Krypto-News der Woche 24. Mai 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SEC genehmigt Ethereum-Spot-ETFs in den USA. Anleger erwarten eine ähnliche Kursrallye, wie Bitcoin im Frühjahr erlebte. Der Handelsbeginn der neuen Fonds ist noch nicht bekannt.
  • Der Bitcoin Pizza Day jährt sich zum 14. Mal und erinnert Enthusiasten an den eigentlichen Zweck von BTC sowie die Errungenschaften der letzten Jahre.
  • Ein weiterer Politikwechsel in den USA zeichnet sich durch den Erfolg des Gesetzes FIT21 ab.
  • Der Kryptomarkt entwickelte sich über die letzten Tage durchwachsen. Erneut zeichnen sich Memecoins als klare Wochensieger ab.

Warum die Genehmigung der Ethereum-ETFs durch die SEC bullisch ist

Die Erfolgsgeschichte der Kryptowährungen in den USA setzt sich fort. Die Ethereum-Spot-ETFs erhielten gestern ihre Genehmigung durch die Börsenaufsichtsbehörde SEC.

„Genehmigt! Da haben wir es. Die SEC hat Ethereum-ETFs zugelassen. Was für eine Wendung. Es geschieht wirklich“, notiert ETF-Experte James Seyffart.

Der Zeitpunkt des Handelsbeginns steht bisher in den Sternen. Laut Experten könnte dieser weitere Wochen bis Monate dauern. Gewiss ist jedoch: Die Fonds werden in absehbarer Zeit an US-Börsen verfügbar sein.

Genau das gilt noch vor wenigen Tagen als fragwürdig. Dass die SEC Ethereum-Fonds genehmigte, überraschte sogar einige Experten. Das Problem: Die politische Lage um Kryptowährungen spannt sich in den USA immer weiter an.

Die Zulassung von acht Ethereum-Spot-ETFs gilt nun als extrem bullisch. Die Vermögensverwalter VanEck, BlackRock, Fidelity, Grayscale, Franklin Templeton, Ark Invest und 21Shares, Invesco und Galaxy sowie Bitwise können ihre Investmentprodukte auf den Markt bringen.

Ark Invest stellt den ETF in Kooperation mit 21Shares bereit. Auch Invesco und Galaxy Digital gehen eine Partnerschaft ein.

Besonders die Genehmigung der Produkte von BlackRock gelten als positiv. Der grösste Vermögensverwalter der Erde ist unter Anlegern sehr beliebt.

Um die möglichen Auswirkungen der ETFs zu verstehen, reicht ein Blick auf die Bitcoin-Spot-ETFs, die ihre Genehmigung im Januar erhielten.

Seither verzeichneten diese Netto-Zuflüsse von mehr als 13 Milliarden US-Dollar. Bitcoin sprang dadurch mehrmals auf neue Allzeithochs.

Viele Kursanalysten erwarten, dass Ethereum dank der ETFs eine Kursrallye verzeichnet und so möglicherweise eine Altcoin Season einleitet.

Analyst Ali Martinez warnt allerdings vor übermäßiger Spekulation, da der Verkaufsdruck aktuell besonders hoch ist.

Seit der Genehmigung konnte ETH keine Gewinne erzielen. Die Euphorie um das Ereignis scheint bereits eingepreist zu sein. Eine Reaktion des Kurses ist spätestens zum Handelsbeginn zu erwarten.

Bitcoin Pizza Day jährt sich zum 14. Mal: Was ist das Besondere?

Der Bitcoin Pizza Day, der seinen Ursprung am 22. Mai 2010 hat, jährte sich am Mittwoch bereits zum 14. Mal. Der Programmierer Laszlo Hanyecz aus Jacksonville im US-Bundesstaat Florida, tätigte damals den ersten öffentlich nachvollziehbaren Kauf mit Bitcoin.

Unter Enthusiasten gilt das Ereignis bis heute als Meilenstein. Erstmals wurde BTC als digitales Zahlungsmittel eingesetzt – also für den Zweck, für den er tatsächlich vorgesehen ist.

Auch die skurrilen Umstände des Kaufs sorgen bis heute für Aufmerksamkeit. Die nötige digitale Infrastruktur, um einen Gegenstand mit Bitcoin auf direkte Weise zu kaufen, existierte damals noch nicht.

Hanyecz nutzte deshalb das Bitcoin-Forum Bitcointalk, um seinen Wunsch zu formulieren. Der damals 28-Jährige wünschte sich zwei Pizzen und wollte diese lieber mit Bitcoin bezahlen als über übliche Methoden.

Hanyecz bot ganze 10.000 Bitcoin – damals knapp 41 US-Dollar, hat diese Menge heute einen Wert von rund 700 Millionen US-Dollar.

Ein 18-jähriger Nutzer namens Jeremy Sturdivant aus Großbritannien, der unter dem Pseudonym Jercos agierte, erfüllte dem US-Amerikaner seinen Wunsch und erhielt die Belohnung. Jercos kontaktierte die Lieferkette Papa John’s Pizza, welche kurze Zeit später zwei Pizzen lieferte.

Die zuständige Filiale erhielt später eine Gedenktafel des lokalen Bitcoin-Clubs, die an das Ereignis von 2010 erinnert.

Für einige Anleger wirkt es heute skurril, 10.000 Bitcoin für zwei Pizzen zu bezahlen. Für Hanyecz war die Transaktion damals trivial. Pro Tag schürfte er tausende Bitcoin. Er sah vor, diese zu nutzen.

In den folgenden Monaten stieg der Kurs des Bitcoin deutlich. Sofern Jercos seine Belohnung gehalten hat, wurde er durch seine Bestellung bereits 2013 zum Millionär – in US-Dollar, versteht sich.

Naht rund um Krypto ein Politikwechsel in den USA?

Optimisten hoffen, dass rund um Krypto ein Politikwechsel in den USA naht. Grund für diese Hoffnung ist die Verabschiedung des Krypto-Gesetzes FIT21.

Das Repräsentantenhaus verabschiedete das Gesetz mit einem Verhältnis von 279 Ja- zu 136-Nein-Stimmen. Es gab 15 Enthaltungen.

Der überwiegende Zuspruch stammt von der tendenziell kryptofreundlichen Republikanischen Partei, doch auch 71 Demokraten stimmten für den Entwurf, während 133 ihrer Kollegen dagegen stimmten.

FIT21 sieht vor, die regulatorische Aufsicht über die Kryptobranche in den USA neu zu strukturieren. Um ein gesundes Machtverhältnis zu schaffen, soll sich die bisher tätige SEC ihre Aufgabe mit der CFTC teilen.

Überdies sollen klare Vorgaben für die Industrie entstehen und die Transparenz der Krypto-Firmen steigen.

Auf diese Weise wollen die Politiker die Bedeutung der USA als Krypto-Standort sichern. Bisher gilt die Zukunft des Landes in diesem Sinne als sehr fraglich.

Einen endgültigen Erfolg erzielte FIT21 bislang nicht. Der Entwurf benötigt weiterhin die Zustimmung des Senats sowie des US-Präsidenten. Das Kabinett Biden kündigte bereits an, dem Gesetz feindlich gegenüberzustehen.

Ein Veto des Präsidenten müsste die Einführung der Verordnung jedoch nicht zwangsläufig verhindern. Eine Zweidrittelmehrheit im US-Kongress kann gleichwohl für eine Einführung von FIT21 sorgen.

Die Reaktionen aus der Krypto-Szene sind zwiespältig. Vor allem bekannte Personen aus der Kryptobranche – wie Brian Armstrong – zelebrieren das Gesetz als Erfolg. Kritiker, teils im DeFi-Bereich tätig, halten FIT21 für Augenwischerei.

Eine wesentliche Änderung bringe das Gesetz nicht, da der behördliche Eingriff weiterhin zu stark sei.

Die Formulierungsweise sowie der Umfang des Gesetzes sind mit dem EU-Gesetz MiCA vergleichbar.

Kryptomarkt verzeichnet nach jüngsten Gewinnen wieder Verluste

Der Kryptomarkt verzeichnet nach jüngsten Gewinnen, die in dieser Woche stattfanden, einmal mehr Verluste. Marktführer Bitcoin notiert zu Redaktionsschluss bei 67.000 US-Dollar. Im Tagestrend liegt die Kryptowährung 1,40 Prozent im Minus.

Im Wochentrend schreibt sie ein geringes Plus von 1,38 Prozent. Im Rahmen der Erwartung rund um die ETFs stieg Ethereum im Wochentrend deutlich mehr. Zu Redaktionsschluss liegt die zweitgrößte Kryptowährung in diesem Zeitraum noch 20 Prozent im Plus.

Zeitweise verzeichnetet ETH ein Plus von 30 Prozent, bevor die aktuellen Korrekturen einsetzen. Über die letzten 24 Stunden verlor ETH 2,50 Prozent und notiert nun bei 3.670 US-Dollar.

Viele der 100 größten Kryptos schreiben im Tagestrend rote Zahlen. Im Wochentrend ist das Feld durchwachsen.

Als Wochensieger kristallisieren sich erneut die Memecoins Pepe und Bonk heraus. Pepe gewann rund 38 Prozent, während Bonk um 37 Prozent zulegte. Auf dem dritten Rang findet sich LDO, der Token der Staking-Plattform Lido, ein.

LDO profitiert von den positiven Nachrichten um Ethereum und liegt im Wochentrend so ganze 33 Prozent im Plus.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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