Diesen neuen US-Finanzminister unterstützen Musk und Kennedy
Das Wichtigste in Kürze
- Howard Lutnick kommt als US-Finanzminister ins Gespräch. Der Unternehmer ist ein selbsterklärter Bitcoin-Fan.
- Unter Lutnick könnte es wesentliche Veränderungen in den USA geben, hoffen Unterstützer.
- Der 63-Jährige könnte unter Trump wesentlichen Anteil am Aufbau einer staatlichen Bitcoin-Reserve haben.
Diesen neuen US-Finanzminister unterstützen Musk und Kennedy
Die Abwahl der amtierenden US-Regierung am 5. November sorgte bereits für mächtige Euphorie am Kryptomarkt. Immer mehr Zeichen deuten darauf hin, dass sich dieser Optimismus auch nach der Amtsübernahme der Trump-Regierung am 20. Januar 2025 weiter fortsetzt.
Geht es nach Musk und Robert F. Kennedy Jr., würde Howard Lutnick das Finanzministerium unter Trump übernehmen. Aktuelle US-Finanzministerin ist Janet Yellen, die ihr Amt 2021 antrat und sich seither durch kryptokritische Aussagen auszeichnete. Im Vergleich zu den Hardlinern der demokratischen Regierung formulierte sie ihre Kritik jedoch eher zurückhaltend.
Durch Lutnick könnte das US-Finanzministerium jedoch in eine ganz andere Richtung rücken. Der Geschäftsmann und Milliardär gilt als Bitcoin-Liebhaber. Sollte Lutnick also tatsächlich zum neuen Finanzminister unter Trump werden, könnte dies bedeutende Folgen für den Bitcoin und den Kryptomarkt haben.
Der 63-Jährige trat im Juli auf der Bitcoin Conference in Nashville auf. Dort erklärte er, ein Fan des Bitcoins zu sein und selbst Coins zu besitzen. Später konkretisierte er diese Aussage. Er sei im Besitz von hunderten Millionen BTC und erwartet, dass ihr Marktwert künftig eine Milliardenhöhe erreicht.
Er selbst bewerte die Kryptowährung genauso wie Gold und erwartet, dass sich dieses Konzept früher oder später auf dem Markt durchsetzt.
“Bitcoin is the same as gold. And Bitcoin should trade the same as gold—everywhere in the world, without exception.”
This man, Howard Lutnick, could be the next Treasury Secretary.
If it feels like we’re in the middle of a global paradigm shift, it’s because we are. pic.twitter.com/7XoacxGUKn
— Sam Lyman (@SamLyman33) November 13, 2024
Ein Ausschnitt aus Lutnicks Rede während der Bitcoin Conference im Juli.
Warum ist ein neuer US-Finanzminister jetzt so bedeutend für Bitcoin?
Stellt sich nur die Frage: Warum ist ein neuer US-Finanzminister ausgerechnet jetzt so bedeutend für den Bitcoin und den gesamten Kryptomarkt? Dies hängt mit politischen Bestrebungen zusammen, die bereits vonseiten mancher Republikaner aufgenommen wurden.
Cynthia Lummis, republikanische Senatorin, stellte auf derselben Bitcoin Conference einen Gesetzestext vor, der den Bitcoin als Währungsreserve fest im US-amerikanischen Staat verankern würde.
Die USA würden dann zu einem Investor aufsteigen und ein Portfolio von einer Million Bitcoin anlegen. Ein Vorhaben, das sich stark auf den Bitcoin-Kurs auswirken würde. Fraglich ist, ob Lummis’ Vorschlag die nötige Mehrheit im Kongress erhält. Genau dort kommt Lutnick ins Spiel.
Als kryptofreundlicher Finanzminister könnte er einen bedeutenden Anteil daran haben, den Bitcoin als staatliche Anlage zu fördern.
Lutnick ist nicht irgendein Name. Laut Reuters gehöre der Unternehmer bereits zur engeren Auswahl Trumps. Eine konkrete Entscheidung darüber, wer das Finanzministerium übernimmt, konnte Trump allerdings noch nicht treffen.
“Bitcoin könnte keinen stärkeren Verfechter als Howard Lutnick haben”, gab Robert F. Kennedy Jr. über X bekannt und positionierte sich somit eindeutig.
Bitcoin is the currency of freedom , a hedge against inflation for middle class Americans,a remedy against the dollar’s downgrade from the world’s reserve currency, and the offramp from a ruinous national debt. Bitcoin will have no stronger advocate than Howard Lutnik.
— Robert F. Kennedy Jr (@RobertKennedyJr) November 16, 2024
Kennedy gehört selbst zum Kabinett Trump, pflegt mit dem Republikaner zuweilen engen Kontakt und ist bereits designierter Gesundheitsminister.
Weiterer Kandidat des Trump-Kabinetts ebenfalls Krypto-Befürworter
Selbst wenn Lutnick von Trump geschmäht würde, könnte ein kryptofreundlicher Politiker das US-Finanzministerium leiten. Als zweiter heißer Kandidat für das Amt gilt Scott Bessent. Bessent hält Bitcoin und Krypto für Beispiele US-amerikanischer Freiheitswerte.
Bessent gilt allerdings nur als oberflächlicher Unterstützer. Augenscheinlich ist er in der Thematik nicht so vertieft wie Lutnick. Elon Musk hält Bessent für eine unattraktive Wahl. Unter ihm werde es keine entscheidenden Veränderungen geben, erklärte Musk über X.
“Ich bin der Meinung, dass Bessent eine ganz normale Wahl ist, während Lutnick tatsächlich einen Wandel herbeiführen wird. Business-as-usual treibt Amerika in den Bankrott, also brauchen wir Veränderung”, so Musk.
Would be interesting to hear more people weigh in on this for @realDonaldTrump to consider feedback.
My view fwiw is that Bessent is a business-as-usual choice, whereas @howardlutnick will actually enact change.
Business-as-usual is driving America bankrupt, so we need change… https://t.co/igGLZOJ8wz
— Elon Musk (@elonmusk) November 16, 2024
Die Reaktionen auf Musks Einschätzung könnten unterschiedlicher nicht sein. Einige Kommentatoren stimmen Musk zu, während andere seine Aussage kritisieren. Kritiker befürchten, dass Musk einen Finanzminister ins Amt bringen will, den er leicht manipulieren kann.
Von anderer Seite vermuten Kritiker, dass Musk Bessent aufgrund seiner beruflichen Vergangenheit ablehnt. Bessent arbeitete für den Banker George Soros, als dessen Gegenspieler sich Musk versteht. Musk wird unter Trump das neue DOGE-Ministerium leiten.