Krypto-News der Woche 31. Januar 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Die tschechische Zentralbank CNB plant den Einsatz des Bitcoins als Reservewährung. Sieben Milliarden Euro könnten in die Kryptowährung fließen
  • Elon Musk will den Einsatz der Blockchain-Technologie unter US-Behörden mittels seiner Regierungsorganisation DOGE fördern. Behörden seien so in der Lage, günstiger und effizienter zu arbeiten.
  • El Salvador schafft den Bitcoin als offizielle Landeswährung endgültig ab, nachdem dieser im September 2021 eingeführt worden war.
  • Der Kryptomarkt entwickelt sich durchwachsen. Memecoins verlieren, während der DeFi-Sektor auf dem Vormarsch ist.

Tschechische Zentralbank plant Milliardeninvest in Bitcoin

Die tschechische Zentralbank CNB plant ein milliardenschweres Investment in Bitcoin – diese Idee unterstützt zumindest Ales Michl, der Gouverneur der CNB. Er stellte dem Vorstand der Bank diese Woche einen Plan vor, durch den BTC künftig zur tschechischen Reservewährung werden könnte.

Wie der Vorstand der CNB das Konzept auffasste, ist bislang noch nicht bekannt. Michl ist jedenfalls vom Nutzen der größten Kryptowährung überzeugt. Er hält BTC vor allem als Werkzeug der Diversifizierung für wertvoll. Zudem könne Tschechien von weiteren Kursgewinnen profitieren.

“Wir diversifizieren unsere Reserven. (…) Eine Anlage, die wir in Betracht ziehen, ist Bitcoin. Er weist derzeit keine Korrelation zu Anleihen auf und ist ein interessanter Vermögenswert für ein großes Portfolio”, erklärte Michl über X.

Eine Analyse des Vorstands sei bereits im Gange, eine baldige Entscheidung zeichne sich bislang allerdings nicht ab, schreibt er. Gelingt die Idee, würde die CNB fünf Prozent ihrer Reserven in Bitcoin anlegen – sieben Milliarden Euro.

Der Zentralbanker legt den Schwerpunkt seiner Arbeit laut eigener Aussage auf eine preislich stabile Währungspolitik. Der Bitcoin kann sich für dieses Ziel aufgrund seiner hohen Volatilität als hinderlich erweisen.

Dennoch dürften die Vorteile der Kryptowährung als Währungsreserve überwiegen, glaubt Michl. Langfristig werde BTC entweder einen astronomischen Wert erreichen oder aber sämtlichen Wert verlieren, so schätzt er.

Darum dürften US-Behörden künftig die Blockchain nutzen

Donald Trump ist seit dem 20. Januar amtierender US-Präsident. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Gründung eines neuen Ministeriums namens DOGE. Die Behörde soll nur temporär existieren und für eine Restrukturierung des US-amerikanischen Staatsapparats sorgen.

Leiter des Ministeriums für Regierungseffizienz – kurz DOGE – ist Unternehmer Elon Musk. Dieser möchte mit seiner Behörde für die Einführung der Blockchain-Technologie im US-amerikanischen Staatsapparat sorgen.

Die Blockchain könne dort eine ganze Reihe von Aufgaben erfüllen. Man könne sie etwa für die Übertragung von Daten, die Abwicklung von Zahlungen oder die Verwaltung von Immobilien nutzen. Obendrein sei sie für die Bereitstellung öffentlicher Transparenz wertvoll.

Durch diese vielfältigen Einsatzgebiete sei es laut Einschätzung des Ministeriums möglich, die Kosten des US-amerikanischen Staates drastisch zu senken. DOGE will auch für weitere Verschlankung sorgen, indem viele staatliche Stellen abgebaut werden und gegen Korruption interveniert wird.

Welche Blockchains für diese Einsatzzwecke infrage kommen, ist bislang nicht bekannt. Laut Insideraussagen trafen sich Vertreter der Behörde DOGE bereits mit Personen der US-amerikanischen Kryptobranche. Um welche Personen oder Firmen es sich genau handelt, ist ungewiss.

Bekannt ist hingegen, dass die Trump-Regierung bereits zunehmend Kontakt zum XRP-Entwickler Ripple sowie zum Solana-Enrtwickler Solana Labs pflegt.

Bloomberg äußerte die Vermutung, dass DOGE die Blockchain Dogecoin nutzen könnte. Diese verfügt allerdings nicht über die ausreichenden Fähigkeiten, da sie keine Smart Contracts zulässt. Behördenleiter Musk bezeichnet den Dogecoin als seine liebste Kryptowährung. Er benannte auch die Behörde nach dem Meme.

El Salvador bestätigt Abschaffung des Bitcoins

El Salvador bestätigt die Abschaffung des Bitcoins als Landeswährung – das geht aus einem Bericht von Bloomberg hervor. Demnach passte die Legislative jüngst das salvadorianische Bitcoin-Gesetz an und entfernte eine bislang enthaltene Klausel, in der man eine landesweite Annahmepflicht für BTC herstellte.

Die Anpassungen des Gesetzes folgt auf eine Vereinbarung zwischen dem Internationalen Währungsfonds und der salvadorianischen Regierung aus dem Dezember 2024. Damals trafen beide Parteien einen Konsens, nachdem es zuvor einen jahrelangen Streit gab.

Der IWF war mit dem offiziellen Status des Bitcoins in El Salvador unzufrieden. Man rief die Landesregierung wiederholt dazu auf, die Annahmepflicht für BTC zu kappen. Auch seine Bitcoin-Investments sollte El Salvador aufgeben.

Das mittelamerikanische Land erklärte den Bitcoin im September 2021 als erstes Land der Erde zur offiziellen Währung. Gleichzeitig begann man damit, staatliche Investments in BTC zu tätigen. Bis heute legte El Salvador 6.050 BTC im Wert von 148 Millionen US-Dollar an.

Die treibende Kraft hinter der Bitcoin-Politik ist der autoritäre Staatspräsident Nayib Bukele. Seine Bitcoin-Investments wird er auch in Zukunft fortsetzen. Dank des Konsens mit dem IWF erhält sein Land einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar vom IWF, der über 40 Monate ausgezahlt und in die Entwicklung des Landes investiert werden soll.

Eine endgültige Übereinkunft zwischen IWF und El Salvador sei zwar noch nicht getroffen, diese sei aber aufgrund der gesetzlichen Anpassung nun in greifbarer Nähe.

Private Geschäfte dürfen den Bitcoin in El Salvador auch weiterhin als Zahlungsmittel akzeptieren, sind dazu jedoch nicht mehr gesetzlich verpflichtet. Die Inanspruchnahme staatlicher Dienste oder die Zahlung von Steuern in BTC ist nun untersagt.

Für die staatliche Förderung der größten Kryptowährung erhielt Bukele seit 2021 viel Zuspruch aus der Krypto-Szene. Unter einheimischen Salvadorianern konnte BTC den beliebten US-Dollar nicht übertrumpfen.

Kryptowährungen entwickeln sich durchwachsen

Zum Redaktionsschluss verzeichnet der Kryptomarkt durchwachsene Entwicklungen. Der gesamte Markt liegt im Tagestrend 0,05 Prozent im Plus und verfügt über einen Gesamtwert in Höhe von 3,6 Billionen US-Dollar.

Marktführer Bitcoin sank seit gestern um 0,04 Prozent und verzeichnet im Wochentrend keinerlei preisliche Veränderung (+/- 0 Prozent). BTC notiert bei 105.850 US-Dollar.

Trotz der deutlichen Stagnation gibt es dennoch einige deutliche Wochensieger. Auf Platz eins setzt sich die Smart-Contract-Plattform Mantra (OM) mit einem Plus von 47,60 Prozent über die letzten sieben Tage. OM notiert bei 5,29 US-Dollar.

Auf Rang zwei befindet sich Onyxcoin (XCN), der im Wochentrend um 35,40 Prozent stieg. XCN notiert nun bei 0,03 US-Dollar. Er ist der Governance-Token der DeFi-Plattform Onyx Protocol.

Auf dem dritten Rang befindet sich mit Jupiter (JUP) ein weiterer Governance-Token. Er dient dem gleichnamigen DEX Jupiter. JUP liegt 27,30 Prozent im Plus und notiert bei 1,07 US-Dollar.

Über die letzten sieben Tage stürzten einige Memecoins ab – darunter PENGU, FARTCOIN, TRUMP und BONK, die zu den Top-5 der Wochenverlierer zählen.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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