Microsoft investiert in Bitcoin? Michael Saylor erzeugt neue Hoffnung
Das Wichtigste in Kürze
- Microsoft könnte am 10. Dezember Bitcoin-Investments beschließen.
- Michael Saylor hielt kürzlich einen Vortrag vor der Firmenleitung, um sie vom Kauf der Kryptowährung zu überzeugen.
- Zuletzt konnte Saylor bereits den institutionellen Investoren Rumble überzeugen.
Microsoft investiert in Bitcoin? Michael Saylor erzeugt neue Hoffnung
Microsoft könnte in Zukunft womöglich in Bitcoin investieren. Am 10. Dezember steht eine Abstimmung bevor. Aktionäre können bei der Jahreshauptversammlung darüber abstimmen, ob das US-Unternehmen eine Bitcoin-Strategie aufbaut.
In einem öffentlichen Dokument kritisierte die Unternehmensführung diesen Vorschlag bereits. Dennoch besteht weiterhin Hoffnung. Kein Geringerer als der bekannte Bitcoin-Maximalist Michael Saylor hielt kürzlich einen Vortrag vor Microsofts Firmenleitung. Gestern veröffentlichte er seine Präsentation über X.
“Meine dreiminütige Präsentation vor dem MSFT-Vorstand [in dem ich] erklärte, warum Microsoft das Richtige tun und Bitcoin adoptieren soltle”, beschrieb Saylor das Video.
Laut einer Online-Konferenz, die er auf X besuchte, folgte Saylor der Einladung eines Aktivisten und erklärte sich zum Gespräch mit Microsoft bereit. Saylor gab seine Arbeit als Geschäftsführer des von ihm gegründeten Softwareentwicklers MicroStrategy im Jahr 2022 auf. Inzwischen ist er Vorstandsvorsitzender von MicroStrategy, beschäftigt sich im Tagesgeschäft aber überwiegend mit Bitcoin.
Zur Lieblingsaufgabe des 59-Jährigen gehört es seither, als Bitcoin-Prophet in allen möglichen Diskussionsrunden und Podcasts aufzutreten. Zuletzt fand er zunehmend Aufmerksamkeit als Firmenberater. Wie Blockchainwelt jüngst berichtete, konnte er bereits das kanadische Unternehmen Rumble von einer eigenen Bitcoin-Strategie überzeugen.
Saylor kritisierte den Bitcoin jahrelang, bevor er 2020 einen harten Wandel vollzog. Seit September 2020 investiert er mit seinem Unternehmen MicroStrategy (MSTR) raue Mengen in Bitcoin.
Inzwischen ist MSTR zum größten bekannten Bitcoin-Investor aufgestiegen. Das Unternehmen hält 402.100 BTC im Wert von rund 39 Milliarden US-Dollar. Aktuell verzeichnet das Portfolio unrealisierte Gewinne in Höhe von 66 Prozent.
Mit diesen Argumenten bewirbt Saylor den Bitcoin
In seinem Vortrag präsentiert Saylor den Bitcoin als logischen nächsten Entwicklungsschritt. So sei die Zeit des digitalen Kapitals angebrochen. Der Bitcoin repräsentiere diese. Gegenüber dem klassischen, physischen Kapital, erkennt er eine Fülle an Vorteilen.
“Microsoft kann es sich nicht leisten, die Welle der neuesten Technologie zu verpassen”, leitete Saylor seinen Vortrag ein. “Bitcoin ist diese Welle.”
Als Vorteile gegenüber klassischen Anlagen stellt er vor allem die Unabhängigkeit des Bitcoins dar. Zudem besteht kein Kontrahentenrisiko. Eine Investition ist also zumindest technisch besonders sicher.
My 3-minute presentation to the $MSFT Board of Directors and @SatyaNadella, articulating why the company should do the right thing and adopt #Bitcoin. pic.twitter.com/aHp91V9Slz
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) December 1, 2024
Aber auch die Volatilität der Kryptowährung präsentiert Saylor als einen Vorteil. So ist der Kauf von Bitcoin deutlich gewinnbringender als ein Investment in die Microsoft-Aktie. Während die Kryptowährung über die letzten fünf Jahre über 1.000 Prozent gewann, legte die Aktie nur um rund 180 Prozent zu.
“Wenn ihr gewinnen wollt, braucht ihr Bitcoin”, sagte Saylor unmissverständlich. Dazu blendete er eine Grafik ein, welche die Aktienkurse von MicroStrategy und Microsoft verglich. Dabei schneidet Saylors Unternehmen deutlich besser ab.
Seit August 2020 gewann die MSTR-Aktie dank Bitcoin 3.045 Prozent ihres heutigen Werts. Microsoft legte im selben Zeitraum nur 103 Prozent zu.
Wie der Vorstand von Mirosoft auf die Präsentation reagierte, ist nicht bekannt. Der US-Gigant ist derzeit rund 3,2 Billionen US-Dollar wert. Der Beginn einer Bitcoin-Strategie könnte dementsprechend zu einer stark steigenden Nachfrage bei der Kryptowährung sorgen, die dann wiederum neue Kursgewinne auslöst.
Auf genau diese Kursgewinne spekuliert Saylor natürlich auch – schließlich könnte er davon profitieren. Bisher gibt er öffentlich bekannt, seine Bitcoin niemals verkaufen zu wollen – so auch in diesem Vortrag.