Krypto-Fonds werden immer beliebter
Kryptowährungen befinden sich zu Beginn des Jahres 2021 wieder in einem Aufwärtstrend. Die Leitwährung Bitcoin konnte dabei ein neues Allzeithoch bei etwa 42.000 US-Dollar erreichen. Auch andere Projekte konnten mit hohen Kursgewinnen für Aufmerksamkeit sorgen und machen den Markt für neue Investoren attraktiver. Dabei zählen auch Krypto-Fonds zu den beliebtesten Anlageprodukten, welche bei der Diversifizierung eines Portfolios helfen können.
Zu den jüngsten Antragstellern bei der Securities and Exchange Commission (SEC) zählt das Unternehmen Valkyrie Digital Assets. Der Antrag ging am Freitag, dem 22. Januar 2021 bei der SEC ein und schlägt vor, den Valkyrie Bitcoin Trust an der New Yorker Börse zu notieren. Bislang gelten Krypto-ETFs als besonders schwer zu registrieren, da diese strengeren Regulierungen unterliegen.
Auch in Deutschland gibt es bereits erste Vorreiter auf dem Gebiet. Das Unternehmen F5 Crypto Capital zählt zu den ersten, welches einen Krypto-Fonds entwickelt. Es handelt sich dabei um ein diversifiziertes Portfolio, welches aus verschiedenen Kryptowährungen besteht. Dies bietet Anlegern den Vorteil, mit einem einzigen Investment in mehrere Projekte zu investieren.
Welche Vorteile bieten Krypto-Fonds?
Kryptowährungen gelten bislang als ein riskantes Investment. Im Gegenzug können Anleger jedoch auch mit hohen Kursgewinnen rechnen, wodurch digitale Assets immer mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Bitcoin konnte seit seiner Entstehung im Jahr 2009 seinen Wert enorm steigern. Auch andere Kryptowährungen wie Ethereum konnten sich erfolgreich etablieren. Jedoch mussten auch zahlreiche Projekte den Betrieb einstellen, da sie keinen Mehrwert bieten konnten. Kritiker vergleichen die Situation oft mit der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Damals hatten viele Unternehmen das neu entdeckte Internet als Marketing genutzt und somit Spekulanten angelockt.
Die Blockchain-Technologie zählt als einer der größten Neuerungen seit der Erfindung des Internets. Sie ermöglicht es, digitale Währungen zu schaffen und eine hohe Sicherheit zu gewährleisten. Auch Smart Contracts und Dezentrale Finanzen (DeFi) sind dadurch möglich. Aus diesem Grund sehen Investoren ein hohes Potenzial in der Blockchain und versuchen, an diesem neuen Markt teilzuhaben.
Dabei werden sich, ähnlich wie nach der Dotcom-Blase, einige Unternehmen nachhaltig durchsetzen. Viele andere hingegen könnten verschwinden und den Markt der Konkurrenz überlassen. Aus diesem Grund stellen Krypto-ETFs eine gute Möglichkeit dar, um in mehrere erfolgversprechende Projekte gleichzeitig zu investieren.
„Ein börsengehandelter Fonds (englisch exchange-traded fund, ETF) ist ein Investmentfonds, der fortlaufend an einer Börse gehandelt wird.“ – Wikipedia
Zudem vereinfachen sie den Prozess für die Anleger. Viele Kryptowährungen basieren auf verschiedenen Blockchains, wodurch diese auch verschiedene Wallets zur Aufbewahrung benötigen. Durch einen aktiv verwalteten Fonds fällt dieses Problem nicht an, zudem übernimmt der Anbieter alle Kosten für Transaktionen und übernimmt die Gewichtung der einzelnen Assets.
Wann kommt der erste Bitcoin-ETF?
Valkyrie Digital Assets ist eines der ersten Unternehmen, welches einen Antrag bei der SEC gestellt hat. Der vorgeschlagene ETF soll an der New Yorker Börse notiert werden und zu den ersten seiner Art gehören. Als Depotbank ist die Coinbase Custody Trust Company eingetragen.
„Unser Führungsteam hat zuvor mehrere ETFs, öffentlich gehandelte Fonds und ETPs, einschließlich Bitcoin-Fonds, aufgelegt.“ – Leah Wald, CEO bei Valkyrie Investments
Bislang galt es in den Vereinigten starten als besonders schwer, einen regulierten Bitcoin-ETF zu veröffentlichen. Dies liegt mitunter an den strengen Vorschriften der SEC, welche den Prozess nur für qualifizierte Firmen ermöglicht. Diese Hürden gestalten sich in anderen Ländern oft deutlich einfacher.
Der Anbieter VanEck gilt als der erste Antragsteller, um einen regulierten Bitcoin-ETF zu veröffentlichen. Nun hat die Investmentfirma einen erneuten Antrag diesbezüglich gestellt. Mit dem Digital Assets ETF soll der Global Digital Assets Equity Index seiner Tochtergesellschaft MV Index Solutions nachgebildet werden.
Bislang zählen ETNs (Exchange Traded Note) und ETPs (Exchange Taded Product) zu den häufigsten Formen, um über Wertpapiere am Kryptomarkt teilzunehmen.
F5 Crypto Capital: Krypto-Fonds aus Deutschland
Auch in Deutschland bilden sich die ersten ETFs, welche ein Investment in Kryptowährungen ermöglichen. Das Unternehmen F5 Crypto Capital gehört dabei zu den Vorreitern und möchte ihren Krypto-Fonds bereits im ersten Quartal 2021 anbieten.
Das regulierte Team aus Deutschland übernimmt dabei die aktive Verwaltung des Fonds für seine Anleger. Dies betrifft die Auswahl der richtigen Strategie, die Fundamentalanalyse, das Risikomanagement, die Verwahrung und die Versteuerung.
Das Projekt arbeitet dabei auch auf wissenschaftlicher Basis in Zusammenarbeit mit Prof. Elendner der HU Berlin. Die Aufteilung des Portfolios erfolgt in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Investitionen.
„Der F5-Index ist eine Anlagestrategie, die auf Kryptowährungen ausgerichtet ist. Er nutzt die starke Dynamik der Krypto-Märkte. Die faktorbasierte, robuste Portfoliooptimierung von F5 umfasst modernste Forschung zur Maximierung der Anlageerträge in Kryptowährungen.“ – Prof. Hermann Elendner, F5 Crypto Index Entwickler
Das Risikomanagement folgt dabei einem Value-at-Risk (VaR) und Conditional-VaR Ansatz mit einem fünf Prozent und einem ein Prozent Konfidenzniveau. Dadurch ist das investierte Kapital vor unvorhergesehenen Ereignissen geschützt und das Portfolio kann durch das Management jederzeit angepasst werden.
Fazit: Krypto-Fonds erleichtern das Investieren in Kryptowährungen
Besonders neue Anleger scheuen oft den Umgang mit Kryptowährungen. Die Verwaltung von Wallets und Private Keys stellt den wichtigsten Sicherheitsfaktor bei einem Investment dar. Daher suchen Investoren vermehrt nach Drittanbietern, welche ihr Investment aktiv managen. Durch Krypto-Fonds bilden sich neue Formen der Geldanlage, welche eine hohe Sicherheit und Transparenz gewähren.
Bislang war es besonders in den Vereinigten Staaten schwierig, eine Erlaubnis der Securities and Exchange Commission zu erhalten. Dies könnte sich durch die neue Aufstellung der Regierung im Jahr 2021 jedoch ändern. Krypto-ETFs könnten dadurch weiter wachsen und an den klassischen Börsen notieren.
Auch in Deutschland bilden sich weitere Anlageprodukte, welche auf Kryptowährungen spezialisiert sind. Der F5 Crypto Fonds bietet beispielsweise eine transparente Möglichkeit, um in mehrere Kryptowährungen gleichzeitig zu investieren.