Sparkasse will 50 Millionen Kunden Krypto-Handel ermöglichen

In der jüngeren Vergangenheit nahmen immer mehr Finanzdienstleister Kryptowährungen in ihr Repertoire auf. Mit der Sparkasse gesellt sich nun eine der größten deutschen Banken in diese Reihe ein und will seinen Kunden den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen. Die Nachricht ist zweifelsohne eine Überraschung für die europäische Bankenlandschaft und gewährt rund 50 Millionen Kunden den direkten Handel mit Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Co. Wir fassen zusammen, wie die Pläne des Finanzinstituts aussehen und was bislang bekannt ist.

Sparkasse will Handel mit Kryptowährungen ermöglichen

Während derartige Meldungen häufig bereits lange vor offizieller Mitteilung von Gerüchten begleitet werden, kommt diese Nachricht für die meisten Beobachter ziemlich überraschend: die Sparkassen ermöglichen ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen. Und das nicht über Umwege oder durch die Hintertür. Die Kunden sollen bequem über eine Anbindung an das eigene Girokonto handeln können. Das dürfte den Krypto-Markt hierzulande deutlich umkrempeln, da rund 50 Millionen Kunden sofort und ohne weitere Identifizierung an Börsen oder bei anderen Finanzdienstleistern mit dem Handel beginnen können.

Andere große Bankenhäuser haben sich hierzulande noch nicht zu derartigen Plänen geäußert. Und das ist nicht weiter verwunderlich, denn digitale Währungen sind aufgrund ihrer Dezentralität das natürliche Gegenstück zum klassischen Bankenwesen und Fiat-Währungen. Entsprechend dürfte die Entscheidung der Sparkassen auch international für Aufsehen sorgen. Mehrere renommierte Finanzmagazine berichten unabhängig voneinander über die Pläne der Sparkassen. Auch zu den genauen Hintergründen der öffentlich-rechtlichen Universalbanken in kommunaler Trägerschaft gibt es bereits erste Informationen.

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Handel direkt vom Girokonto, keine weitere Identifizierung notwendig – das planen die Sparkassen

Die 379 regionalen Sparkassen zählen in Deutschland rund 50 Millionen Kunden. Der Handel mit Kryptowährungen dürfte zunächst in einzelnen Filialen als Pilotprojekt starten. Aufgrund der Regionalstruktur der Bank ist davon auszugehen, dass es den einzelnen Instituten selbst freisteht, ihren Kunden den Zugang zu digitalen Währungen zu gewähren. Wie der Berichterstattung zu entnehmen ist, gäbe es allerdings ein großes Interesse an der Einführung des Krypto-Handels. Für die vielen Kunden dürfte das Angebot der Sparkassen einiges erleichtern. Da jeder Kunde bereits vollständig identifiziert wurde, ist keine weitere Verifizierung oder Registrierung notwendig. Der hausinterne IT-Dienstleister S-Payment arbeitet zusammen mit Experten an der Umsetzung des Projekts.

S-Payment habe zu diesem Zweck ein eigenes Team gegründet, welches eine entsprechende Möglichkeit entwickelt. Vorbehaltlich der finalen Zustimmung der Sparkassen-Gremien könnte es bereits im kommenden Jahr für alle Kunden soweit sein. Für die Verwahrung der Krypto-Vermögenswerte soll in die Kontenstruktur der Kunden auch eine Wallet integriert werden. Demnach dürften die Kunden neben ihren Fiat-Konten auch Wallets mit den erworbenen Kryptowährungen sehen dürfen. Zu der technischen Infrastruktur und Umsetzung sind bislang allerdings keine weiteren Informationen bekannt.

Zusammenfassung und Fazit: Sparkassen legen wichtigen Meilenstein zur Krypto-Adoption

Die Schlagzeilen rund um El Salvador, das den Bitcoin offiziell zur Staatswährung gemacht hat, PayPal, das seinen Millionen Kunden den Handel mit Kryptowährungen ermöglicht hat und Tesla, das Milliarden in den Bitcoin investiert hat, sind nur wenige Beispiele für die voranschreitende Adoption von digitalen Währungen. Die Meldung, dass die Sparkassen ihren Kunden ebenfalls den Handel mit BTC, ETH und Co ermöglichen wollen, ist nur der nächste Paukenschlag in dem Zusammenhang.

Noch sind die Informationen rund um die Hintergründe rar gesät und es bleibt abzuwarten, wie viele der regionalen Sparkassen tatsächlich ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen. Dennoch ist das Projekt des großen Finanzinstituts zweifelsohne ein weiteres Anzeichen dafür, dass digitale Währungen im Mainstream der Gesellschaft angelangt sind.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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