Rückblick: Geheimerfolg der Blockchain im Finanzdienstleistungssektor

Mit dem Ende des Jahres 2019 hat auch ein ganzes Jahrzehnt sein Ende gefunden. Dementsprechend hat sich auch ein Konsens zu den Trends des kommenden Jahres gebildet.

Dennoch brachte das vergangene Jahr für viele Experten nicht den erhofften Durchbruch im Blockchain-Markt.

Allerdings gab es einige relevante Entwicklungen im Bereich der Enterprise Blockchains sowie im Bereich der Digital Assets – insbesondere bei den Finanzdienstleistungen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die jüngsten Blockchain-Projekte eine hohe Qualität aufweisen und dass der Finanzdienstleistungssektor vor einer glänzenden Zukunft steht.

Nachfolgend erfahren Sie, weshalb das Jahr 2019 den Grundstein für die weitere Adaption der Blockchain im Finanzsektor gelegt hat.

Die Erfolge im Finanzdienstleistungssektor 2019

Viele unserer Leser erwarten bei einem Rückblick auf das Jahr 2019 kontrovers diskutierte Projekte wie Libra von Facebook, das Interbank Information Network (IIN), die JP Morgan Stablecoin, Intercontinental Exchanges Bitcoin Futures Bakkt, die avisierte Digitalwährung der Europäischen Zentralbank und die CBDC der chinesischen Zentralbank.

Allerdings gab es auch weitere Projekte, welche erfolgreich starteten und anschließend stillschweigend und kontinuierlich positive Ergebnisse lieferten.

Zu diesen hervorragenden Projekten gehört etwa die Arbeit der australischen Wertpapierbörse (ASX). Die ASX arbeitet aktiv an der Ablösung ihres bestehenden Systems CHESS.

Die Nachfolge soll die von Digital Asset bereitgestellte Distributed-Ledger-Technologie antreten. Mithilfe des neuen Systems sollen Clearing- und Abrechnungsprozesse verbessert werden.

Bisher sorgte die Entwicklung, hierbei kommt DAML zum Einsatz, ohne große Probleme. Folglich erreicht das Projekt die angepeilten Meilensteine stets innerhalb der gesetzten Fristen. Bereits in diesem Jahr sollen weitere Tests in der Industrie stattfinden.

Stablecoins dominierten die Berichterstattung

Ein genauer Blick auf die Trends der Blockchain-Projekte verdeutlicht, dass 2019 das Jahr für Stablecoins, Zahlungsnetzwerke und digitale Infrastrukturen war. So stellte Facebook das ambitionierte und kontrovers diskutierte Zahlungsnetzwerk Libra vor.

Die Libra Association gewann zu Beginn 27 namhafte Kooperationspartner und geriet zunehmend in den Fokus der Politik.

Aufgrund des medialen Interesses zogen sich einige der größten Partner, hierzu gehörten PayPal, Visa und MasterCard, zurück. Die Unternehmen wollten schlicht dem politischen Regulierungsdruck entgehen.

Inzwischen ist der Veröffentlichung von Libra ein regulatorischer Riegel vorgeschoben. Gleichwohl befindet sich Facebook bei der Entwicklung der Calibra Wallet innerhalb des Zeitfensters.

Folglich ist es möglich, dass Calibra 2020 auf den Markt kommt und andere Stablecoins wie USDC unterstützt.

Finanzdienstleistungssektor benötigt Lösungen für die konforme Aufbewahrung von digitalen Assets

Digitale Assets gewannen im letzten Jahr zunehmend an Interesse. Eine bestehende Herausforderung ist das Fehlen einer standardisierten Infrastruktur für institutionelle Anleger, welche die geregelte und konforme Aufbewahrung von Kryptowährungen ermöglicht.

Demzufolge haben wichtige Marktteilnehmer wie Fidelity Digital Assets oder Bakkt, ein Unternehmen, welches von ICE und der NYSE finanziert wird, den Markt im Jahr 2019 betreten.

Im Gegensatz zu anderen Verwahrdiensten können diese neuen Wettbewerber eine sichere und konforme Aufbewahrung der digitalen Assets sicherstellen.

Außerdem haben Start-ups wie Trustology versucht, Marktanteile in einem hart umkämpften Markt zu gewinnen.

Traditionelle Vermögensverwalter wie State Street, Northern Trust oder Vanguard gelten als langsam bei der Entwicklung neuer Produkte, Lösungen und Partnerschaften.

Soforttransaktionen verändern den Finanzdienstleistungssektor

Auch das Privatkundengeschäft befindet sich inzwischen im Wandel. Während immer mehr Unternehmen auf die Automatisierung von Prozessen setzen, fangen Banken mit der fundamentalen Veränderung des Geschäftsmodells an.

So sollen Abwicklungen, Abstimmungen und Transaktionsprüfungen transparenter werden. Im Jahr 2019 haben sich Stablecoins und CBDCs als Mittel der Wahl bei diesen Entwicklungen hervor gestellt.

Projekte wie die JPM Coin, welche wichtige Kooperationspartner wie UBS, Barclays oder BNY Mellon gewonnen hat, zeigen das Interesse.

Dabei soll eine klassische Digitalwährung den Wert einer klassischen Fiat-Währung wiedergeben und somit sofortige und reibungslose Transaktionen einführen.

Hierbei bleibt die Transparenz und Nachvollziehbarkeit ohne Weiteres vorhanden. Der Service IIN plant die Integration von mehr als 365 Banken auf der eigenen Plattform.

China avisiert die technologische Führerschaft bei der Blockchain

Gegen Ende des Jahres 2019 sorgte der chinesische Präsident Xi Jinping für Aufsehen, als er die Blockchain als Schlüsseltechnologie in der Volksrepublik manifestierte.

Vielmehr kündigte Jinping eine eigene Digitalwährung sowie den Fokus auf zahlreiche Blockchain-Initiativen an. Folglich entstanden schnell neue Pilotprojekte und Konsortien. Außerdem gaben Risikokapitalgeber neues Kapital für den Markt frei.

Die Botschaft der Regierung konnte klarer nicht sein, denn das Land möchte Vorreiter im Blockchain-Sektor sein. Auch Europa regierte schnell und kündigte ein eigenes EUROchain-Projekt an.

Inzwischen erwägen mehr als 18 Zentralbanken den Start eines eigenen Projekts für Digitalwährungen.

Fazit: Finanzdienstleistungssektor verzeichnet Fortschritte bei der Blockchain

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass das Jahr 2019 durchaus positiv für die Blockchain im Finanzdienstleistungssektor verlaufen ist.

Ein direkter Vergleich mit anderen Branchen wie dem Gesundheits- oder Versicherungswesen zeigt, dass der Finanzdienstleistungssektor ein großes Potenzial besitzt. Folglich fallen auch die Fortschritte immer größer und signifikanter aus.

Trotzdem bleibt auch zu sagen, dass es weiterhin viele Möglichkeiten gibt, die noch nicht umgesetzt sind. Dementsprechend groß verbleibt das Potenzial dieses Wirtschaftssektors.

Ein genauer Blick auf die Marktteilnehmer zeigt jedoch, dass die Weichen für den Erfolg bereits gestellt sind – das Jahr 2020 kann kommen.

Persönlich erwarte ich in den kommenden Jahren signifikante Durchbrüche in der Finanzbranche. Noch immer rennt dieser Sektor den eigenen Ambitionen hinterher.

Finanzgeschäfte gelten noch immer als altbacken und manuell. Dementsprechend sehe ich ein größeres Optimierungspotenzial im Finanzmarkt.

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