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Credit Suisse: Bitcoin könnte von neuer Weltfinanzordnung profitieren

Eine seit zwei Jahren anhaltende Pandemie und jetzt noch ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Klammert man das menschliche Leid jeweils aus, sind die Auswirkungen auf die Wirtschaft und Finanzordnung gewaltig.

Gerade der seit wenigen Wochen anhaltende Krieg sorgt bei den Rohstoffen für enorme Verschiebungen. Ob Gold, Silber oder das Vorbunkern von Lebensmittel wie Nudeln, Mehl oder Sonnenblumenöl – der Preis steigt enorm. Und das gilt umso mehr für Rohstoffe, die aus den beiden Kriegsländern kommen. Palladium, Russland macht gut 40 Prozent der Weltproduktion aus, steigt von 1.600 US-Dollar auf mittlerweile über 3.000 US-Dollar.

Der Nickel stieg sogar um 90 Prozent, auf 55.000 Dollar pro Tonne. Aufgrund dieses Anstiegs musste sogar der Handel kurzzeitig an der Börse eingestellt werden. Auch bei Gas und besonders Öl merkt man extreme Preissteigerungen. Und bei Getreide ist auch eine explosionsartige Preissteigerung zu verzeichnen. Was nicht verwunderlich ist, sind doch die Ukraine und Russland die „Kornkammern“ für das Getreide in der Welt.

Kornfelder
Kornfelder

Staatsanleihen sind nicht mehr sicher

Analysten, wie Zoltan Poszar von der Credit Suisse, sehen sogar ein Ende der bisherigen Weltfinanzordnung. Und das begründet sich nicht nur in den steigenden Rohrstoffpreisen. Es sind hauptsächlich die Sanktionen, die von vielen Staaten gegenüber Russland verhängt wurden.

Ob die Finanzkrise 2009 oder die Pandemie, stets waren Staatsanleihen eine sichere Anlage. Das galt umso mehr, seit es Null- und Negativzinsen gibt.

Sanktionen für Russland: Ein Dammbruch für die Weltfinanzordnung

Doch die Sanktionen jetzt sind ein Dammbruch für die Weltfinanzordnung. Das Ziel der Zwangsmaßnahmen ist klar. Russland soll über diesen Weg zur Einstellung der Kriegshandlungen gezwungen werden. Und dass die Hälfte von dem Vermögen einer Staatsbank eingefroren wird, ist einmalig.

Damit ist für Anleger laut Poszar eines klar: Staatsanleihen sind nicht mehr sicher. Doch das ist nur ein Aspekt in Poszars Analyse. Ein weiterer Punkt ist die fehlende Geschlossenheit.

Das Ende vom US-Dollar als Ankerwährung?

Die Weltfinanzordnung wird im Wesentlichen vom US-Dollar als zentrale Währung bestimmt. Alles wird immer auf internationaler Ebene auf den US-Dollar umgerechnet. Man sprach hierbei auch vom sogenannten Bretton Woods-System. Dieses System sollte gerade nach Ende des Zweiten Weltkrieges für Stabilität sorgen.

Hierbei fungiert der US-Dollar als Ankerwährung mit Wechselkursen. Doch gerade jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab. Und diese begründet sich mit der Haltung Chinas. China hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Wirtschaftsaufschwung erlebt.

Heute hält allein China rund drei Billionen an Reserven in US-Dollar und den Großteil an US-Staatsanleihen. China hat sich an Sanktionen gegenüber Russland nicht beteiligt.

China Flagge Abbildung
China

China profitiert von aktueller Situation – Ein Gewinner unter allen?

Ebenso bezieht China weiterhin Rohstoffe in einem großen Umfang von Russland. Das Land profitiert hierbei aktuell von besonders günstigen Preisen. Denn die russischen Rohstoffe sind heute kaum noch auf dem Weltmarkt gefragt.

Gerade durch diese Haltung Chinas kann es wahlweise für einen Inflationsdruck im Westen sorgen oder seine Finanzreserven ausbauen. Egal, für was für einen Weg es sich entscheidet, er kann gravierend für das Weltwährungssystem werden.

Denn im direkten Vergleich kann der Renminbi, die chinesische Währung, deutlich an Wert gewinnen. Und das kann am Ende für eine Änderung der Weltfinanzordnung sorgen. Ob es so kommt, bleibt abzuwarten.

Generell sind die Folgen, sei es bei der Preisentwicklung für Rohstoffe oder bei den Währungen nicht absehbar. Das begründet sich im Wesentlichen damit, weil die Dauer des Krieges und weiterer Folgen noch nicht eingeschätzt werden können.

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Kryptowährungen können profitieren

Profitieren von den aktuellen Entwicklungen können aber auch die Kryptowährungen. Das gilt gerade dann, wenn neue Anlageformen gesucht werden. Sie können hier vorrangig bei zwei Punkten überzeugen.

Der erste Punkt ist der Vermögensschutz. Ein Einfrieren einer Kryptowährung ist ausgeschlossen. Und letztlich sind Kryptowährungen auch nicht anfällig für Inflation.

Da können Nationen-basierte Finanzvermögen, sei es in Dollar oder Euro, nicht mithalten. Bisher konnten Kryptowährungen von den aktuellen Entwicklungen nicht profitieren. So kam es seit Jahresbeginn teils zu deutlichen Verlusten. Der Bitcoin verzeichnete ein Verlust von rund 9.5 Prozent und Ethereum sogar von 19.75 Prozent.

Ethereum Bitcoin
Bitcoin und Ethereum können profitieren.

Unterschiedliche Meinungen und die Credit Suisse

Die Analyse von Zoltan Poszar von der Credit Suisse wird nicht von allen geteilt. So kommt Marko Papic, Chefstratege von Clocktower Group, zu einem anderen Ergebnis. E hält ein grundlegendes Ende der bisherigen Weltfinanzordnung für übertrieben. Ohne jeden Zweifel gibt es aber eine Änderung.

So wird der chinesische Renminbi als Währung für die Welt zukünftig weit mehr von Bedeutung sein. Welche Analyse jetzt zutrifft, kann man nicht sagen. Doch Zoltan Poszar ist ein Analyst mit umfangreichen Erfahrungen und Einblicken.

Bevor er bei der Credit Suisse gearbeitet hat, war er als Berater tätig. Unter anderem für das US-Finanzministerium und bei der Federal Reserve Bank.

Credit Suisse – die Schweizer Großbank

Zum Schluss noch ein Wort zur Credit Suisse, für die jetzt Zoltan Poszar arbeitet. Es handelt sich hierbei um eine Schweizer Großbank. Die Bank mit Sitz in Zürich, die 1856 gegründet wurde, ist heute global tätig.

Zu den Geschäftsbereichen gehören Investment und Vermögensverwaltung, aber auch das Private Banking. Sie kommt auf ein Jahresumsatz von rund 22,4 Milliarden Schweizer Franken zuletzt.

Wenn der gesamte Rohstoffkomplex so unter Stress steht, wie jetzt – führen die wütenden Rohstoffpreise zu einem breiteren „Misstrauensvotum“ im System. Und das erleben wir jetzt.

Zoltan Poszar

Analyst Credit Suisse

Fazit zur Einschätzung der Credit Suisse zur Weltfinanzordnung

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist die schwerste militärische Auseinandersetzung seit dem Zweiten Weltkrieg. Dass dies internationale Auswirkungen auch auf die Wirtschaft sowie den Finanz- und Geldmarkt haben wird, ist ganz klar zu erkennen.

Wie sich das am Ende auswirken wird, kann heute noch keiner vorhersagen. Jedenfalls wird es neben Russland und der Ukraine noch sehr viele Verlierer durch diesen Krieg geben.

Ob es auch Gewinner geben wird und ob Kryptowährungen zu diesen Gewinnern gehören können, ist reine Spekulation. Gewiss gibt es theoretisch Punkte, die dafür sprechen, dass Kryptowährungen aus Krisen Gewinn schöpfen könnten. Aber bisher hat sich das noch nicht bewiesen.

Wahrscheinlich wird der Krieg noch sehr lange dauern, und am Ende sowohl die Ukraine als auch Russland wirtschaftlich sehr stark belastet haben. Im Fall der Ukraine kann man auch von einer Zerstörung der Wirtschaft ausgehen. Das wird sich auf die Weltwirtschaft auswirken. Fragt sich nur, wie stark und wie lange.

Autor

Als ausgebildeter Finanzberater und Reisekaufmann sowie Hobby-Journalist, mit zahlreichen Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, bin ich heute als Autor für touristische Beiträge und Reiseführer genauso zu Hause, wie in der Finanzwelt. Das Thema Kryptowährung fasziniert mich schon seit Jahren und ich habe bereits unzählige Artikel geschrieben, die auf verschiedenen Kryptoportalen und in etlichen Magazinen veröffentlicht wurden.

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