Was ist Swapper?
Als Swapper (deutsch Tauscher) oder Non-Custodial Exchange bezeichnet man eine Krypto-Börse, die lediglich den Tausch zwischen Kryptowährungen ermöglicht, diesen aber durchführt, ohne dass der Nutzer dafür ein Konto benötigt.
Im alltäglichen Gebrauch von Krypto sind diese Dienste ein besonders nützliches Werkzeug.
Was bringt ein Swapper?
Welche Vorteile hat ein Swapper im Vergleich zu zentralisierten oder auch dezentralisierten Krypto-Börsen? Tatsächlich bedient ein Swapper ein spezielles Publikum.
Die Dienste ermöglichen es, eine eher limitierte Krypto-Adoption auf ein breiteres Nutzerspektrum auszubauen.
Was bedeutet das im Klartext? Unterstützt ein Händler nur eine oder wenige Kryptowährungen, könnte ein Nutzer, der mit der Auswahl an Coins nicht zufrieden ist, eine Krypto-Börse verwenden, um seine Kryptos in die vom Händler gewünschte Währung zu tauschen.
Oder der Nutzer verwendet statt dieses unkomfortablen Umwegs einfach einen Swapper. Durch ihn kann er eine Zahlung mit seiner gewünschten Kryptowährung realisieren, bezahlt dafür jedoch auch höhere Tauschgebühren als auf alternativen Plattformen.
Schützt ein Swapper vor Zensur und Beschlagnahme?
Der Ausdruck Non-Custodial Exchange drückt aus, es handele sich um eine Krypto-Börse, welche die Kundengelder gar nicht erst in Verwahrung nimmt, doch diese Bezeichnung ist irreführend.
Ein Swapper zahlt seinen Teil des Handels erst dann aus, wenn er selbst die versprochene Zahlung erhalten hat. Normalerweise erfolgt dann auch ohne weitere Verzögerung direkt die Auszahlung.
Der Swapper muss eine Auszahlung allerdings nicht vornehmen – genau das beweist ein Vorfall vom August 2022.
Der Swapper FixedFloat beschlagnahmte eine Einsendung, die aus illegalen Quellen stammte. Die Auszahlung der ertauschten Kryptos blieb aus.
Viele Dienste dieser Art bezeichnen sich selbst daher treffender als Instant Exchange.
Swapper fördern Krypto-Adoption – so geht’s
Ein Swapper ist also bloß eine spezielle Form einer Krypto-Börse. Warum sollte man diese dann verwenden? Am 25. August 2022 listet CoinMarketCap fast 21.000 verschiedene Kryptowährungen.
Zwar schreitet die Krypto-Adoption allmählich voran und immer mehr Geschäfte akzeptieren Kryptowährungen und verbreitern ihr Angebot an unterstützten Coins, jedoch lässt sich dieses durch Swapper meist noch deutlich erweitern.
Möchte ein Käufer mit einer bestimmten Kryptowährung einkaufen, diese wird nativ allerdings nicht vom Händler unterstützt, so kann er einen Swapper anwenden, um schnell mit seiner gewünschten Währung zu zahlen.
Hierfür sendet der Käufer seine bevorzugte Währung an einen Swapper und trägt bei dem Dienst die Empfangsadresse des Verkäufers ein. Der Verkäufer erhält dann den Rechnungsbetrag in einer von ihm unterstützten Kryptowährung.
Durch diese Methode lässt sich auch der Vorteil einer bestimmten Kryptowährung anwenden. Transaktionen, welche die eigene Privatsphäre schützen, sind beispielsweise mit Monero auch trotz fehlender Akzeptanz von XMR möglich.
Der Verkäufer empfängt die Währung einer transparenten Blockchain schließlich von der Adresse des Swappers. Woher die Zahlung also eigentlich stammt, bleibt im Dunkeln.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Swapper?
Ein Swapper dient nicht als vollumfängliche Handelsplattform. So ist es etwa nicht möglich, Limit-Trading oder komplexere Funktionen zu nutzen. Ziel ist lediglich der Tausch einer Kryptowährung in eine zweite.
Auf die Nutzung von Fiatgeld verzichtet man komplett. Insofern ist die Auszahlung von Euro oder ähnlichen staatlichen Währungen nicht möglich – Alternativen hierfür sind die erhältlichen Stablecoins.
Dass Swapper nur Kryptos miteinander tauschen, bringt jedoch auch Vorteile mit sich. So ist KYC bei diesen Diensten für gewöhnlich nicht vorgesehen.
Einzelne Dienstleister, beispielsweise FixedFloat, fordern jedoch persönliche Daten, wenn sie die Herkunft der Gelder für verdächtig halten.
Während die Handelsgebühren einer vollwertigen Krypto-Börse wie Binance oder KuCoin bei minimal 0,08 Prozent liegen, sind die eines Swappers deutlich höher. Hier zahlt man meist Gebühren in Höhe von 0,5 bis 1,00 Prozent des getauschten Betrages.
Fester Kurs oder variabler Kurs? Was ist der Unterschied?
Auf Swappern besteht üblicherweise das Angebot zwischen einem festen und einem variablen Tauschkurs. Normalerweise sind die Gebühren des festen Tauschkurses höher.
Ein fester Tauschkurs ist nötig, um den Swapper zur Finalisierung von Zahlungen zu verwenden. Dabei wird der ausgezahlte Betrag bereits vorab festgelegt. So enthält der Verkäufer genau den gewünschten Betrag, sodass der Einkauf seine Gültigkeit behält.
Der variable Tauschkurs passt sich an den Marktpreis im Moment der Auszahlung an. Dadurch kann der ausgezahlte Betrag höher sein als vorab angenommen.
Genauso gut kann er aber auch niedriger ausfallen. Diese Art des Tausches eignet sich nicht für Zahlungen, sondern für die Umwandlung einer Kryptowährung in eine andere.