Der Corona-Crash schickt Kryptowährungen Richtung Süden
Am Montag verzeichneten die internationalen Finanzmärkte den größten Kursrückgang seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Auch die Krypto-Märkte konnten sich dem Sog des Marktes nicht entziehen und mussten herbe Verluste einstecken. Nach einem Tag der Erholung folgt nun der nächste Absturz – Bitcoin fällt auf nahezu 6.000 US-Dollar. Vor allem die Altcoins leiden unter starken Kursverlusten. Wir werfen einen Blick auf den Markt mitten im Corona-Crash.
Was ist passiert?
Seit Montag dem 9. März 2020 haben die Bären das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten an sich gerissen. Dementsprechend befinden wir uns aktuell in einem Abwärtstrend. Zum Wochenbeginn sorgte noch die Entscheidung Saudi Arabiens zur Steigerung der Ölmenge sowie zur Subventionierung des Preises für eine massive Korrektur. Insbesondere die US-Wirtschaft leidet unter dieser Entscheidung, denn das Fracking gilt als kostenintensives Verfahren zur Ölgewinnung.
Die heutige Bewegung lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen. So gab etwa die Chicago Mercantile Exchange (CME) am 11. März bekannt, dass Sie am Freitag dem 13. März aufgrund des Coronavirus schließen müsse. Laut den Angaben von CNBC handelt es sich nunmehr um die erste US-Börse, die aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen schließe. Von dieser Schließung sind auch Krypto-Trader betroffen – seit Dezember 2017 bietet die CME Bitcoin Futures an.
Tether – der sichere Hafen für Anleger im Corona-Crash?
Nachdem nach dem Beginn der aktuellen Pandemie sind die Märkte noch lange im Rallye-Modus verblieben. Doch der Corona-Crash sorgt dafür, dass auch die Trader ihre Nerven zeigen. Die meisten lösen ihre Positionen auf, um Bargeldbestände aufzubauen. Da der Krypto-Markt keiner Regulierung unterliegt, gibt es hier auch keine Marktmechanismen wie beim Aktienhandel. Dementsprechend werden Käufer beim Verkaufen nicht gestoppt und können schnell ihre Positionen liquidieren.
Bedeuten diese kurzfristigen Reaktionen allerdings, dass wir uns in wirtschaftlichen Problemen befinden? Grundsätzlich sollten hier die Themen Wirtschaftskrise und Panik nicht verworfen werden. Insbesondere aktuell können sich antizyklische Investments lohnen, um langfristig zu profitieren?
Außerdem fällt das starke Handelsvolumen bei der Stablecoin Tether (USDT) auf. Bei dieser Kryptowährung handelt es sich um eine Stablecoin, die sich am Kurs des US-Dollars orientiert. Im Vergleich zu den anderen Währungen bleibt der Preis von USDT nahezu unberührt vom Marktgeschehen. Dies könnte ein Indikator für die Liquidation anderer Assetklassen sein. Allein in den vergangenen 24 Stunden belief sich das Handelsvolumen auf 64,9 Milliarden US-Dollar – Bitcoin kommt hier auf 50,04 Milliarden US-Dollar.
Auch technische Chart-Signale verdeutlichen den Abverkauf
Durch die Anwendung der technischen Analyse wird klar, dass die Hausse, in der sich Bitcoin befand, nun offiziell beendet ist. Bereits zum 9. März 2020 hat Bitcoin die wichtige Unterstützung bei 7.600 US-Dollar unterschritten. Für die Absicherung des langfristigen Trends hätten die Bullen die Position bei 8.500 US-Dollar zurückerobern müssen. Inzwischen zeigt sich, dass der Versuch der Bullen gescheitert ist.
Trader haben nun allerdings die Chance Puts zu schreiben und somit auf sinkende Kurse zu setzen. Das letzte Support-Level bei 6.400 US-Dollar haben wir bereits durchbrochen. Sollten wir in den kommenden Tagen die Position von 8.500 US-Dollar zurückerobern, befindet sich BTC wieder in den Händen der Bullen.
Noch gravierender sind die Verluste bei den meisten Altcoins. SO hat allein Ethereum in den letzten 24 Stunden rund 30 Prozent an Wert verloren. Eine identische Entwicklung ist bei anderen Coins wie Bitcoin Cash, Bitcoin SV, Litecoin, EOS, Binance Coin, Tezos, Chainlink und zahlreichen weiteren Altcoins zu erkennen.
Was sollten Anleger im Corona-Crash machen?
Grundsätzlich sind wir der Ansicht, dass Anleger jetzt erstmal die Ruhe bewahren sollten. Ein Verkauf zu den bereits stark gefallenen Kursen erscheint nur wenig sinnvoll. Außerdem sollte der Fokus auf das große Ganze gelegt werden. Immerhin fallen auch die Aktienmärkte aufgrund der aktuellen Panik. Auch Unternehmen wie Facebook, Netflix oder Microsoft leiden unter den aktuellen Entwicklungen – dabei hat sich deren Einnahmesituation nicht sonderlich verändert.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“ – Carl Mayer von Rothschild
Grundsätzlich haben wir eine der längsten Haussen der Wirtschaftsgeschichte erlebt, sodass eine Korrektur des Marktes zu erwarten war. Das Coronavirus sowie die umgehende Panik sind nun die Katalysatoren, die zur Korrektur beitragen. Nichtsdestotrotz können antizyklisch orientierte Anleger nun profitieren. Insbesondere CFD-Broker wie eToro oder Skilling ermöglichen den Handel von einfachen Zertifikaten. Besonders risikoorientierte Anleger können hier sogar Hebelzertifikate erwerben, um von höheren Renditen zu profitieren. Wer lieber auf das Angebot einer spezialisierten Margin-Trading-Plattform setzt, der ist wohl bei Bybit gut aufgehoben. Hier können Anleger gehebeltes Margin Trading auf wichtige Kryptos wie BTC, ETH, XRP oder EOS durchführen – der maximale Hebel liegt bei 100.
Fazit: Ruhe bewahren in unruhigen Fahrwassern
Der Corona-Crash ist inzwischen Realität geworden. Allerdings sollten sich langfristig orientierte Anleger nicht vferunsichern lassen. Bitcoin wird immerhin im Mai das Halving durchführen und somit die Block Reward halbieren. Außerdem adaptieren immer mehr Marktteilnehmer die Blockchain-Technologien sowie die entsprechenden Kryptowährungen. Dementsprechend ist der langfristige Trend noch immer intakt.
Nichtsdestotrotz zeigt der Corona-Crash auch, dass Bitcoin nicht der lang geglaubte sichere Hafen – das digitale Gold – ist. Vielmehr kann sich auch die wohl wichtigste Kryptowährung nicht dem aktuellen Trend entziehen.
Aus meiner Sicht eröffnet sich für langfristig orientierte Anleger eine neue Möglichkeit, um günstig in den Markt einzusteigen oder um den eigenen Einkaufspreis zu reduzieren. Besonders mutige Investoren können auch Hebelzertifikate erwerben – hierbei möglichst einen sinnvollen Stop Loss festlegen, um Verluste zu begrenzen.