China legt Bitcoin-Reserve an? Diese Umstände sind nötig

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Debatte um eine staatliche Bitcoin-Reserve nimmt in den USA an Fahrt auf. Die Idee schwappte derweil auch nach Russland über.
  • Der internationale Wettbewerb um die Kryptobranche dürfte laut Binance-Gründer CZ stark steigen, da in den USA ein Politikwechsel erfolgt.
  • Mit Bhutan und El Salvador sind bislang nur zwei Staaten bekannt, die gezielt in Bitcoin investieren.

China legt Bitcoin-Reserve an? Diese Umstände sind nötig

Das aktuelle Trendthema der staatlichen Bitcoin-Reserve gewinnt weiter an Fahrt. Seit der Bitcoin Conference im Juli ist die Idee zu einem ernsten Thema geworden, mit dem sich die Krypto-Szene und die Politik einiger Länder auseinandersetzen.

Auch auf der Konferenz Bitcoin Mena griff man die Thematik auf. David Bailey und Changpeng Zhao debattierten über die Frage, wie realistisch die Entstehung staatlicher Bitcoin-Reserven ist.

Bei den Gesprächspartnern handelt es sich nicht um irgendwen. Bailey ist Geschäftsführer des Szene-Magazins Bitcoin Magazine. In den letzten Monaten erlangte er vermehrt öffentliche Bekanntheit als persönlicher Krypto-Berater von Donald Trump.

Bailey fordert staatliche Bitcoin-Investments durch die USA. Die Chance dazu sieht er durch den Wahlsieg Trumps bei der Präsidentschaftswahl gekommen. Trump selbst erklärte seine Unterstützung für die Idee bislang nicht öffentlich.

Changpeng Zhao ist der Gründer von Binance, der größten Krypto-Börse der Erde. Zhao hält die Idee staatlicher Bitcoin-Investitionen für sehr realistisch. Innerhalb kurzer Zeit könne aus dem Gedankenspiel Realität werden.

“Trump ist noch nicht im Amt. Es gibt noch keine strategische Bitcoin-Reserve. Sobald es dazu kommt, werden wir sehen, was in anderen Ländern passiert.”

Besonders China, Zhaos Heimatland, könnte sich für eine staatliche Bitcoin-Reserve interessieren, glaubt der Unternehmer. Bislang bezieht China öffentlich dazu keine Stellung, doch das müsse nichts heißen, argumentiert Zhao. Nicht überall fänden öffentliche Debatten wie in den USA statt.

“Andere Länder haben die Sorge der demokratischen Debatte nicht, sodass ihre Intentionen weniger offensichtlich sind. (…) China kann sehr schnell reagieren, wenn das wirklich gewollt ist.”

Internationaler Wettbewerb um Krypto steigt

Welche Ausmaße die kryptofreundliche Politik unter Donald Trump wirklich erreicht, lässt sich bisher noch nicht endgültig absehen. Trump rief bereits zwei neue Ämter ins Leben, um Krypto in den USA zu fördern: den sogenannten Krypto-Zar sowie den präsidentiellen Krypto-Beirat.

Trump will die USA zum weltweit bedeutendsten Kryptpo-Standort machen – laut Zhao reicht diese Intention aus, um weltweit eine neue Entwicklung in Bewegung zu bringen. Andere Länder müssten sich nun mehr darum bemühen, im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben.

Diese Tatsache war bereits zum Beginn des Jahres zu erkennen. Als die USA im Januar Spot-Krypto-ETFs genehmigten, zogen mehrere Länder innerhalb weniger Monate nach – darunter Hongkong und Australien.

Hongkong nimmt eine besondere Rolle ein, da die chinesische Regierung das autonome Gebiet als Testgelände für eine neue Krypto-Politik nutzt. Darüber hinaus stehe Hongkong im ständigen Wettbewerb mit Singapur.

Beide Staaten versuchen sich aktuell mit kryptofreundlichen Richtlinien zu übertrumpfen, erklärt Zhao. Künftig könne sich dieses Verhalten auf weitere Staaten ausbreiten.

Bislang ist nur von Bhutan und El Salvador die gezielte Errichtung eines staatlichen Bitcoin-Portfolios bekannt. Im Juli verkaufte Deutschland rund 50.000 Bitcoin, welche Behörden zuvor beschlagnahmt hatten.

Autor
Autor

Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

Auch interessant