Steuervergehen im schwedischen Kryptomining-Sektor

Das Wichtigste in Kürze

  • Die schwedische Steuerbehörde Skatteverket hat Steuerbetrug bei Krypto-Mining-Unternehmen aufgedeckt.
  • Unternehmen missbrauchten Steuervorteile und verschleierten ihre tatsächliche Geschäftstätigkeit, was zu Steuernachzahlungen in Höhe von rund 91 Millionen US-Dollar führt.
  • Mögliche Verbindungen zu Geldwäscheaktivitäten aufgrund mangelnder regulatorischer Aufsicht.

Steuernachforderungen für Krypto-Miner in Schweden

Die schwedische Steuerbehörde Skatteverket hat aufgedeckt, dass 18 lokale Unternehmen ihre Beteiligung am Kryptomining verschleiert haben.

Diese Unternehmen haben unrechtmäßig Steuererleichterungen in Anspruch genommen, die ihnen nicht zustanden, wie Ermittlungen in Rechenzentren zwischen 2020 und 2023 ergaben.

Manipulation und Ausnutzung von Steuervorteilen

Patrik Lillqvist, Leiter der Intelligence Unit der Behörde, erklärte, dass die Handlungen der Unternehmen einen Versuch darstellten, sich ungerechtfertigte Steuervorteile zu sichern.

Infolgedessen fordert die Behörde zusätzliche 990 Millionen Schwedische Kronen (ca. 91 Millionen US-Dollar), einschließlich Mehrwertsteuer und Zuschlägen.

Die Ermittler Schwierigkeiten hatten allerdings ihre Schwierigkeiten, den wahren Zweck des Betriebs der Rechenzentren und die Identität der Nutzer der Rechenressourcen zu ermitteln.

Unversteuerte Einkünfte und rechtliche Herausforderungen

Es gab auch Fälle, in denen Krypto-Mining-Datenzentren irreführende oder unvollständige Angaben über ihre Geschäftstätigkeit machten.

Laut Lillqvist gibt es Anreize für unseriöse Akteure, ihre Krypto-Mining-Tätigkeiten zu verbergen und stattdessen vorzutäuschen, umsatzsteuerpflichtige Geschäftstätigkeiten zu betreiben.

Das wiederum führt zum Verlust von Steuereinnahmen in Form von falschen staatlichen Zahlungen, nicht gezahlter Ausgangsumsatzsteuer und nicht deklarierten Krypto-Vermögenswerten.

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Mangelnde Aufsicht und Risiken

Die Steuerbehörde hat auch Bedenken hinsichtlich möglicher Geldwäscheaktivitäten geäußert, da Krypto-Mining-Datenzentren derzeit nicht unter das Geldwäschegesetz fallen und außerhalb der regulatorischen Aufsicht operieren.

Dies erhöht das Risiko illegaler Finanztransaktionen. Erschwerend kommt hinzu, dass es schwierig ist, die Gesamtmenge der geschürften und anschließend verkauften Kryptowährung und die damit verbundenen Umsätze zu quantifizieren.

Dies birgt ein erhebliches Risiko nicht deklarierter Verkäufe, die zu weiteren Steuerausfällen für den Staat führen können.

Gerichtsentscheidungen und falsche Geschäftsangaben

Von zehn angefochtenen Bescheiden wurden acht von den Gerichten bestätigt und die Einsprüche der Unternehmen zurückgewiesen.

Ein Einspruch führte zu einem Teilerfolg für das Unternehmen, da das Gericht ein geändertes Urteil fällte.

In einem Fall hatte das Unternehmen Datorhall AB seine Geschäftstätigkeit als Beratungsdienstleistungen, Betrieb von Rechenzentren und Entwicklung von Produkten für das Hochleistungsrechnen angegeben.

Allerdings hatten die Ermittlungen ergeben, dass die gesamte Infrastruktur ausschließlich für das Krypto-Mining genutzt wurde.

Bitcoin Halving steht vor der Tür

Das Bekanntwerden der Steuerhinterziehung von Krypto-Minern in Schweden kommt kurz vor dem mit Spannung erwarteten Bitcoin Halving.

Voraussichtlich am 20. April 2024 halbiert sich die Blockbelohnung für jeden erfolgreich erzeugten Block von 6,5 BTC auf 3,25 BTC.

Viele Bitcoin Miner werden ohnehin Schwierigkeiten haben, ihren Betrieb in einer profitablen Art und Weise fortzusetzen, sollte sich der Bitcoin-Kurs nach dem Halving nicht zeitnah anpassen.

Jetzt kommen, zumindest für die betroffenen Unternehmen in Schweden, noch Steuernachforderungen hinzu, was die Profitabilität zunehmend erschwert.

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Autor & Editor

Ich bin Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat meine Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Seit 2020 bin ich Teil des Blockchainwelt.de Teams. Zu meinen Krypto-Steckenpferden gehören Krypto-News, Hardware Wallets sowie alles rund um das Thema Krypto-Kreditkarten.

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