Samsung und LG implementieren NFT Marktplatz
Kryptowährungen haben bereits einen festen Platz in Südkorea. Nun erklären Samsung und LG, ein NFT-Marktplatz werde in ihren Fernsehern implementiert.
Samsung implementiert NFTs im Smart-TV
Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show in Las Vegas gab Samsung bekannt, einen Durchbruch mit ihren Smart-TVs erzielt zu haben. Die neuen Fernseher kommen mit einem NFT Explorer und einem NFT Marktplatz Aggregator daher, sodass Nutzer mit Leichtigkeit vom Fernseher aus durch NFTs browsen und sie sogar erwerben können.
Die meisten NFTs laufen über die Ethereum-Blockchain. Hier erfährst du, wie du Ethereum kaufen kannst.
Zwar konnten vorherige Generationen bereits durch Marktplätze wie OpenSea browsen, sofern sie normales Webbrowsing unterstützten, das Einbinden einer Wallet gestaltete sich jedoch als schwierig.
Das soll sich jetzt endgültig ändern. Samsung sah die Möglichkeit, dem wachsenden Interesse an NFTs auf diese Weise gerecht zu werden. Die implementierte Software soll Nutzer durch eine Großzahl an Funktionen überzeugen.
In der Praxis bedeutet das, die Historie des NFTs wird ebenso eingebunden wie dessen Metadaten. Samsung produziert damit das erste Produkt dieser Art. Wer genau für die Entwicklung der Software verantwortlich ist, erwähnt Samsung nicht.
Denkbar wäre schließlich auch die Kooperation mit einer bereits bestehenden Plattform, die den entsprechenden Rahmen schon entwickelt hat. Ganz neu ist eine solche Idee zuweilen nicht mehr. In Frage dafür kämen beispielsweise NFTGo und NFTAggregator.
Was genau NFTs sind, welchen Nutzen und welche Schwächen sie haben, erklären wir dir im folgenden Video.
Samsung geht voran, LG legt nach
Nur einen Tag nach Samsungs Meldung gibt LG eine ganz ähnliche Mitteilung auf einer Pressekonferenz heraus. So teilt LG mit, bestehen „ganz sicher“ Pläne, NFTs nahtlos in die eigenen Smart-TVs einzubauen.
Außerdem seien die neuesten Fernseher darauf optimiert, Kunstwerke darzustellen. LG meint damit seine Fernseher mit Leuchtdioden, die organisches Licht auswerfen – die sogenannten OLEDs.
Bei einigen Nutzern stößt dieses Vorhaben auf wenig Verständnis. Die Nutzung eines Fernsehers sei schließlich ziemlich unbequem. Es sei nicht naheliegend, einen NFT auf dem Fernseher zu kaufen.
Thats cool, but I just don’t see what their strategy is, I mean if you’re out and about and you find an NFT you want you’re first instinct probably isn’t the TV because a TV isn’t mobile. I only see this as Samsung’s way of cashing in.
— KNNY.eth (@KennyFlaten) January 3, 2022
Insgesamt werden Kryptos so wieder ein ganzes Stück greifbarer. Eine Klientel, das womöglich nicht gezielt danach sucht, kann leichter im Umgang mit dem Fernseher darauf stoßen und vielleicht ein eigenes Interesse aufbauen.
Kim Dae-jong, Professor für Wirtschaft an der Universität Sejong, sieht diesen Vorteil ebenfalls. Durch ein wachsendes Publikum im NFT-Markt steige auch die Interaktion mit Kryptowährungen.
Shinhan Card veröffentlicht My NFT
Neben den Elektronikherstellern veröffentlichte der Zahlungsdienstleister Shinhan Card gestern den Dienst My NFT. Shinhan Card ist in Südkorea einer der größten Anbieter von Kreditkarten, vergleichbar zu Visa und Mastercard.
Den neuen Dienst verwirklicht Shinhan Card in seiner App, Shinhan pLay. Die App dient zur Zahlung, enthält aber auch Lifestyle-Inhalte. Durch My NFT möchte Shinhan die reale Welt mit der virtuellen Welt verbinden. Nutzer können sich durch NFTs als Besitzer physischer Gegenstände eintragen. Auch Erinnerungen in Bildform lassen sich wohl als NFT verwirklichen.
Die zugrundeliegende Blockchain ist Klaytn. Auch OpenSea unterstützt diese Blockchain neuerdings. Sie ist ein Projekt der Firma Kakao, die mit KakaoTalk ebenfalls die größte Messaging-App in Südkorea betreibt.
Bislang mangelt es My NFT jedoch an Funktionen. NFTs lassen sich dort sammeln, nicht aber handeln. Damit dieses Angebot künftig erweiterbar ist, strebt Shinhan Kooperationen mit Unternehmen der Krypto-Szene an.
Aktuell arbeitet Shinhan mit Bungaejangter an einem System, auf dem durch NFTs die Echtheit eines Produktes bewiesen wird. So sollen Nutzer gegenseitig Produkte an- und verkaufen können, ohne ein großes Risiko einzugehen.
Bungaejangter betreibt einen Handelsplatz für Gebrauchtwaren.