Punk’s not Dead? Auktion von CryptoPunks gestoppt
Wenige Minuten vor der Versteigerung im berühmten Auktionshaus Sotheby’s wurde die Versteigerung von 104 CryptoPunks gestoppt. Somit wurde in letzter Sekunde die Veranstaltung vom Sammler 0x650d verhindert und der erwartete Gewinn von mehreren Millionen Euro kam nicht zustande.
Kurzfristige Absage
Das Auktionshaus, das für den Verkauf von Gemälden berühmter Künstler wie Picasso, Rembrandt und Monet bekannt ist, hat eine Auktion für 104 Krypto-Sammlerstücke abgesagt. Das Novum über eine Auktion von CryptoPunks NFTs wurde mit Spannung erwartet. Der Sammler mit der Bezeichnung 0x650d hat dennoch kurz vorher die Auktion verneint.
Die Vorgeschichte
Vor einigen Monaten hat ein Sammler, der nur unter dem Namen 0x650d bekannt ist, mehrere Non-Fungible Tokens, kurz NFTs, gekauft. Darunter auch die NFT-Reihe „Punk It!“, welche von Experten auf einen Wert von 7 Millionen US-Dollar geschätzt wird.
Im Anschluss daran wurde von diesem Sammler eine Zusammenarbeit mit Sotheby’s bekannt, woraufhin die Nachricht über eine Auktion dieser virtuellen Vermögenswerte verkündet wurde. In der Veröffentlichung hieß es, dass 104 CryptoPunks versteigert werden sollten. Es wurde ein Umsatz zwischen 20 und 30 Millionen US-Dollar geschätzt.
Der Rückzieher
Minuten vor dem Beginn der Versteigerung erteilte der Sammler dem Auktionshaus eine Absage. Er deutet nach einigen Tagen an, dass diese kurzfristige Entscheidung auf die hohen Gebühren des Auktionshauses zurückzuführen sind.
— 0x650d (@0x650d) February 24, 2022
Dennoch ist der Tweet nicht eindeutig zu erklären. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen insbesondere in Bezug auf die Preisgestaltung bei weiteren Auktionen und Verkäufen zu erwarten sind.
Die Reaktionen
Die Nachricht der Absage wurde von den Kaufinteressenten und Mitgliedern der Krypto-Gemeinschaft nicht gut aufgenommen. So teilte der Farokh, Gründer der Plattform RugRadio, die ihren Fokus u. a. auf NFTs und weitere virtuelle Vermögenswerte legen, folgendes mit:
Bruder, hör auf, so zu tun, als hättest du Sotheby’s überfallen, du hast alle dumm aussehen lassen. Sogar die Presse hier lacht über uns wegen dir. Hör auf, die Schuld hinter dummen Memes zu verstecken.
Sotheby’s und virtuelle Vermögenswerte
Sotheby’s ist seit zwei Jahrhunderten das führende Auktionshaus für Kunst und Luxusgüter. Das Blockchain-Geschäft wächst rasant, was auch diese historische Einrichtung erkannt hat. Gemeinsam mit Mojito und Future Perfect Ventures haben sie in die NFT-Technologie investiert, um einer immer größeren Anzahl von Kunstbesitzern die einfache Verwaltung ihrer Blockchain-Vermögenswerte zu ermöglichen.
Im Rahmen einer Kooperation mit Future Perfect Ventures haben beide Unternehmen letztes Jahr 20 Millionen US-Dollar in das NFT Start-up Mojito investiert. Hierzu sagte bereits Ende 2021 der CEO Charles Stewart von Sotheby’s:
Wir glauben an die Zukunft der Nutzung von Blockchain zur Ausweitung des Eigentums an digitalen Vermögenswerten. Es gibt ein großes Interesse an NFTs […] Sotheby’s hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zugang zu und den Besitz von außergewöhnlichen Kunst- und Luxusobjekten zu fördern, daher macht die Fokussierung und Entwicklung dieses Bereichs sehr viel Sinn.
Virtuelle Währungen als Zahlungsmittel
Dass diese Bestrebungen keine leeren Versprechungen darstellen, ließ sich im Januar feststellen. Hier wurde ein Angebot für einen seltenen Diamanten über 555.55-Karat eingestellt. Das Besondere hierbei war die Möglichkeit, Anteile in Form von virtuellen Vermögenswerten wie Bitcoin einzubringen.
I won the world's largest cut diamond for our #HEXican cultural heritage! It'll be called the https://t.co/mLZsmWqXG0 diamond, it weighs 555.55 carats and has 55 facets. Congratulations to all you #HEXicans with #5555 club https://t.co/mLZsmWqXG0 tattoos. Let's all win together! pic.twitter.com/37mfTGbzMe
— Richard Heart ETH FORK PulseChain.com,PulseX.com!❁ (@RichardHeartWin) February 9, 2022
Anfang Februar 2022 kaufte der US-amerikanische Unternehmer Richard Heart oben genannten Diamanten für umgerechnet 4,3 Millionen US-Dollar mithilfe von Kryptowährungen. Zudem wurde der Diamant nach seiner Firma „Hex.com diamond“ umbenannt.