Krypto-News der Woche 13. Juli 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutsche Behörden verkauften in 23 Tagen 49.858 BTC im Wert von rund 2,8 Milliarden US-Dollar.
  • Die Investmentbank Goldman Sachs kündigt die Veröffentlichung dreier Projekte für die Tokenisierung von Echtweltanlagen in 2024 an. Infolgedessen wird Mantra (OM) einer der Wochensieger.
  • Russland will Sanktionen ausgerechnet mit US-Dollar-Stablecoins umgehen. Das Konzept könnte enorme Probleme verursachen.
  • Der Kryptomarkt schreibt beinahe ausschließlich grüne Zahlen.

Deutschland verkauft 2,8 Milliarden US-Dollar in BTC

Deutsche Behörden haben über die letzten 23 Tage 2,8 Milliarden US-Dollar in Form von Bitcoin verkauft, wie Aufzeichnungen von Arkham belegen. Die Gelder befanden sich in der Verwaltung des Bundeskriminalamts (BKA), nachdem sie 2019 durch das sächsische Landeskriminalamt beschlagnahmt wurden.

BKA Bitcoin Wallets leer 13. Juli 2024
Die Bitcoin-Wallets des BKA sind inzwischen fast vollständig leer. Nur ein kleiner Staubbetrag ist noch übrig.

Ursprünglich handelte es sich bei den knapp 50.000 BTC um Eigentum eines Programmierers, der sich als Hauptbetreiber des illegalen Streamingdienstes Movie2k.to betätigte. Die Plattform beging laut Behörden Urheberrechtsverletzungen im großen Stil.

Laut Angaben des LKA Sachsen übergab der Programmierer die Bitcoin im Spätjahr 2019 freiwillig an die Strafverfolgungsbehörden. Er habe die Einnahmen von Movie2k.to in Bitcoin angelegt, bis der Dienst 2013 durch die Intervention von Behörden offline ging.

Im Juni begann das BKA schließlich mit dem Verkauf der 49.858 Bitcoin, der seit gestern vollständig abgeschlossen ist. BTC notierte während dieser Verkäufe zwischen 65.000 und 53.900 US-Dollar.

Das BKA nutzte eine ganze Reihe an Handelsplattformen wie Kraken, Coinbase oder Bitstamp, um die digitale Anlage zu verkaufen. Auch mit Market Makern wie Flow Traders interagierte man.

Zwei Blockchain-Adressen, an die das BKA wiederholt BTC schickte, sind bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert. Laut Experten handelt es sich um die Firma BC2 sowie um den Market Maker Wintermute.

In der Krypto-Szene rufen die Verkäufe vor allem Spott hervor. Aktuell wächst die Bedeutung des Bitcoin auf die staatliche Ebene an. Vereinzelt investieren Staaten wie El Salvador oder Bhutan in Bitcoin.

Mit Donald Trump und Robert Kennedy Jr. fordern zwei Kandidaten der nahenden US-Präsidentschaftswahl den Einsatz von Bitcoin als Währungsreserve des US-Dollars.

In Anbetracht dessen bezeichnen viele Anleger den Abverkauf als großen Fehler. Zudem erwarten Kursanalysten einen erneuten Ausbruch des Bullenmarktes. Das BKA hätte die BTC in wenigen Monaten deutlich teurer verkaufen können, so die Annahme.

Investmentbank Goldman Sachs setzt große Hoffnung in Blockchain

Die Investmentbank Goldman Sachs setzt große Hoffnung in die Blockchain, wie aus einem Bericht von Fortune hervorgeht. Demnach will die Bank noch dieses Jahr drei verschiedene Projekte veröffentlichen, die den Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie zum Gegenstand haben.

Goldman Sachs strebt an, Echtweltanlagen zu tokenisieren. Das Interesse der Kunden an einem solchen Angebot sei enorm. Die Investmentbank strebt vor allem die Tokenisierung von Immobilien und Geldmarktfonds an.

Ziel dieser Maßnahme ist es, den Handel der Anlagen zu modernisieren. Der An- und Verkauf sowie der Transfer der Anlagen soll auf diese Weise komfortabler, schneller und kostengünstiger vonstattengehen.

Goldman Sachs leistet sich so ein Wettrennen mit den bekannten Vermögensverwaltern BlackRock und Franklin Templeton. Die beiden Unternehmen arbeiten aktuell selbst an derartigen Lösungen.

Eine direkte Konkurrenz sieht Goldman Sachs allerdings nicht. Anders als die Investmentgesellschaften wolle man keine Privatkunden, sondern ausschließlich institutionelle Kunden bedienen.

Aufgrund regulatorischer Vorschriften will die Bank ausschließlich private Blockchains verwenden. Demnach sei eine Tokenisierung über öffentliche Blockchains wie Ethereum nicht denkbar. BlackRock gibt unter dem Ticker BUIDL bereits einen tokenisierten Fonds über ETH heraus.

Das Bankhaus verriet bereits, dass jeweils ein Projekt für den US-amerikanischen sowie den europäischen Markt konzipiert ist. Das europäische Produkt biete Schuldtitelemissionen, während das US-Projekt Fonds zum Gegenstand hat.

Goldman Sachs veranstaltete in London erst kürzlich ein Treffen mit 500 Kunden, bei dem man den Kunden ein offenes Ohr gab. Ziel der Versammlung war es, sich über die gewünschten Anlagen auszutauschen, um die richtigen Produkte zu tokenisieren.

Auf einer zentralen Plattform soll es Kunden der Bank künftig möglich sein, die Token zu handeln.

Russland will Sanktionen mit Stablecoins umgehen: Darum könnte das Vorhaben scheitern

Russland will Sanktionen von NATO- und EU-Staaten mit Stablecoins umgehen – das geht aus einem Bericht von Izvestia hervor. In der Vergangenheit errichtete das größte Land der Erde bereits alternative Systeme, um Dienste wie SWIFT zu ersetzen, auf die man nicht mehr zugreifen kann.

Das sogenannte SPFS bleibt aber nicht der einzige Ausweg, den Russland ersehnt. Laut Izvestia wollen Behörden und die Industrie zunehmend auf Stablecoins setzen, um internationalen Handel zu betreiben.

Das Konzept verfügt in Russland über prominente Unterstützer wie die Zentralbank CBR oder die Industriekammer RSPP. Aktuell arbeite die CBR mit dem russischen Finanzministerium zusammen, um Stablecoins im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu legalisieren. Seit März 2024 sind von Russland regulierte digitale Anlagen in dieser Funktion bereits offiziell legal.

Der Handel mit entfernten Ländern ließe sich so sehr leicht und kostengünstig abwickeln. Laut Izvestia verfügen die von Russland eigens entwickelten alternativen Systeme oft nur über wenig Popularität und eine zu geringe Liquidität.

Deshalb plane man den Einsatz populärer US-Dollar-Stablecoins wie USDT oder USDC. Diese existieren als Token auf dutzenden verschiedenen Blockchains.

Für Russland besteht durch Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, jedoch ein enormes Risiko für Sekundärsanktionen. Zentralisierte Stablecoins wie USDT und USDC funktionieren nicht neutral wie Bitcoin, sondern unterstehen der Kontrolle des Herausgebers.

Dieser Herausgeber – in diesen Fällen Tether und Circle – kann komplette Adressen einfrieren und die dort verwaltete Stablecoins so unbrauchbar machen.

Da Tether und Circle große Reserven in US-Dollar anlegen, sind ihre Kontakte zu den USA eng. Die Vereinigten Staaten könnten die Unternehmen daher zwingen, Sanktionen gegen Russland durchzusetzen und entsprechende Gelder einzufrieren.

Dass Russland Stablecoins einsetzt, ist den USA spätestens seit April bekannt. Damals berichtete das Wall Street Journal über einen russischen Waffenhändler, der ins Visier der Behörden geriet.

Kryptomarkt schreibt saftige grüne Zahlen

Nachdem Anleger zu Beginn der Woche mit großen Verlusten leben mussten, schreibt der Kryptomarkt zu Redaktionsschluss saftige grüne Zahlen. So befindet sich der gesamte Kryptomarkt im Tagestrend 2,25 Prozent im Plus und vereint einen Wert von 2,16 Billionen US-Dollar.

Der Bitcoin-Kurs stieg über die letzten 24 Stunden um identische 2,25 Prozent und weist zu Redaktionsschluss einen Marktwert von 58.369 US-Dollar auf. Im Wochentrend liegt der Marktführer sogar 3,20 Prozent im Plus.

Unter den Top-10 liefern sich XRP und Cardano aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Rang der Wochensieger. XRP liegt 19,60, Cardano im gleichen Zeitraum 20,20 Prozent im Plus.

Im Tagestrend holt sich XRP unter den zehn größten Kryptowährungen mit einem Gewinn von 10,40 Prozent eindeutig den Sieg.

Unter den Top-100 verzeichnen die Wochensieger sogar noch größere Profite. Auf Rang 1 setzt sich Notcoin (NOT), der Utility Token eines gleichnamigen Clickspiels, mit +47 Prozent. Auf Rang 2 folgt mit Optimism (OP) eine Skalierungslösung für Ethereum, die um 28,90 Prozent steigt.

Mantra (OM) schließt die Woche auf Rang 3 ab. Die Blockchain ist für die Tokenisierung von Echtweltanlagen ausgelegt und liegt im Wochentrend 28,40 Prozent im Plus.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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