Nestlé und Carrefour führen Blockchain bei Säuglingsnahrung ein

Im vergangenen Jahr haben Nestlé und Carrefour bereits die Blockchain-Technologie bei der Marke Mousline eingeführt. Nichtsdestotrotz haben die beiden Unternehmen ihre Kooperation im Rahmen der IBM Food Trust Plattform intensiviert und planen jetzt die Einführung der Technologie bei GUIGOZ Bio, einer Marke für Säuglingsnahrung. Anhaltende Lebensmittelskandale haben das Vertrauen in die Qualität von Lebensmittel nachhaltig beschädigt. Die Einführung der Blockchain-Technologie in diesem Bereich kann dazu beitragen, dass dieses fehlende Vertrauen aufseiten der Verbraucher wieder aufgebaut wird.

Blockchain für mehr Transparenz bei der Säuglingsnahrung

Eine Pressemitteilung vom 14. November verdeutlicht, dass Carrefour und Nestlé bei der Implementierung von IBM Food Trust für die Marke GUIGOZ Bio kooperieren. GUIGOZ ist eine Marke, welche biologische Lebensmittel für Kleinkinder produziert.

Dabei setzen Carrefour und Nestlé nicht nur die innovative Technologie für die Bio- und Säuglingsprodukte ein, sondern arbeiten auch eng zusammen. Dementsprechend hat Carrefour das eigene Know-how im Bereich der verbraucherorientierten Blockchain-Anwendungen in die Kooperation eingebracht. Nestlé stellte im Gegenzug die Produktions- und Angebotsdaten für GUIGOZ Bio bereit und brachte die eigenen Erfahrungen als Gründungsmitglied des IBM Food Trust Konsortiums in die Kooperation ein.

Auswirkungen der technologischen Vorteile im Bereich der Säuglingsnahrung

Die Implementierung der Markenprodukte auf der Blockchain-Plattform soll dazu beitragen, dass Vertrauen der Kunden in die Produkte zu stärken. Insbesondere das steigende Maß an Transparenz sowie die Nachverfolgung von Lebensmitteln innerhalb der gesamten Lieferkette ist zum aktuellen Stand nicht gegeben. Neben der Transparenzsteigerung innerhalb der gesamten Supply Chain ermöglicht die Technologie den Benutzern auch die Möglichkeit, den Ursprung des Lebensmittels zu identifizieren und somit die Produktionsbedingungen nachzuvollziehen.

Erste Erfahrungen haben die beiden Konzerne bei der Implementierung von IBM Food Trust bereits im April dieses Jahres gesammelt. Dabei führten die Unternehmen die Plattform zur Nachverfolgung von Mousline, einer bekannten Marke für Kartoffelbrei, ein.

Außerdem hat Carrefour im Frühjahr dieses Jahres ein Blockchain-basiertes Produkt veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um die mikrofiltrierte Vollmilch der Marke Carrefour Quality Line, die komplett durch den Einsatz einer Blockchain überwacht wird.

Carrefour steigert Absatz nach Einführung der Blockchain-Technologie

Des Weiteren hat die französische Supermarktkette steigende Verkäufe nach der Einführung der Blockchain-Technologie berichtet. Vor allem in den Bereichen Fleisch, Milch und Obst ließen sich die Absätze steigern. Durch die verbesserte Transparenz konnten Kunden so Produkte vermeiden, welche gentechnisch manipuliert wurden und Pestizide oder Antibiotika enthielten.

Weiterhin positionieren sich die Distributed-Ledger-Technologien als klarer Vorteil für die gesamte Logistikbranche. Bisher ließen sich durch die Installation der neuartigen Technologie zahlreiche Lieferketten sowie das allgemeine Lieferkettenmanagement optimieren. Einer der größten Vorteile ist dabei die Lösung des Problems des Bilanzierungsbetrugs. Die Speicherung von Transaktionen in Blöcken unterbindet die nachträgliche Manipulation der Daten und sorgt somit für bessere Beziehungen zwischen den Teilnehmern der Blockchain.

Fazit: Auch Säuglingsnahrung bietet Potenzial für den Einsatz der Blockchain

Mit der neusten Pressemitteilung verdeutlichen Carrefour und Nestlé, dass sie die Blockchain-Technologie bei der Marke GUIGOZ einführen. Hierdurch möchten die beiden Unternehmen für mehr Transparenz sorgen und das Vertrauen der Kunden in die Lebensmittel der Marke erhöhen. Insbesondere im Bereich der Säuglingsnahrung ist ein hohes Vertrauen der Kunden wichtig – Skandale strafen die Kunden mit Nichtberücksichtigung der Marke bei der Kaufentscheidung ab.

Bereits in der Vergangenheit konnte Carrefour belegen, dass die Kunden die technologischen Vorteile der Distributed-Ledger-Technologien honorieren. Dementsprechend stieg der Absatz der Lebensmittel aus dem Fleisch-, Milch- und Obstbereich an. Auch bei der Säuglingsnahrung ist eine vergleichbare Entwicklung zu erwarten.

Aus meiner Sicht gilt die Lieferkette grundsätzlich als gutes Einsatzgebiet für die Blockchain-Technologie. Dabei kann vor allem der Lebensmittelsektor nach zahlreichen Lebensmittelskandalen von einem höheren Maß an Transparenz profitieren. Insbesondere Produkte mit dem Branding „Bio“ lassen sich durch das neue Maß an Transparenz besser vermarkten. Langfristig bin ich der Meinung, dass die Blockchain zum neuen Branchenstandard avancieren kann.

Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert