PayPal: Ok für Kryptodienste in GB und Vorladung der SEC in den USA
Das Wichtigste in Kürze
- PayPal UK hat grünes Licht von der Financial Conduct Authority (FCA) für Krypto-Aktivitäten erhalten.
- Die Registrierung bringt strenge Einschränkungen mit sich: keine Werbung für Neukunden und Einschränkungen im Kundenstamm.
- PayPal erhält in den USA eine Vorladung der SEC für den Stablecoin PYUSD, was auf zunehmende regulatorische Herausforderungen hindeutet.
Die Registrierung von PayPal UK bei der FCA: Ein strategischer Schritt inmitten strenger Vorschriften
Die jüngste Registrierung von PayPal UK bei der Financial Conduct Authority (FCA) für die Durchführung von Krypto-Aktivitäten ist ein strategischer Fortschritt in der britischen Kryptowährungslandschaft.
Diese Entwicklung, die am 31. Oktober in Kraft trat, ist ein entscheidender Schritt zur Integration von Krypto-Dienstleistungen in den regulatorischen Rahmen des britischen Finanzdienstleistungssektors.
Die Registrierung erfolgt zeitgleich mit der Veröffentlichung der verbesserten Vorschläge des britischen Finanzministeriums zur Regulierung von Kryptowährungen.
Diese Vorschläge zielen darauf ab, eine Reihe von kryptobezogenen Funktionen in die Finanzdienstleistungsregulierung einzubeziehen.
Allerdings liegt der Schwerpunkt auf einem verbesserten Verbraucherschutz und der Wahrung der Marktintegrität.
BREAKING: 🇬🇧 PayPal just got approved to offer #Bitcoin and crypto services in the UK. pic.twitter.com/z75R9qHj20
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) November 1, 2023
Verschärfte Beschränkungen der FCA
Dennoch unterliegt der Handlungsspielraum von PayPal UK im Rahmen dieser Registrierung erheblichen Beschränkungen durch die FCA.
So darf das Unternehmen derzeit keine neuen Kunden für seine Krypto-Dienste werben. Außerdem ist der derzeitige Kundenstamm auf den Besitz oder Verkauf bestehender Token beschränkt, was weitere Akquisitionen ausschließt.
Diese Einschränkung limitiert den Spielraum von PayPal für die Ausweitung seiner Dienstleistungen im Bereich Kryptowährungen erheblich.
Die strengen Maßnahmen der FCA gehen obendrein so weit, dass PayPal UK Aktivitäten wie die Erleichterung von Peer-to-Peer-Krypto-Transaktionen, die Beteiligung an Initial Coin Offerings und die Teilnahme an dezentralen Finanzgeschäften (DeFi), einschließlich des Verleihens und Ausleihens von Kryptowährungen, untersagt werden.
Das Verbot erstreckt sich auch auf den Betrieb von Krypto-ATMs.
Die Einhaltung dieser regulatorischen Maßnahmen durch PayPal UK unterstreicht eine kritische Phase in der Krypto-Branche, die durch intensive behördliche Prüfungen und Forderungen nach einer stärkeren behördlichen Aufsicht gekennzeichnet ist.
Bleibt nun abzuwarten, ab wann die Länder der EU die Krypto-Services von PayPal nutzen können.
Schlechte Nachrichten aus den USA: PayPal erhält Vorladung von der SEC wegen PYUSD
PayPal hat eine Vorladung der US-Börsenaufsicht SEC für seinen an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin PYUSD erhalten, was auf regulatorische Herausforderungen für das Unternehmen hindeutet.
Die Vorladung der SEC erfolgte rund drei Monate nach dem Start von PayPals PYUSD Stablecoin Anfang August.
Der PYUSD Stablecoin wird von Paxos Trust ausgegeben und ist durch Einlagen in US-Dollar, kurzfristige Schatzanweisungen und ähnliche liquide Mittel gedeckt.
Der Stablecoin basiert auf der Ethereum-Blockchain und soll digitale Zahlungen und Web3-Anwendungen erleichtern.
Ob es PayPal mit PYUSD genauso ergeht wie Binance mit BUSD, bleibt abzuwarten.
