Neues Gesetz in Deutschland: Krypto-Investitionen jetzt erlaubt

Der 1. Juli 2021 wird der Stichtag für ein neues Gesetz sein, das rund 4.000 Spezialfonds mehr Freiheiten einräumt und Investitionen in Kryptowährungen erlaubt.

Der Gesetzesentwurf hat bereits den Bundestag passiert und braucht nun nur noch die Zustimmung des Bundesrates.

Laut dem neuen Gesetz können die für institutionelle Investoren verwalteten Fonds gut 20 Prozent des Vermögens in Krypto-Assets investieren.

Somit ist der Weg frei für institutionelle Krypto-Fonds in Deutschland.

Gesetzentwurf zu Krypto-Fonds
Das neue Gesetz ermöglicht deutsche Krypto-Fonds – Quelle Deutscher Bundestag

Die Tore für eine riesige Welle an frischem Kapital für den Krypto-Markt sind durch das neue Gesetz geöffnet. Analysten gehen davon aus, dass das Interesse von institutionellen Anlegern enorm sein wird.

Profitieren werden nicht nur die rund 4.000 bestehenden Spezialfonds, sondern auch neuen, die in der Regel von Institutionen wie Pensionskassen, Versicherungen und Banken aufgelegt werden.

Die Entscheidung des Bundestages ist ein wichtiges Signal in Richtung Krypto-Markt und stärkt Deutschlands Position als Finanzinvestitions-Standort.

Die Gründung von deutschen Krypto-Fonds ist schon lange Thema in der Szene, vor allem weil andere Länder wie Kanada längst die Nase vorn haben.

Zusätzlich ist die Aufnahme von Krypto-Assets in die Spezialfonds „[…] ein wichtiger Schritt für deren Akzeptanz“, wie der deutsche Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler in einem Interview die Gesetzesänderung treffend kommentiert.

Kurz und knapp: Was sind Spezialfonds?

Spezialfonds richten sich ausschließlich an institutionelle Anleger und sind nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Der Konterpart sind die sogenannten Publikumsfonds, in die auch private Anleger investieren können.

Spezialfonds sind in ihrer Investitionsstrategie freier und können unter Umständen vom Gesetz abweichende Regelungen mit den Anlegern vereinbaren.

Das ermöglicht risikoreichere, aber auch renditestarke Investments. Generell unterliegen Spezialfonds, genauso wie Publikumsfonds, dem Kapitalanlagengesetzbuch, kurz KAGB, und werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, der BaFin, beaufsichtigt.

Krypto-Fonds: bis zu 350 Milliarden Euro an möglichem Kapital für den Krypto-Markt

Derzeit sind rund 1,2 Billionen Euro in Spezialfonds investiert. Das aktuelle Gesetz erlaubt keine Investitionen in den sehr volatilen Krypto-Markt, weswegen nichts von dem Kapital der Spezialfonds in Bitcoin und Co. fließen.

Wenn sich die, der nicht an physische Anlageprodukte gebundenen, Spezialfonds dafür entscheiden, nur ein Prozent ihrer Fonds-Allokation in Kryptowährungen zu investieren, dann wären die Auswirkungen auf den Krypto-Markt: „enorm!“, sagt Distributed Ledger Consulting CEO Sven Hildebrandt in einem Interview.

Gemeinsam mit dem nationalen Verband der Vermögensverwalter, dem BVI, hat Hildebrandt maßgeblich dazu beigetragen, die Gesetzesänderung auf den Weg zu bringen.

Rein theoretisch könnten durch den Einstieg von Spezialfonds bis zu 350 Milliarden Euro in Krypto-Assets fließen. Der ohnehin schon bullische Krypto-Markt dürfte mit solchen Ausblicken nur noch mehr Fahrt aufnehmen.

„Das wird nicht über Nacht passieren, aber wir reden hier über das größte Investitionsvehikel, das wir in Deutschland haben – buchstäblich das ganze Geld ist dort drin“ – Sven Hildebrandt

Das neue Gesetz fußt auf den Bemühungen, Krypto-Assets in Deutschland mehr und mehr zu legitimieren. Anfang 2020 gab es bereits eine Gesetzesänderung, die es Banken ermöglicht, Kryptowährungen wie Bitcoin kaufen, verkaufen und lagern zu können.

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Fazit: deutsche Krypto-Fonds kommen und prophezeien einen bullischen Sommer

Das neue Gesetz stärkt die Position von Kryptowährungen unter den vielen Anlageoptionen enorm. Die Aufnahme von Krypto-Assets in Spezialfonds signalisiert auch Vertrauen in den Krypto-Markt.

Vertrauen, dass gerade die eher auf Sicherheit bedachten deutschen Anleger dazu motivieren könnte, sich mit Krypto auseinanderzusetzen.

Das Jahr 2021 geht bullisch für den Krypto-Markt weiter und auch die positiven Nachrichten aus Deutschland dürften für einen weiteren Schub sorgen. Wie groß die Nachfrage der institutionellen Anleger der Spezialfonds wirklich ist, wird der Juli zeigen.

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