IOTA Chrysalis: Update zwingt Token-Besitzer zum Handeln

Im Jahr 2016 ging das Mainnet von IOTA erstmals an den Start und die „IoT-Blockchain“ öffnete sich der breiten Öffentlichkeit. Seitdem veränderten immer wieder einige größere Updates die grundlegende Struktur des Projektes. Im Februar 2021 steht IOTA vor der vielleicht bedeutsamsten Aktualisierung seit dem Bestehen des Blockchain-Projekts mit Sitz in Berlin. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Go-live des Updates auf Hochtouren. Wie die IOTA Foundation nun bekanntgegeben hat, bedeutet das Chrysalis getaufte Update auch für die Investoren etwas Arbeit. Denn Chrysalis bringt ein neues, schnelles Netzwerk mit sich, was gleichzeitig aber auch eine Token-Migration erforderlich macht. Was das genau bedeutet und welche Schritte erforderlich sind, erklären wir im Folgenden genauer.

IOTA Chrysalis: Diese Neuerungen bringt das Update

Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass IOTA bald auf die Version 1.5 upgraden wird. Das Testnet wurde Entwicklern und Nutzern bereits im Dezember 2020 zugänglich gemacht. IOTA 1.5, besser bekannt als Chrysalis, ist eines der bedeutsamsten Aktualisierungen in der Geschichte IOTAs. Es ist der letzte Schritt vor dem endgültigen Aus des Coordinators („Coordicide“), also IOTAs zentralen Steuerelements. Darüber hinaus verpasst Chrysalis dem Netzwerk einen signifikanten Performance-Schub. Derzeit lassen sich 20 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Sobald Chrysalis live ist, sollen es 1.000 Transaktionen sein. Die IOTA Foundation selbst beschreibt, dass das neue Upgrade die Leistung, Stabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit erheblich verbessert.

Chrysalis hat das Ziel, die „exotischen“ Ansätze bei der Programmierung und Ausrichtung des Tangles aus der Vergangenheit in ausgereifte Standards zu überführen. Der Aktualisierungsprozess ist in mehrere Phasen unterteilt, welche letztlich einen völlig „neuen Beginn“ für IOTA darstellen, wie die Foundation mitteilte. Chrysalis bringt Neuerungen am Protokoll, am Tangle, am offiziellen Wallet und an den verwendeten Bibliotheken mit sich. Gleichzeitig legen die Aktualisierungen den Grundstein für zukünftige Funktionalitäten, wie Smart Contracts und Tokenisierung. Diese Funktionen sind wiederum der Einstieg zu zahlreichen neuen Features, wie automatisierten Market Makern, dezentralen Finanzanwendungen (DeFi), Oracle-Feeds und dezentralen Anwendungen (dApps). Dadurch könnten sich die sowieso bereits zahlreichen Patente auf Basis der IOTA-Technologie in Zukunft noch weiter erhöhen.

Neues IOTA Upgrade erfordert Token-Migration

Wie bei fast allen anderen Blockchain-Projekten auch, sorgen grundlegende und umfangreiche Änderungen am Netzwerk in der Regel für Arbeit. So auch im Falle des Chrysalis Upgrades, welches Investoren und Token-Besitzer zum Handeln zwingt. Die IOTA Foundation empfiehlt Börsen und Handelsplätzen zu einer sofortigen Reaktion, um eine Unterbrechung ihrer Handelsfunktionen im Zusammenhang mit dem IOTA Token zu vermeiden. HODLer des Tokens dagegen haben noch deutlich länger Zeit. Die Migration in das neue Netzwerk muss spätestens bis zum „Coordicide“ erfolgen. Um die Migration möglichst einfach zu gestalten, haben die Verantwortlichen einen Guide geschrieben, welcher die notwendigen Schritte zusammenfasst.

Die Migration benötigt nur wenige Minuten und die neue Firefly Wallet führt alle notwendigen Schritte automatisch durch. Token-Besitzer müssen sich lediglich mit ihrem Seed in Firefly registrieren. Anschließend erhält der Nutzer einen neuen Seed und es wird neue sogenannte EdDSA-Adresse im alten Netzwerk angelegt, welche mit Firefly verknüpft ist. Je nachdem, ob man die Migration während der Einführungsphase oder nach dem offiziellen Start von Chrysalis durchführt, hat dies einen wesentlichen Einfluss auf die Verfügbarkeit des eigenen IOTA-Vermögens. Wer während des siebentägigen „Migration Launches“ seine Token migriert, erhält direkt zum Start von Chrysalis Zugriff auf seine Token. Wer nach dem Launch die Migration durchführt, muss unter Umständen eine kurze Zeit warten, bis sein Vermögen verfügbar ist.

Auch für Nutzer des Ledger ist dieser Prozess denkbar einfach. Man muss lediglich sein Ledger anschließen und das neue Firefly Wallet führt nach Eingabe des Seeds automatisch durch den Prozess.

Die zwei Phasen des Chrysalis Updates

Wie bereits beschrieben, ist der Migrationsprozess unkompliziert und in wenigen Minuten erledigt. Nutzer können sich entweder entscheiden während der Einführungsphase ihre Token zu migrieren oder dies nach dem offiziellen Start zu tun. Der zuvor genannte „Migration Launch“ besteht aus drei Teilbereichen. In den 7 Tagen dieser Phase veröffentlicht die IOTA Foundation eine neue Version der Node Software „Hornet“, um die Migrationstransaktionen abzuwickeln. Gleichzeitig wird das Firefly Wallet herausgegeben und Token-Besitzer, Handelsplattformen und Entwickler erhalten Zugang zu einer umfangreichen Dokumentation. Infolge der Migrationsphase starten die Projektentwickler mit dem Launch von Chrysalis. Anschließend besteht sowohl das alte Mainnet als auch das Netzwerk von Chrysalis parallel. Nach der Migration können Nutzer problemlos Transaktionen über beide Netzwerke hinweg verschicken.

Zusammenfassung: Chrysalis Update bringt Arbeit mit sich

Noch im Februar startet IOTA 1.5 – auch als Chrysalis bekannt. Das neue Update stellt einen wichtigen Meilenstein in der Roadmap von IOTA dar. Neben einem noch schnelleren Netzwerk läutet Chrysalis vor allem dem „Coordicide“ ein. Der Tod des Coordinators überführt IOTA endlich zur vollständigen Dezentralität. Doch gleichzeitig erfordert das Update auch die Aufmerksamkeit der Besitzer von IOTA Token, wie die IOTA Foundation nun bekanntgegeben hat.

Demnach müssen alle HODLer einen Migrationsprozess durchlaufen, welcher jedoch unkompliziert und in wenigen Augenblicken durchzuführen sei. Ein eigens entwickeltes Wallet mit dem Namen Firefly soll diesen Prozess erheblich vereinfachen. Chrysalis bringt zahlreiche Neuerungen mit sich, welcher den Funktionsumfang von IOTA in Zukunft erheblich ausbauen könnte.

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