Orchid Protocol (OCT): Per Blockchain zum Web 3.0
Als Ablösung des Web 2.0 wird der Begriff Web 3 immer häufiger und in verschiedenen Zusammenhängen thematisiert. Start-ups wie Orchid arbeiten an einer Neuausrichtung des Internets hin zu einer dezentralen und verschlüsselten Infrastruktur. Ein wichtiger Punkt besteht in der Überwindung negativer Begleiterscheinungen des Internets, beispielsweise der Überwachung. Als technische Basis setzen viele der Ansätze auf das Potential der Blockchain-Technologie.
Orchid Protocol: Überblick und Konzept
Mit Orchid Protocol (OCT) hat sich ein Open-Source-Projekt gefunden, das sich ein Internet ohne Zensur und Überwachung zum Ziel gesetzt hat. Zur Realisation des so genannten Web 3 setzt Orchid als Protokoll auf die Nutzung überschüssiger Bandbreite. Auf ihrer Basis soll eine sichere und verschlüsselte Internet-Infrastruktur möglich sein. Orchid basiert auf einem Peer-to-Peer-Konzept. Die Orchid-User handeln untereinander Bandbreite. Im Gegenzug erhalten sie Orchid-eigene Währungseinheiten, die OCT-Tokens. Das Konzept nutzt hierbei die Ethereum-Blockchain.
Bereits jetzt hat das Orchid Protocol die Aufmerksamkeit namhafter Investoren geweckt. So haben etwa Andreessen Horowitz, Polychain Capital und Sequoia ihr Interesse bekundet, das Projekt zu unterstützen. CEO und Mitbegründer des Start-ups ist Steven Waterhouse. Das Team umfasst neben anderen Personen Brian Fox (Autor von Bash Shell), Gustav Simonsson (bekannt durch seine Mitwirkung am Core-Security-Framework) und Jay Freeman (bekannt von der iOS-App Cydia).
Die Frage nach dem Umgang mit Daten: Wahlfreiheit
Wie CEO Steven Waterhouse betont, liegt der Fokus des Orchid Protocols auf der Wahlfreiheit der Nutzer im Umgang mit Daten. Im Zusammenhang mit der Verarbeitung und dem Verkauf von Nutzerdaten im Internet spricht Waterhouse von einer „impliziten Übereinkunft„, die den meisten Nutzern aus Bequemlichkeit nicht bewusst ist. Zwar ist bekannt, dass die Weitergabe persönlicher Daten der Preis für die komfortable Nutzung von Netzwerken wie Facebook ist. Doch vergegenwärtigen sich Nutzer diese Seite der vermeintlich kostenlosen Nutzung nicht. Orchid möchte dazu beitragen, dass Nutzern explizit die Wahl gegeben wird, welche Daten sie teilen möchten. Beim Besuch einer Internetseite sollen User die Möglichkeit bekommen, über die Weitergabe von Informationen selbst zu entscheiden.
Technische Basis: Bandbreiten-Mining
Technische Basis des Peer-to-Peer-Netzwerks zum Teilen von Bandbreite ist das so genannte Bandbreiten-Mining. Das Konzept erinnert an das Mining virtueller Währungen wie Bitcoin oder Ethereum. Die Nutzer stellen einander im dezentralen Netzwerk Ressourcen zur Verfügung. Im Falle Orchids handelt es sich dabei um verschlüsselte Bandbreite. Für die Bereitstellung erhalten Nutzer hauseigene Tokens (OCT) als Anreiz. Ein Unterschied zu reinen Kryptowährungen besteht im Nachweis der Bereitstellung. Während Nutzer im Ethereum-Netzwerk etwa geschürfte Ether-Einheiten vorweisen können, ist es komplizierter, Bandbreite vorzuweisen.
Wer zur Verfügung gestellte Bandbreite in Anspruch nimmt, zahlt in Form von OCT-Einheiten. Diese Token fungieren als eine Art Internetprovider. Nutzer zahlen OCT-Token, um verschlüsselte und überwachungsfreie Internet-Bandbreite zu erhalten. Die Anbieter der Bandbreite können sowohl größere professionelle Datenzentren oder Einzelnutzer sein. Das Orchid-Netzwerk profitiert, wie andere Blockchain-Netzwerke auch, von einer heterogenen Zusammensetzung. Ein breit aufgestelltes Netzwerk bietet eine bessere Skalierung und einen wirksameren Schutz vor Angriffen. Die zugrunde liegende Blockchain-Technologie sorgt für eine transparente und fälschungssichere Aufzeichnung der Transaktionen.
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