Bitvavo zieht sich vom deutschen Markt zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Bitvavo beendet Aktivitäten für Kunden in Deutschland aufgrund strengerer Regulierung und verfolgt stattdessen eine MiCA-Lizenz.
- Deutsche Nutzer müssen ihre Kryptowährungen bis zum 31. Juli 2024 verkaufen oder übertragen.
- Bitvavo verspricht Unterstützung beim Übergang und betont, dass die Vermögenswerte sicher sind.
Bitvavo verlässt den deutschen Markt
Bitvavo, eine der führenden Kryptowährungsbörsen in Europa, hat kürzlich angekündigt, sich aus regulatorischen Gründen vollständig vom deutschen Markt zurückzuziehen.
Dieser Schritt folgt auf die Entscheidung der Plattform, ihren Antrag auf eine Lizenz bei der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht weiterzuverfolgen.
Stattdessen strebt Bitvavo nun eine Lizenz unter der neuen MiCA-Regulierung (Markets in Crypto-Assets) an.
Diese ermöglicht es Bitvavo, die in den Niederlanden erteilte Lizenz auf andere EU-Länder zu übertragen.
Was bedeutet das für Kunden in Deutschland?
Ab dem 10. Mai 2024 können in Deutschland ansässige Kunden weder ein Konto bei Bitvavo eröffnen noch Kryptowährungen kaufen oder einzahlen.
Sie haben jedoch bis zum 31. Juli 2024 die Möglichkeit, ihre Kryptowährungen zu verkaufen.
Dieses Datum markiert auch den letzten Tag, an dem Kunden ihre bei Bitvavo gehaltenen Vermögenswerte abheben können, entweder in Form von Cash oder mittels Transfer zu einer anderen Krypto-Wallet.
Optionen für betroffene Kunden
Bitvavo stellt klar, dass die Vermögenswerte der Kunden sicher sind und empfiehlt folgende Schritte:
- Transfer zu einem selbstverwalteten Wallet: Kunden können ihre Kryptowährungen auf eine externe Wallet übertragen, die sie selbst verwalten.
- Transfer zu einer anderen Börse: Für Kunden, die weiterhin an anderen Börsen handeln möchten, bietet Bitvavo Informationen und Empfehlungen zu Alternativen.
Bitvavo versichert zudem, dass der Kundensupport weiterhin zur Verfügung steht, um Nutzern bei diesem Übergang zu helfen und eventuelle Fragen zu klären.
Steuerliche Implikationen
Interessant für Anleger: Das Versenden von Coins stellt in Deutschland kein steuerliches Ereignis dar und beeinflusst auch die Haltefrist für steuerliche Zwecke nicht.
Kunden wird empfohlen, ihre Vermögenswerte vor Ablauf der Frist zu übertragen oder zu verkaufen.
Fazit
Trotz des Rückzugs bleibt Bitvavo zuversichtlich, dass die Beantragung der MiCA-Lizenz langfristig der richtige Schritt ist, um auf dem europäischen Markt präsent zu bleiben.
Für Kunden in Deutschland bedeutet dies allerdings, dass sie aktiv werden müssen, um ihre Krypto-Guthaben rechtzeitig zu sichern oder umzuschichten.
Eine Rückkehr von Bitvavo auf den deutschen Markt ist allerdings nicht ausgeschlossen.