MoneyGram nutzt die Stellar Blockchain – Lumens (XLM) mit Kurszuwachs

Das Blockchain-Netzwerk Stellar konnte in der jüngeren Vergangenheit aufgrund seiner günstigen und schnellen Transaktionen einige Kunden gewinnen. Nun folgte mit der Kooperation mit dem Geldtransferdienstleister MoneyGram ein weiterer wichtiger Schritt. MoneyGram beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit der Blockchain-Technologie und scheint in der Stellar Development Foundation den idealen Partner gefunden zu haben. Sogar Gerüchte um eine Übernahme soll es gegeben haben. Das performante Stellar-Netzwerk soll fortan für den Transfer des USD Coins (USDC) verwendet werden.

MoneyGram und die Stellar Development Foundation vereinbaren Kooperation

Am 6. Oktober 2021 gaben das Unternehmen MoneyGram und die Non-Profit-Organisation hinter der Stellar Blockchain ihre gemeinsame Kooperation bekannt. Die Entwickler beider Unternehmen arbeiten an einer Brücke, welche die Blockchain-Technologie in das Netzwerk des Zahlungsanbieters integrieren soll. Sobald diese Brücke steht, sollen Transaktionen in Form des USDC Stablecoins über das Netzwerk von MoneyGram laufen. Stellar und sein nativer Token mit der Bezeichnung Lumens (XLM) gelten seit jeher als Konkurrent von Ripple (XRP), welcher sich vor allem auf Banken und Zahlungsdienstleister spezialisiert hat.  

Die Partnerschaft ist nur ein weiterer Schritt von MoneyGram, die Vorteile der Blockchain-Technologie für sich zu nutzen. Bereits in der Vergangenheit unternahm das aus Dallas, Texas stammende Unternehmen mehrere Versuche in diesem Bereich. Eine vorherige Kooperation mit dem Stellar-Konkurrenten Ripple scheiterte erfolglos. Doch scheint man sich in der Führungsetage von MoneyGram sicher zu sein, dass die Kooperation mit Stellar mehr Erfolg verspricht. In einer gemeinsamen Pressemitteilung berichteten die neuen Partner, dass man mit diesem Schritt „die Abwicklungsströme revolutionieren“ wolle.

MoneyGram will USDC über die Stellar Blockchain transferieren

Zukünftig sollen Nutzer über das Netzwerk des Zahlungsdienstleisters den Stablecoin USDC versenden können. Zu diesem Zweck will man eine spezielle Version des Stablecoins schaffen, welche vollständig auf der Stellar Blockchain integriert wurde. Der USD Coin ist ein Stablecoin, welcher an der Fiat-Währung US-Dollar gebunden ist und von dem Unternehmen Circle Internet Financial als Emittent herausgegeben wird. Mit der United Texas Bank ließ sich auch schnell ein Kreditinstitut finden, welches als Vermittler die Deckung und die Abwicklung des Transfers übernimmt.

Zusammenarbeit mit Ripple scheiterte – neuer Versuch mit Stellar

Die Zusammenarbeit zwischen Stellar und MoneyGram sorgt gleich aus mehreren Blickwinkeln für Aufsehen. Stellar gilt als größter Konkurrent von Ripple. Jed McCaleb, der Gründer von Stellar, hat sich zuvor bereits als Mitgründer von Ripple einen Namen gemacht. Zunächst ging Stellar allerdings eine Partnerschaft mit Ripple ein. Im Jahr 2019 gab MoneyGram bekannt, Ripple Zahlungsnetzwerk RippleNet zu nutzen. Auf diese Weise sollten internationale Zahlungen vereinfacht werden.

Anfang 2021 erlitt Ripple schwere Imageverluste infolge einer Klage durch die amerikanischen Finanzaufsichtsbehörden. Die Partnerschaft mit MoneyGram wurde beendet. Nun will man mit Stellar einen zweiten Versuch wagen und den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr revolutionieren. Als Reaktion auf die Pressemitteilung stieg der Kurs von Lumens um über 12 Prozent an. Der Aktienkurs von MoneyGram reagierte kaum, was allerdings auch an dem generell schwachen Börsenjahr der Aktie liegen dürfte.

MoneyGram ist nach Volumen der zweitgrößte Anbieter für Auslandsüberweisungen. Das im Jahr 1940 gegründete Unternehmen hat Stand 2018 2.436 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar. Das umfassende Filial- und Automatennetzwerk in über 200 Ländern macht die internationalen Überweisungen für die Kunden besonders einfach.

Fazit: Kooperation mit MoneyGram als positives Zeichen für die Krypto-Welt

Nicht nur für Stellar selbst, sondern für die gesamte Krypto-Welt ist die Kooperation mit MoneyGram ein hervorragendes Zeichen. Mithilfe der Blockchain-Technologie will das amerikanische Unternehmen den weltweiten Zahlungsverkehr vereinfachen. Ein Interesse an der Blockchain scheint bereits seit einiger Zeit seitens MoneyGram zu bestehen. Ein erster Versuch mit dem Stellar-Konkurrenten Ripple scheiterte jedoch.

Die vielen Nutzer des Zahlungsdienstleisters sorgen für einen Härtetest des Netzwerks von Stellar in der Praxis. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, könnten andere Dienstleister ebenfalls auf die Blockchain setzen. So oder so ist es ein beachtliches Signal, dass ein Unternehmen mit der Strahlkraft von MoneyGram sein Kerngeschäft zu großen Teilen auf die Blockchain auslagern will.

 
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