BlackRock-CEO hält Bitcoin-Kurs bis zu 700.000 USD für realistisch
Das Wichtigste in Kürze
- BlackRock-CEO Larry Fink hält einen Bitcoin-Kurs bis zu 700.000 US-Dollar für realistisch.
- Der 72-Jährige beruft sich dabei auf die Funktion als Wertspeicher. Die Unabhängigkeit der Kryptowährung von staatlichen Stellen mache BTC interessant.
- Der Bitcoin sei besonders für jene Anleger attraktiv, die der heimischen Politik, Wirtschaft oder Fiatwährung misstrauen.
BlackRock-CEO hält Bitcoin-Kurs bis zu 700.000 USD für realistisch
BlackRock-CEO Larry Fink hält einen Bitcoin-Kurs von bis zu 700.000 US-Dollar für realistisch – das erklärte der 72-Jährige gestern in einem Gespräch mit Bloomberg während des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Fink präsentierte sich bis 2023 immer wieder als Kritiker der Kryptowährungen in der Öffentlichkeit. 2017 bezeichnete er den Bitcoin noch als „Index der Geldwäsche“. Inzwischen ist er von seinen damaligen Positionen weit abgerückt.
Statt feindlich ist er dem Bitcoin heutzutage freundlich gesinnt. Ein offensichtlicher Sinneswandel vollzog sich 2023. Damals offenbarte Fink, dass immer mehr institutionelle Kunden ihr Interesse an der Kryptowährung gegenüber BlackRock bekundeten.
Infolgedessen meldete der größte Vermögensverwalter der Erde einen Bitcoin-ETF an, der seit Januar 2024 in den USA auf dem Markt ist. Heute verwaltet der iShares Bitcoin ETF rund 60 Milliarden US-Dollar.
Obwohl BTC erst am 20. Januar ein neues Allzeithoch bei 109.114 US-Dollar erreichte, hält Fink den aktuellen Bitcoin-Kurs für unterbewertet. Zum Redaktionsschluss wird die größte Kryptowährung für 102.000 US-Dollar gehandelt.
Fink ist überzeugt, dass ein Preis von 500.000 bis 700.000 US-Dollar pro Bitcoin durchaus realistisch ist.
„I was with a sovereign wealth fund this week and the conversation was around 2% or 5% allocation . . . we could see $700,000 Bitcoin . . .“
-Larry Fink, Blackrock CEO pic.twitter.com/YZ2glSkzap— Justin Trimble (@justintrimble) January 23, 2025
Diese Investoren sollten Bitcoin laut BlackRock-CEO Fink anlegen
Laut BlackRock-Geschäftsführer Fink ist der Bitcoin vor allem für bestimmte Anleger von besonders hohem Wert – konkret für solche Personen, die sich Sorgen um die heimische Fiatwährung, oder um die Stabilität der heimischen Wirtschaft und Politik machen.
“Wenn du die Abwertung deiner [Fiat]währung befürchtest, oder wenn du dir Sorgen um die wirtschaftliche und politische Stabilität deines Landes machst, dann kannst du ein internationales Instrument namens Bitcoin nutzen, das die lokalen Befürchtungen beseitigt, erklärte Fink.
Der US-Amerikaner gibt zu, ein großer Anhänger dieses Anwendungszwecks zu sein. Aus seiner Stellungnahme gehen aber auch Zweifel an der aktuellen Reputation des Bitcoins hervor.
Demnach könnte die Nutzung der Kryptowährung als spekulatives Investment die Preisentwicklung hemmen.
Als viel wertvoller könnte BTC der Öffentlichkeit gelten, wenn er als Sicherheit wahrgenommen würde – etwa gegen die Entwicklungen am Aktienmarkt.
In dieser Woche habe Fink einen Staatsfonds konsultiert, dessen Manager ihn nach einer Bitcoin-Reserve befragten.
Ins Gespräch kam eine Allokation in Höhe von zwei oder fünf Prozent des Kapitals. Welche Antwort Fink gab, teilte er nicht.
“Wenn jeder diese Debatte aufgreift, dann wären wir bei 500.000, 600.000 oder 700.000 [US-Dollar] pro Bitcoin”, erklärt der Finanzexperte.
Obwohl er zuweilen die grundlegende Idee der Kryptowährungen verstanden zu haben scheint, stellte er klar, keine Werbung für Bitcoin machen zu wollen.