Memecoins im Abwärtstrend? Darum entsteht immer mehr Kritik

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reputation vom Memecoins sinkt seit Tagen. Zuvor nahm ihre Verbreitung extreme Zustände an.
  • Immer mehr Nutzer bewarben ihre Spaßwährungen mit Drogen, Pornografie oder Gewalt.
  • Besonders auf der Plattform Pump.fun entstand ein sozialer Abgrund, der in der Krypto-Szene für einen Aufschrei sorgte.

Memecoins im Abwärtstrend? Binance-Gründer fordert Veränderung

Memecoins büßen über die letzten Tage an Bedeutung ein. Aktuell zählen sie im Wochentrend nicht zu den größten Gewinnern unter den 100 Top-Kryptowährungen. Auch in den Trends verlieren Spaßwährungen ihren Rang.

Über die letzten Monate und Jahre stiegen Memecoins zu bedeutenden Anlagen am Kryptomarkt auf. Ihr Anteil unter den Top-Coins stieg. Oft wirken die Spaßwährungen verlockend auf Spekulanten. Besonders als Einstieg in den Kryptomarkt scheinen sie beliebt.

Im Januar entstand mit Pump.fun eine neuartige Plattform, welche die Erstellung von Memecoins noch leichter möglich machte. Dadurch stieg der Ansturm auf die nutzlosen Token noch einmal erheblich. Weitere Entwickler ahmten die Plattform nach und schufen so Äquivalente auf unterschiedlichen Blockchains.

Über die letzten Tage formulieren immer mehr Personen Kritik an Memecoins. Zu den Kritikern gehört auch Binance-Gründer Changpeng Zhao (kurz CZ).

“Ich bin nicht gegen Memes, aber Memecoins werden “ein bisschen” verrückt”, schrieb der Unternehmer gestern über X.

Sein Kommentar erregte rasch große Aufmerksamkeit. Zum Redaktionsschluss sahen bereits 8,3 Millionen Menschen den Beitrag. Viele Nutzer stimmen der Aussage zu und gehen mit Memecoins hart ins Gericht.

CZ fordert eine entschlossene Reaktion der Krypto-Szene. Sie solle sich künftig vermehrt auf die Unterstützung sinnvoller Projekte konzentrieren.

“Lasst uns echte Anwendungen mit Hilfe der Blockchain erschaffen”, so Zhao.

Darum entsteht immer mehr Kritik

Unter den Top-100 gibt es aktuell zehn Memecoins. Sowohl im Tages- als auch im Wochentrend zählen keine Memecoins zu den profitabelsten Projekten. Stattdessen tauchen altbekannte Namen auf, welche die Umsetzung echter Pläne zum Ziel haben – etwa Stellar (XLM), The Sandbox (SAND) oder Uniswap (UNI).

Über die letzten Tage sorgte die Plattform Pump.fun für Skandale in der Krypto-Szene. Im August stellte die Plattform eine neue Funktion namens Stages bereit. Nutzer konnten darüber Livestreams übertragen.

Zuletzt eskalierte die Situation auf Stages. Nutzer fluteten die Streaming-Funktion mit einer Fülle an Pornografie, Drogen und Gewalt. Auf diese Weise wollten sie andere Nutzer dazu manipulieren, in ihre Memecoins zu investieren.

Dieser Token-Ersteller feuerte eine Pistole als Dank für Käufe aus seinem Fenster.

Während einige Token-Ersteller durch Drogenmissbrauch oder Nacktheit für Aufmerksamkeit sorgen wollten, versuchten andere Personen, mögliche Investoren durch psychologischen Druck zu einem Kauf zu verleiten.

Sie kündigten etwa Gewalt gegen Tiere oder sich selbst an. Ein Livestream-Ausschnitt ging auf X viral, nachdem eine Person angekündigt hatte, einen Hund zu erschießen, sollten nicht genügend Investitionen fließen.

Pump.fun sah sich der Situation hilflos ausgeliefert. Zunächst hatte man versucht, der Lage durch neue Moderatoren Herr zu werden. Am Montag stellte man Stages aufgrund der Schwere der Probleme offline.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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