folglich ist das Unternehmen etabliert – mehr als 2.000.000 Kunden können schlicht und ergreifend nicht lügen. Seine Server-Farmen betreibt das Unternehmen in Island und Schweden. Der Firmensitz befindet auf den Britischen Virgin Islands.

Wer sich für das Mining über Genesis Mining entscheidet, muss mindestens 10 Euro investieren. Die Einzahlung funktioniert mithilfe von Kryptowährungen, Visa oder Mastercard. Im Gegensatz zu IQMining und Sesterce sind die schürfbaren Kryptowährungen etwas limitiert. So können die Nutzer neben BTC und ETH auch LTC, ZEC, XMR, DASH und DOGE minen – und ja, auch DOGE kann hier im Rahmen des Minings gewonnen werden.

Besonders positiv hervorzuheben sind die täglichen Auszahlungen, sowie die kurzen Vertragslaufzeiten von nur 6 bis 24 Monate. Zum Anbieter

4. BTC.com

BTC.com ist einer der größten Bitcoin-Mining-Pools und befindet sich im Besitz von Bitmain, dem Gründer von AntPool. Der Standort arbeitet mit dem Stratum Mining Protokoll und VarDiff. Der Pool wurde im Jahr 2015 eröffnet und verfügt über eigene Wallets sowie dem eigenen Mining-Pool. Zum Anbieter

5. AntPool

AntPool ist der größte Bitcoin-Pool in Bezug auf seine Hash-Power. Es wird von dem weltweit größten Bitcoin-Hardwarehersteller Bitmain Technologies betrieben. Ein Konto lässt sich ohne Gebühren erstellen. Was Sie benötigen, ist eine eigene Bitcoin Mining Hardware sowie eine Mining Software, die Sie später herunterladen können. Die Benutzeroberfläche ist sehr benutzerfreundlich. Die Einnahmen werden auf dem Dashboard angezeigt und Sie können Ihre Hash-Rate auf minütlicher, stündlicher oder täglicher Basis überwachen. Standort: China. Zum Anbieter

6. Slush Pool

Slush Pool war der erste Bitcoin Mining Pool. Dieser wurde im Jahr 2010 unter dem Namen „Bitcoin Pooled Mining Server“ eröffnet. Slush Pool wird von Satoshi Labs, dem tschechischen Technologieunternehmen, betrieben. Der Pool steht für seine einzigartige Score-basierte Methodik. Diese vermeidet das Risiko, von anderen Minern betrogen zu werden, wenn sie innerhalb einer Runde einen Pool wechseln. Ein Demokonto wird allen neuen Minern zur Verfügung gestellt. Durch dieses können Nutzer vor der eigentlichen Anmeldung ausführlich testen und sich mit der Thematik vertraut machen. Dies ist für neue Miner sehr hilfreich. Die Benutzer werden regelmäßig mit Grafiken, Informationen und Nachrichten informiert. Zum Anbieter

7. F2Pool

F2Pool ist der zweitgrößte Bitcoin-Mining-Pool der Welt mit rund 25% der Bitcoin Hash-Rate. Dieser wurde im Jahr 2013 eröffnet. Der Pool ist in der Welt des Bitcoin-Minings besser bekannt als „Discus Fish Mining Pool“. Neben Bitcoin werden hier auch Litecoin, Ethereum und Zcash „abgebaut“. Die Website wird neuerdings mit einer englischen Benutzeroberfläche geliefert und ist einfach und leicht verständlich. Zum Anbieter

8. BTCC Pool

BTCC Pool ist ein chinesischer Pool, der im Jahr 2014 gegründet wurde. Das Unternehmen ist auch für seine Bitcoin Wallets und das Drucken von physischen Bitcoins bekannt. Die Website besteht verfügt über ein offizielles WeChat-Konto, in dem Miner ihre Hash-Power, Pool-Hash-Power und das Netzwerk mit detaillierten Statistiken verfolgen können. Dieser Pool kontrolliert derzeit rund 15% der Netzwerk-Hash-Rate. Zum Anbieter

9. Eligius

Eligius ist einer der kleinsten und ersten Bitcoin-Mining-Pools in den USA. Der Pool wurde im Jahr 2011 gegründet. Das Unternehmen wurde von Luke Dashjr, einem Bitcoin-Core-Entwickler, gegründet. Heute kontrolliert der Pool knapp 1% der Netzwerk-Hash-Rate. Nach der Anmeldung werden die Benutzer mit ausführlichen Statistiken und Grafiken versorgt, die den Benutzern eine Vorstellung davon vermitteln, wie viel BTC sie minen können. Benutzer können auch die Statistiken anderer Benutzer in der Rangliste, die die Hash-Power der Benutzer abbildet, einsehen. Dies ist eine tolle Funktion für alle Miner.

10. Bitfury

Bitfury ist ein privater Pool in Georgien. Das Unternehmen ist bekannt als Hersteller von Mining-Hardware und -Chips. Bitfury arbeitet daran, Bitcoin dezentral zu machen und ist verantwortlich für das Hashen von etwa 11% aller Blöcke. Bitfury arbeitet mit einer Gebühr von 0%.

Bitcoin Mining Pool Fazit – Vor- und Nachteile

Bei Bitcoin dreht sich alles um Dezentralisierung. Mining Pools sind jedoch von Natur aus zentralisiert. Sie bündeln Ressourcen in einer koordinierten Gruppe und betreiben in einigen Fällen sogar zentralisierte Knoten, die für Denial-of-Service (DOS)-Angriffe anfällig sind.

Wenn Ihr ausgesuchter Pool von einem DOS-Angriff betroffen ist, können Sie keine Kryptowährung bzw. Bitcoins mehr abbauen. Sollten Sie in Eigenregie Mining betreiben, sind Sie diesen Risiken nicht ausgesetzt, da Sie direkt mit dem Bitcoin-Netzwerk verbunden sind.

Wenn es einem einzigen Mining-Pool gelingt, über 51 Prozent der Hash-Power des Bitcoin-Netzwerks zu gewinnen, könnte er diese Energie für einen 51%igen Angriff nutzen und die Kryptowährung beeinflussen.

Es ist ein kleines Dilemma. Auf der einen Seite sind Sie finanziell motiviert, einem Mining Pool beizutreten, auf der anderen Seite aber ideologisch gegen die Unterstützung einer Gruppe, die zu viel Macht erlangen könnte. Das ist ja auch keine Dezentralisierung.

Es gibt eine ganze Reihe von Mining-Pools, denen man beitreten kann, und sie funktionieren alle etwas anders. Aber im Grunde genommen arbeiten sie alle nach den Grundprinzipien der Arbeitssuche, der Aufteilung der Arbeit und der Aufteilung der Belohnungen auf der Grundlage der geleisteten Arbeit. Alternativ bietet sich für Neueinsteiger natürlich auch immer der einfache Kauf von Bitcoin mit PayPal an.