AMD wird zum neusten Mitglied der Blockchain Game Allianz

Der US-amerikanische Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat nach mehreren defizitären Jahren seine eigene Wettbewerbsposition gestärkt. Während das Unternehmen neben NVIDIA den Grafikkartenmarkt dominiert, konnte in den vergangenen Jahren auch der Abstand zu Intel abgebaut werden. Inzwischen engagiert sich das Unternehmen vehement in Wachstumsmärkten wie der Spielebranche. Im Zuge dieses Engagements ist AMD nun der Blockchain Game Alliance beigetreten. Außerdem hat der Konzern zwei strategische Partnerschaften geschlossen, um den Einsatz der Blockchain-Technologie in der Spielebranche voranzutreiben.

AMD kooperiert mit zwei Marktplatzbetreibern aus der Blockchain-Spielebranche

Aus einer Pressemitteilung vom 12. Dezember geht hervor, dass Advanced Mirco Devices zwei neue strategische Kooperationspartner hat. Bei den Partnerunternehmen handelt es sich um Robot Cache und ULTRA. Die beiden Unternehmen entwickeln und betreiben Blockchain-basierte Spielemarktplätze. Dabei sollen diese neuartigen Marktplätze neue, sichere Zahlungsmöglichkeiten und Vertriebskanäle für Spieleentwickler und Spieler erschaffen.

Außerdem ist AMD der Blockchain Game Alliance (BGA) beigetreten. Bei der BGA handelt es sich um eine Organisation, die die Adaption der Blockchain in der Spieleindustrie vorantreibt. Hierzu gehört unter anderem auch die Definition neuer Standards, die Optimierung der Vernetzung und der Wissensaustausch zwischen den Teilnehmern. Auch die Kollaboration zwischen den verschiedenen Entwicklerstudios steht im Fokus der BGA. Hierbei sollen vor allem etablierte und bewährte Verfahren dazu beitragen, die grundlegende Akzeptanz voranzutreiben.

AMD ist der erste Hardwarehersteller in der BGA

Außerdem verdeutlicht die Pressemitteilung, dass AMD der erste Hardwarehersteller ist, der der Blockchain Game Alliance beigetreten ist. Allerdings gehören bereits weitere bekannte Unternehmen wie Fig, der Entwickler des Enjin Tokens, sowie das erfahrene Entwicklerstudio von EverdreamSoft zu den Mitgliedern der BGA.

Weiterhin sollen die beiden Marktplatzbetreiber die Integration von AMD Grafikkarten und Prozessoren planen. So soll die Hardware beispielsweise in den Backendservern sowie in der Blockchain-Infrastruktur zum Einsatz kommen. Dabei hat AMD die AMD Ryzen Prozessoren und die Radeon Grafikkarten auf eine optimale Performance bei der Durchführung kryptografischer Rechenoperation optimiert.

Laut AMD sollen die CPUs und GPUs die Grundlage einer rechenintensiven Blockchain bilden können. Des Weiteren hat sich der Chiphersteller dazu bereiterklärt, Sicherheitsmechanismen zu entwickeln. Mithilfe dieser Anwendungen soll der digitale Content auf den Marktplätzen gesichert werden.

Mit diesen Ankündigungen folgt AMD seiner Wachstumsambitionen – erst zu Beginn des Jahres übertraf das Unternehmen die Erwartungen des Marktes.

Der Spielemarkt als Einstieg in die Blockchain-Welt

Neben Initiativen wie der Blockchain Game Alliance gibt es zahlreiche weitere Lizenzvereinbarungen zur Implementierung der Blockchain-Technologie in der Spieleindustrie. Bei diesen Kooperationen spielt vor allem Atari, der Entwickler von Klassikern wie Tetris oder Pac Man, eine tragende Rolle. So hat das Unternehmen eine Kooperation mit dem Blockchain-Startup Animoca Brands abgeschlossen.

Außerdem nutze das Unternehmen den Krypto-Hype im Jahr 2018 und gab ein Investment in Kryptowährungen bekannt. Als direkte Folge verzeichnete der Kurs des Unternehmens einen rapiden Anstieg von mehr als 60 Prozent. Und auch Animoca Brands konnte sich mit Der Formel-1-Lizenz bereits eine der wichtigsten Spielelizenzen sichern. Das Blockchain-Spiel F1 Delta Time soll diese Lizenz nutzen und auf einer Blockchain basieren.

Auch Vitalik Buterin sieht in der Spieleindustrie einen Wachstumsmarkt für Blockchain-Anwendungen. So erwartet Buterin, dass Non-Fungible Tokens ein potenzieller Anwendungsfall für die Blockchain im Spielemarkt sind. Mithilfe dieser Tokens lassen sich digitale Inhalte limitieren und handeln. Außerdem erweitern diese speziellen Tokens die Anwendbarkeit der Blockchain im Allgemeinen.

Fazit: AMD bereit die Spielebranche auf die Blockchain vor

In den vergangenen Monaten hat AMD klare Wachstumssignale gesendet. Nachdem die technologischen Rückstände auf die Konkurrenten von NVIDIA und Intel nahezu egalisiert sind, steht nun die Erschließung neuer Märkte im Fokus des US-Konzerns.

In einem ersten Schritt ist AMD der BGA beigetreten. Außerdem kooperiert das Unternehmen mit zwei Blockchain-Marktplatzbetreibern aus der Gaming-Industrie. Die beiden Unternehmen sollen die Hardware des Konzerns nutzen, um die Leistungsfähigkeit der eigenen Plattformen zu optimieren. Hierfür hat der Konzern die Hardware speziell auf die Anforderungen der Blockchain angepasst.

Auf einer persönlichen Ebene freut mich diese Pressemitteilung besonders, da ich ein großer Fan der Blockchain-Technologie sowie ein treuer Nutzer von AMD Hardware bin. Als Gelegenheitsspieler begrüße ich den Kurs des Unternehmens und finde es vorbildlich, dass der erste Chiphersteller das Potenzial der Technologie erschließen will. Dabei besitzen Blockchain-basierte Spiele hinsichtlich der Eigentumsrechte klare Vorteile und könnten im Laufe der kommenden Jahre von dieser Entwicklung profitieren.

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