Mastercard | Patent für partitionierte Blockchain
Am 9. Oktober 2018 hat das US-amerikansiche Patent- und Markenamt dem Zahlungsabwickler Mastercard ein Patent zur Entwicklung einer partitionierten Blockchain veröffentlicht. Die darin beschriebene Blockchain ermöglicht eine Unterteilung, sodass mehrere Transaktionstypen und -formate in ihr gespeichert werden können.
Mastercard erhält Patent für Blockchain-System
Ein jüngst vom US-amerikanischen Patent- und Markenamt veröffentlichtes Patent beschreibt, wie eine Blockchain unterteilt und für mehrere Transaktionstypen und -formate genutzt werden kann. Das entsprechende Patent wurde am 9. Oktober 2018 veröffentlicht und vom Zahlungsabwickler Mastercard eingereicht. Aus dem Patent geht hervor, dass aktuelle Blochchain-Systeme die Transaktionen in verschiedenen Blöcken innerhalb der Blockchain speichern. Diese Blöcke müssen dabei allerdings das gleiche Format und die gleichen Transaktionstypen beinhalten, da ansonsten keine Kompatibilität gewährleistet werden kann. In selteneren Fällen müssen zudem die Größe der Blöcke identisch sein.
Aus diesen Anforderungen resultiert, dass eine Nutzung mehrerer Blockchains nicht ohne weiteres möglich ist. Dies gilt vor allem für verschiedene Blockchains, welche auch über unterschiedliche Kryptowährungen verfügen. Auch Blockchains mit verschiedenen Zugriffsrechten oder mit freien Zugängen sind von diesem Problem nicht ausgeschlossen. Für die Anwender bedeutet das, dass eine Nutzung verschiedener Blockchains nur durch die individuelle Ansprache jeder einzelnen Blockchain gewährleistet werden kann. Für Mastercard steht fest, dass dieser Umstand einen hohen Ressourceneinsatz nach sich zieht. Zudem wird ein großes Maß an Rechenleistung benötigt, sodass sämtliche Transaktionen in den verschiedenen Blockchains verifiziert werden können. Zur Lösung dieses Problems soll das patentierte Blockchain-System beitragen.
Unterteiltes Blockchain-System als Lösung
Aus dem Patent geht hervor, dass eine partitionierte Blockchain das bestehende Problem lösen könnte. Hierbei erklärt Mastercard die technischen Voraussetzungen und Funktionsweisen, welche ein entsprechendes System aufweisen muss, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Die partitionierten Blockchains werden dabei als sogenannte Subnets bezeichnet. Diese Unternetzwerke existieren innerhalb den Blockchain-Systems und können mit den anderen eingebundenen Blockchains interagieren.
Zudem gibt Mastercard zu verstehen, dass ein partitioniertes Blockchain-System auch die Transaktionen mehrerer Blockchains beinhalten kann. Im Zuge des Patent sieht Mastercard eine Kombination von drei bis vier Subnets als realistisch an. Sämtliche Transaktionen können entsprechend der Blockchain-Spezifikationen gespeichert werden. Das bedeutet, dass die Blöcke anschließend über unterschiedliche Formatierungen und Transaktionstypen verfügen können. Dennoch können sämtliche Transaktionen ohne Probleme abgeschlossen werden. Für Nutzer mehrerer Blockchains ist dies ein entscheidender Vorteil in der Nutzung.
Neben diesem Patent hat der Zahlungsabwickler Mastercard bereits mehrere Blockchain-bezogene Patente eingereicht. So hat das Unternehmen eine neue Methode entwickelt, welche das Verknüpfen von Anlagewerten erlaubt. Im Speziellen soll diese Methode Blockchain- und Fiat-Konten verbinden. Als technische Grundlage setzt das Unternehmen auf eine öffentliche, nicht regulierte Blockchain. Zudem hat das Unternehmen im Frühjahr ein Patent zur Beschleunigung der Nodes-Freigabe eingereicht. Hierbei geht Mastercard auf einen generellen Nachteil der Nodes-Freigabe ein. Vor allem die hohen Anforderungen führen zu einer zu späten Freigabe, sodass es zu Verzögerungen kommen kann. Durch das neue Verfahren soll Nodes einen sogenannten „Fast Track Block“ verifizieren und anschließend als Node im Netzwerk verteilt werden.