Kryptoassets zeigen sich in der Krise widerstandsfähig
In Europa tobt seit mehreren Wochen ein Krieg und noch ist auch leider kein Ende in Sicht. Wenngleich eigentlich nur in der Ukraine, sorgt dieser Krieg für massive Verwerfungen und hat Auswirkungen in allen Bereichen unseres Lebens.
Hoffen und Bangen wird bei der Bevölkerung großgeschrieben. Die Wirtschaft kommt durcheinander und es entstehen große Turbulenzen bei den internationalen Aktien- und Anleihemärkten.
Die Ukraine als Kornkammer der Welt, und auf der anderen Seite Russland, als weiterer Kriegsbeteiligter, mit weltweiten Lieferungen von Öl, Gas und Kohle. Und ob sich der Krieg nur auf die Ukraine beschränkt und nicht ein neuer Weltkrieg droht, ist ungewiss.
Die Preise für viele Waren und Rohstoffe treibt der Krieg bereits nach oben und sorgt für Verunsicherungen. Weitgehend alle Werte sind mit Unsicherheiten behaftet oder befinden sich in einer Achterbahnfahrt. Die Nachfrage ist deshalb enorm hoch nach der Suche für Alternativen, sodass man unabhängiger von einzelnen Ländern wird.
Kryptowährungen sind widerstandsfähig – auch in Kriegszeiten
Gerade für Anleger sind es schwere Zeiten und jeder ist verunsichert durch die aktuelle Situation in der Welt. Sorgt die Nullzins- und Negativzins-Politik seit Jahren schon für Schwierigkeiten, ist es jetzt der Krieg.
Und die Pandemie vom Coronavirus ist auch nicht ausgestanden. Doch wenngleich die Aktien- und Anleihemärkte sich in einer Achterbahnfahrt befinden, gibt es auch Alternativen. Diese Alternative sind wider Erwarten die Kryptowährungen.
Die Kryptowährungen erweisen sich im Krieg und der angespannten Lage an den Aktien- und Anleihemärkten aktuell als sehr robust. Teilweise kam es auch zu einem deutlichen Anstieg des Kurses, wie der Deutsche Bank-Experte Dr. Ulrich Stephan erklärt.
Seit Ende Februar 2022 kam es allein beim Bitcoin zu einer Wertsteigerung von rund 20 Prozent. So bewegt man sich aktuell bei einem Wert von 42.000 US-Dollar für einen Bitcoin. Vom Allzeithoch von 68.000 US-Dollar ist man zwar noch weit weg, doch im Vergleich zu den letzten Monaten und dem Absturz des gesamten Kryptomarktes ist die Wertentwicklung erheblich gewachsen.
Diese Entwicklung ist nicht verwunderlich, suchen doch die Anleger nach Möglichkeiten für eine Investition. Bitcoin und andere Kryptowährungen sind sehr stabil und erwecken Vertrauen gerade in Investoren.
Kryptowährungen – Viele Vorteile auch in harten Zeiten
Zudem haben die Kryptowährungen aufgrund ihrer Ausgestaltung einige Vorteile. Durch die Begrenztheit ist eine Inflation nahezu ausgeschlossen, wie man sie bei den traditionellen Währungen kennt. Das sorgt, wenn die Nachfrage stabil bleibt, für einen konstanten Wert. Und steigt die Nachfrage, sind auch Gewinne möglich.
Die Nachfrage für den Bitcoin und andere Kryptowährungen kann noch größer werden. Gerade da Russland mit vielen Sanktionen belegt ist, und für das Land somit eine Teilnahme am regulären Finanzverkehr fast ausgeschlossen ist.
Kryptowährungen, wie der Bitcoin, können hier eine Möglichkeit bieten. Bereits heute kann man erkennen, wie gerade im Ausland von russischen Firmen und Staatsangehörigen versucht wird, das Geld umzuschichten.
Kryptowährungen – Nimmt der Trend nun seine Wende?
Hierbei geht es darum, Vermögenswerte in Kryptowährungen umzuwandeln, wie EZB-Chefin Christine Lagarde erklärt. Ob eine Umschichtung dauerhaft Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
Der Deutsche Bank-Experte Dr. Ulrich Stephan sieht darin keine Nachhaltigkeit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Kurs nachgibt. Laut Stephan sind hier zwei Punkte dafür maßgeblich. Zum einen ist es wesentlich, die Regulierung der Kryptowährungen auf der ganzen Welt voranzubringen und anzugleichen.
Bisher reicht das Spektrum von gar nicht geregelt, über sehr locker geregelt, oder mit engen Grenzen behaftet, bis zu komplett verboten. Eine hohe Nachfrage ist aber auch für das Mining ein Problem. Gerade das Bitcoin-Mining ist mit einem hohen Energiebedarf verbunden. Hinzu kommen dann noch die Transaktionen.
Energiebedarf für Kryptowährung muss gesenkt werden!
Eine Transaktion ist heute mit einem Energiebedarf von 1.173 Kilowattstunden verbunden. Und der Energiebedarf wird wachsen. Und das nicht nur wegen der Nachfrage. Mit jedem weiteren Bitcoin, der gemint wird, werden auch die Rechenaufgaben komplexer. Das macht das Mining zeitlich aufwendiger, aber auch teurer, aufgrund des Mehrbedarfs an Energie.
China verbietet das Mining
Hier muss man auch die Entwicklungen sehen. China hat wegen des hohen Energiebedarfs und der damit verbundenen Kosten, das Mining verboten. Aus diesen Gründen ist es letztlich auch fraglich, wie lange sich Kryptowährungen noch als widerstandsfähig erweisen. Einen Wertabfall kann man nicht ausschließen.
Fazit zur Widerstandsfähigkeit von Kryptoassets
In früheren Zeiten galt Gold allgemein hin als die Krisenwährung. In jeder Krise versuchten Anleger einen großen Teil ihrer Geldreserven in Gold einzutauschen und somit einem Wertverlust entgegenzuwirken. Seit einiger Zeit sind auch Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, als krisensicherer Hafen für Teile der Geldvermögen mit im Spiel.
Hier spricht überwiegend die Dezentralität der Kryptowährungen für den Glauben an die Widerstandsfähigkeit. Kryptowährungen können nicht von Regierungen und Zentralbanken aus politischen Gründen abgewertet werden. Ob sich Kryptowährungen auch längerfristig bewähren können, bleibt abzuwarten.