Analyse zum Krypto-Crash – das können Anleger jetzt machen
Die vergangene Woche war für Investoren eine nervliche Herausforderung. So breitet sich das Coronavirus nicht nur in Europa immer weiter aus, sondern auch die Finanzmärkte kollabierten und verzeichneten hohe Verluste. Noch nie zuvor kam es vor, dass der Handel an der New York Stock Exchange zweimal binnen einer Woche pausiert werden musste. Neben den Aktienmärkten mussten auch Investoren von Kryptowährungen hohe Verluste realisieren. Doch hängt die aktuelle Entwicklung wirklich nur mit dem Coronavirus zusammen oder gibt tiefer liegende Gründe? Die wohl wichtigste Frage ist jedoch, was Anleger nach dem Krypto-Crash wirklich machen können?
Antonopoulos prognostizierte Krypto-Crash
Andreas Antonopoulos sprach bereits am 2. Januar 2020 in seinem Podcast „Let’s Talk Bitcoin“ von den möglichen Auswirkungen einer Wirtschaftskrise. Dabei macht der Experte deutlich, dass insbesondere Kryptowährungen unter einer Wirtschaftskrise leiden könnten – hohe Kursverluste seien zu erwarten.
„Und der Grund dafür ist, dass ein großer Teil des Risikokapitals, der Unternehmensinvestoren und der privaten Investoren, die auf billigem Geld und verfügbarem Einkommen und überschüssigem Bargeld in Portfolios basieren, wie in jedem anderen Teil der Wirtschaft versiegen werden.“ – Andreas Antonopoulos
Rückblickend können wir sagen, dass der prognostizierte Crash nicht lange auf sich warten ließ. Allein Bitcoin verzeichnete an einigen Handelsplätzen Verluste von bis zu 60 % – Tiefstände von rund 3.600 US-Dollar waren möglich.
Bitcoin – sicherer Hafen oder doch nur Spekulation?
Dabei ging der Experte vor allem auf das typische Verhalten von Investoren ein, denn diese ziehen das Kapital vom Markt ab, sobald sie Angst bekommen. So erwartete Antonopoulos, dass beim Eintritt einer Rezession vor allem die Krypto-Märkte kollabieren. Grund ist das versiegen der notwendigen Liquidität – ein normales Ereignis bei einer Rezession.
Auch auf die Frage, ob Bitcoin ein sicherer Hafen sei, ging Antonopoulos bereits am 2. Januar ein. Damals merkte der Experte an, dass die führende Kryptowährung unter der drohenden Rezession leiden wird. Allerdings könne sich BTC anschließend auch als sicherer Hafen etablieren. Ein signifikantes Problem sieht er bei der Nutzbarkeit – technisch unerfahrene Investoren stünden vor Problemen. Zudem seien diese aufgrund der Unerfahrenheit ein Risiko für die Preisstabilität.
Welche Rolle spielt der Coronavirus beim Krypto-Crash?
Ein Thema beherrscht aktuell die Medienlandschaft – das Coronavirus. Dementsprechend sehen die Medien das Virus auch als Ursache für den aktuellen Crash an den Finanzmärkten. Allerdings denken wir nicht, dass das Virus der alleinige Grund für den aktuellen Crash ist. Vielmehr ist Corona ein Katalysator, der die Blase nun zum Platzen brachte.
Seit dem Ende der Finanzkrise 2009 befanden sich die Märkte in einer Hausse. Wohlgemerkt sprachen wir von der längsten Hausse an den internationalen Finanzmärkten. Eine große Rolle hierbei spielten die Zentralbanken – insbesondere die EZB und die FED. Günstige Kredite haben die Aktien- und Anleihemärkte künstlich beatmet. Zombieunternehmen – Firmen, die sich ohne künstliche Zinsen nicht refinanzieren könnten – blieben dank der Niedrigzinsen am Leben. Immer mehr Experten und Marktbeobachter haben vor der Entwicklung gewarnt. Nun brachte das Coronavirus das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen.
Bitcoins geringe Korrelation zum Aktienmarkt doch eine Lüge?
Als Nakamoto das Bitcoin Whitepaper im Jahr 2009 veröffentlichte, beschrieb er ein System, dass gegen die klassische Geldpolitik wirken sollte. Bisher konnte die beliebte Kryptowährung die Marktbewegungen erfolgreich abschütteln, doch auch damit ist jetzt Schluss.
Allerdings sehen wir nur zwei Gründe, die die aktuelle Korrektur rechtfertigen können:
- Fehlende Liquidität: Das Handelsvolumen an den nicht regulierten Krypto-Börsen spiegelt nicht den aktuellen Markt wider. Zudem existiert auch keine Zentralbank, die kurzfristig hohe Milliardenbeträge in den Markt pumpen kann.
- Risikomanagement institutioneller Anleger: Vor allem institutionelle Anleger folgen einem strikten Risikomanagement. Dementsprechend müssen diese bei stark fallenden Kursen ihre Positionen liquidieren. Aufgrund der hohen Volumina wirken die Kursbewegungen wie ein Multiplikator. Private Investoren verlieren die Nerven und verkaufen ebenfalls – der Markt kollabiert.
Die Fundamentaldaten, die weiterhin unverändert bleiben, verlieren Investoren schlichtweg aus den Augen. Ironischerweise wurde Bitcoin für eben einen solchen Fall entwickelt. In Zukunft ist es auch möglich, dass BTC die Rolle der Krisenwährung übernimmt.
Aktuell ist es jedoch nicht auszuschließen, dass wir weitere Korrekturen beobachten können. Aufgrund der angekündigten Liquiditätsmaßnahmen der Notenbanken ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Investoren das neue Geld in den Krypto-Markt investieren.
Fazit: Diese Möglichkeiten haben Anleger nach dem Krypto-Crash
Viele Anleger stehen nun vor der Frage, wie sie sich korrekterweise verhalten sollen. Lohnt sich heute bereits ein Investment in die führenden Kryptowährungen oder fallen die Kurse weiterhin? Leider haben auch wir keine Glaskugel und können den Verlauf des Marktes nicht prophezeien. Allerdings scheint es weiterhin möglich, dass Bitcoin hohe Kursziele erreicht. Als Hauptgrund für diese Annahme lässt sich das kommende Halving anführen. Die Historie zeigt, dass die Preise im Jahr nach dem Halving geradezu explodierten – auch Altcoins wie Ethereum, Tezos, Chainlink, Cardano, Ripple und Co. haben in der Vergangenheit profitiert.
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Persönlich nutze ich die vergleichsweise günstigen Einkaufspreise nach dem Krypto-Crash, um mein Portfolio auszubauen. Dabei kaufe ich neben Kryptowährungen auch Aktien. Vor allem mein langer Anlagehorizont trägt dazu bei, dass ich auch vorübergehende Buchwertverluste ertragen kann.