NATO setzt auf Blockchain: So kommt Hedera zum Einsatz

Das Wichtigste in Kürze
- Das Militärbündnis NATO setzt auf den Hedera-Hashgraph – eine mit der Blockchain verwandte Technologie.
- Im Rahmen des Förderungsprogramms DIANA wählte das internationale Bündnis 150 Firmen aus, zu denen auch der britische Betrieb Neuron Innovations zählt.
- Neuron entwickelt auf Basis von Hedera etwa das Luftraumüberwachungssystem 4DSKY, das dank des dezentralen Hedera-Netzwerks zuverlässiger agieren soll als vergleichbare Projekte.
NATO setzt auf Blockchain: So kommt Hedera zum Einsatz
Die NATO setzt auf die Blockchain – das geht aus einer Pressemitteilung des Blockchain-Betriebs Neuron hervor. Wie öffentliche Daten der NATO belegen, gehört Neuron zu 150 Firmen, die vom Atlantikbund gefördert werden.
Im Rahmen des Förderungsprogramms DIANA wählte man zwischen 3.680 Bewerbern die Projekte aus, welche vielversprechende Verbesserungen für die Technologie des Bündnisses liefern können.
Die Arbeit des britischen Unternehmens Neuron Innovations könne die Kommunikationstechnologie entscheidend stärken, glaubt die NATO. Das Unternehmen erhält deshalb eine Finanzspritze in Höhe von 100.000 US-Dollar sowie den Zugang zum exklusiven DIANA-Netzwerk.
Laut Darstellung von Neuron geht es dabei um die Plattform 4DSKY, welche auf dem Krypto-Netzwerk Hedera aufbaut. 4DSKY dient der Überwachung des Luftverkehrs. Durch die Verwendung eines dezentralen Netzwerks soll Technologie widerstandsfähiger werden.
“Das Protokoll des Unternehmens ermöglicht es autonomen Systemen, Sensoren, Funkgeräten und Edge-Geräten, einander zuverlässig zu erkennen und zu koordinieren, ohne von einer zentralisierten Infrastruktur abhängig zu sein”, erklärt Neuron.
Die Funktionsfähigkeit der Plattform habe man in Tests bereits erwiesen. Durch die Förderung der NATO möchte das Unternehmen die laufende Entwicklungsarbeit weiter beschleunigen.
“Neuron befasst sich mit wichtigen Verteidigungsanforderungen, darunter Netzwerkstabilität, autonome Erkennung, sichere, durch Richtlinien erzwungene Koordination und Datenaustausch innerhalb des Bündnisses.”
Hedera bezeichnet seinen Distributed Ledger nicht als Blockchain, sondern als Hashgraph. Die Technologie ist verwandt, setzt statt auf eine lineare Struktur jedoch auf die parallele Abwicklung von Transaktionen, um so einen höheren Durchsatz zu erzielen.
Wie die DLT dem Militär nützen kann
Neuron bezieht in seiner Pressemitteilung eine klare Position: Die Distributed-Ledger-Technologie (DLT), die in diesem Fall in Form des Hashgraph auftritt, kann dem Militär nützen.
Statt weiterhin auf zentralisierte Technologie zu setzen, kann das Militär dank Plattformen wie 4DSKY auf die höhere Zuverlässigkeit dezentraler Netzwerke zurückgreifen. Dadurch ist der Einsatz der betroffenen Geräte auch in einer sogenannten DDIL-Umgebung möglich.
DDIL steht für beeinträchtigt, verweigert, wechselhaft und eingeschränkt und beschreibt eine Umgebung, in der Technologie durch feindliche Störungen und Manipulationen widrigen Bedingungen ausgesetzt ist.
Durch dezentrale Netzwerke wie Hedera sollen entsprechende Geräte in der Lage sein, miteinander vollumfänglich zu kommunizieren. Dadurch entfällt ein zentraler Ansprechpartner, den die Geräte andernfalls ansteuern müssten. Im Kriegseinsatz sind sie dadurch deutlich weniger störungsanfällig.
“Moderne Verteidigung – und kritische Infrastruktur – können sich nicht auf zentrale Server, stabile Netzwerke oder GPS verlassen. Unsere Arbeit konzentriert sich auf robuste, dezentrale Edge-Kommunikation, die autonome Systeme, Sensoren und Betreiber auch in beeinträchtigten oder gestörten Umgebungen koordiniert”, schrieb Neuron über X.
🚀 Big news: Neuron has been selected for the @NATO DIANA 2026 Challenge Programme
Out of 3,600+ global applicants, Neuron was chosen to join the NATO Defence Innovation Accelerator for the North Atlantic (DIANA) under the Secure Edge Infrastructure for Autonomous Communication… pic.twitter.com/JcaOZ1VrHC
— Neuron (@Neuron_World) December 17, 2025

