Binance integriert Bitcoin Lightning Network
Das Wichtigste in Kürze
- Binance hat das Bitcoin Lightning Network integriert, das eine schnellere und kostengünstigere Abwicklung von BTC-Transaktionen ermöglicht.
- Trotz dieser Verbesserungen gibt es Kritik an den Auszahlungsgebühren und dem Auszahlungsprozess.
- Zusätzlich zur Integration des Lightning Network hat Binance eine Funktion eingeführt, mit der Nutzer mehrere Einzahlungsadressen für ein einziges Netzwerk erstellen können.
Binance, die nach Handelsvolumen weltweit größte Kryptowährungsbörse, hat die Integration des Bitcoin Lightning Network, einer Layer-2-Skalierungslösung für Bitcoin, abgeschlossen.
Die Integration ermöglicht es Binance-Nutzern, Bitcoin über das Lightning Network ein- und auszuzahlen, was zu schnelleren und günstigeren Transaktionen führen soll.
#Binance has completed the integration of Bitcoin ( #BTC ) on the Lightning Network and deposits and withdrawals are now open.
More details here 👇https://t.co/aIofPdtAGY
— Binance (@binance) July 17, 2023
Einzelheiten und Auswirkungen der Integration
Die Integration wurde am 17. Juli 2023 bestätigt, nachdem Binance im Mai angekündigt hatte, Lightning-Nodes in seine Infrastruktur zu integrieren.
Dieser Schritt wurde durch einen Anstieg der Bitcoin-Netzwerkgebühren ausgelöst, der zu einer vorübergehenden Aussetzung von Bitcoin-Auszahlungen auf Binance führte.
Die Überlastung beruhte größtenteils auf der Schaffung von BRC-20 Token, einem neuen Token-Standard im Bitcoin-Netzwerk.
Durch die Integration des Lightning Network sollen solche Überlastungsprobleme der Vergangenheit angehören.
Kritik am Auszahlungsprozess
Nutzer können nun „BTC-Lightning“ als Netzwerk auswählen, wenn sie Bitcoins bei Binance einzahlen oder abheben.
Diese Entwicklung stellt Binance in eine Reihe mit anderen großen Börsen wie Kraken, OKX und Bitfinex, die ebenfalls das Lightning Network unterstützen.
Doch es wurde bereits Kritik laut unter den Nutzern. Erstens verlangt Binance pro Auszahlung pauschal 1.000 Sats Gebühren, die bei anderen Plattformen in der Regel kostenfrei sind.
Zum Anderen ist der Auszahlungsprozess aktuell noch recht umständlich. Bisher fehlt bei Binance die Integration des den LNURL-Standard.
Denn dadurch ist die Auszahlung auf sogenannte Lightning-Adressen möglich. Vielmehr muss auf dem empfangenden Gerät eine Invoice erzeugt werden.
Diese muss dann (sofern es sich um ein anderes Gerät handelt) auf das sendende Gerät übertragen werden.
Dieser, etwas umständliche Prozess wurde bereits bei Kraken bemängelt und Binance hat es bislang versäumt, die Nutzerfreundlichkeit mithilfe des LNURL-Standards zu erhöhen.
Zusätzliche Entwicklungen bei Binance
Zusätzlich zur Integration des Lightning Network hat Binance eine Funktion eingeführt, mit der Nutzer mehrere Einzahlungsadressen für ein einziges Netzwerk erstellen können.
Diese Funktion ist zunächst für Token verfügbar, die im Ethereum-Netzwerk (ERC-20) und Ethereum-kompatiblen Netzwerken wie Arbitrum One oder BNB Chain ausgegeben werden.
Binance-Nutzer können aktuell bis zu 20 Einzahlungsadressen für jedes Netzwerk erhalten.