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Ist Crypto.com für Nutzer in Deutschland bald passé?

Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Crypto.com deutsche Version der Crypto.com App mehr
  • Lizenzen für Vermittlung der Krypto-Dienstleistungen fehlen in Gänze
  • Mögliche Auswirkungen für Nutzer in Deutschland ungewiss

Crypto.com zieht sich aus Deutschland zurück

Es könnte die Ankündigung des laufenden Jahres werden: Crypto.com ist aufgrund des Nichteinhaltens regulatorischer Anforderung nicht mehr für Nutzer in Deutschland verfügbar.

Ganz soweit ist es allerdings noch nicht, obwohl einige Anzeichen bereits darauf hindeuten. Denn die beliebte Crypto.com App ist nicht mehr in deutscher Sprache verfügbar.

Mit mehr als 1,3 Millionen Downloads in Deutschland gehört dieser Markt zu den Top 5 für Crypto.com.

Doch was genau hat die Plattform dazu gedrängt, diesen Schritt zu gehen?

Deutsche Partnerschaften nicht vorhanden

Dass Deutschland besonders strikt hinsichtlich Gesetzen und Regularien ist, ist hinlänglich bekannt. Über Sinn und Unsinn lässt sich dabei jedoch oftmals streiten.

So müssen Unternehmen im Krypto-Sektor, die ihre Dienstleistungen bewerben wollen, auch eine entsprechende Lizenz besitzen. Diese schien im Falle von Crypto.com nicht vorgelegen zu haben.

Eine bekannte Werbung mit Hollywood-Schauspieler Matt Damon wurde allerdings auch in Deutschland ausgespielt. Die Macher von Southpark nahmen ihn damals dafür auf die Schippe.

Ungeachtet dessen gab Crypto.com in seinen AGB an, in vermittlerischer Tätigkeit für CM-Equity aufzutreten, was auch eine vertragliche Gebundenheit inkludierte.

Um genau zu sein, waren alle Crypto.com Kunden letztlich Kunden von CM-Equity und Crypto.com hatte mehr oder minder die Funktion eines Intermediärs. Auch das war in den AGB zu lesen.

Da Crypto.com selbst bis heute kein BaFin-reguliertes Unternehmen ist, mussten eben KYC und die technische Infrastruktur durch ein Unternehmen umgesetzt werden, welches diese Lizenzen besitzt. CM-Equity sollte eben dafür herhalten.

2021: CM-Equity und Crypto.com gehen Deal ein

Im Jahr 2021 haben wohl Kooperationsgespräche zwischen Crypto.com und CM-Equity stattgefunden, wie im Quellbericht von Finance Forward zu lesen ist.

Inhalt dieser Verhandlungen war unter anderem auch das Angebot von tokenisierten Aktien.

Die Gespräche waren wohl vielversprechend und CM-Equity ließ im Anschluss Crypto.com als vertraglich gebundenen Vermittler bei der Bundesanstalt für Finanzen (BaFin) registrieren.

Ein Kontakt mit Kunden von Crypto.com habe allerdings nie stattgefunden, wie es scheint.

Aussagen von Crypto.com legen jedoch eine andere Sicht dar:

Wir hatten eine Beziehung zu CM-Equity, und diese Beziehung war zu diesem Zeitpunkt ordnungsgemäß dokumentiert. Wir haben alle Kunden im Europäischen Wirtschaftsraum, einschließlich derer mit Wohnsitz in Deutschland, über unsere lizenzierten und autorisierten Unternehmen gewonnen.“

Wie geht es jetzt weiter mit Crypto.com in Deutschland?

Mittlerweile sind keinerlei Hinweise zu CM-Equity auf der Crypto.com Webseite mehr auffindbar.

Zudem ist im August 2022 die Eintragung von Foris DAX MT Limited bei der BaFin ausgelaufen. Dieses Unternehmen steht als vertraglich gebundener Vermittler hinter Crypto.com.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Lage von Crypto.com auf dem deutschen Markt weiterentwickelt.

Kommt es zu einem generellen Verbot der Dienstleistungen der Plattform auf dem hiesigen Markt? Müssen die Privatanleger um ihre Assets bangen? Was passiert mit der Crypto.com Kreditkarte?

Ich halte euch hier wie gewohnt auf dem Laufenden.

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Autor & Editor

Ich bin Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat meine Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Seit 2020 bin ich Teil des Blockchainwelt.de Teams. Zu meinen Krypto-Steckenpferden gehören Krypto-News, Hardware Wallets sowie alles rund um das Thema Krypto-Kreditkarten.

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