IOTA 2.0 DevNet – das erste dezentrale IOTA-Netzwerk ist gestartet

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Mit dem Coordicide soll das IOTA-Netzwerk die bestehende Zentralisierung des Netzwerks ablegen und einen dezentralen Konsensus einführen. Am 2. Juni 2021 hat die IOTA Foundation einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Coordicide unternommen. Mit dem IOTA 2.0 DevNet steht nun das erste vollständig dezentrale Netzwerk mitsamt des Digital Assets Framework zur Verfügung.

IOTA 2.o DevNet (Nectar) ist live

Die Entwicklung von IOTA gewinnt zunehmend an Fahrt und der Coordicide, welcher in der Vergangenheit eher ein fiktives Konstrukt war, gewinnt zunehmend an Relevanz.

Dabei existiert die zugrundeliegende Idee eines dezentralen, skalierbaren DLT-Protokolls, die Rede ist vom Tangle, bereits seit dem Jahr 2015. Seit dem Entstehen dieser Idee sind nahezu 6 Jahre vergangen, in denen der Tangle als zentrales Netzwerk existierte.

Natürlich hätten die Entwickler zum damaligen Zeitpunkt auch eine der bestehenden Blockchains kopieren und die Code-Basis mit Verbesserungen ausrollen können. Allerdings hätte dieser Ansatz IOTA nicht zu dem gemacht was es heute ist: ein Gegenentwurf zur typischen Blockchain-Architektur. In Sachen Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Sicherheit ist IOTA das zukunftsträchtigere Projekt.

Die Reise, die IOTA in den vergangenen Jahren absolviert hat, bliebt natürlich nicht ohne Kritik. Immerhin hat IOTA eine komplett neuartige Distributed-Ledger-Architektur eingeführt. Und die Kritik hatte durchaus Ihre Daseinsberechtigung, denn bisher gab es kein Netzwerk, welches ohne Transaktionsgebühren oder eine Inflation eine ausreichende Sicherheit bieten konnte.

 

Schlussendlich erschien im Jahr 2019 die theoretische Grundlage für IOTA 2.0. Das entwickelte Konzept war Bestandteil mehrerer Forschungsarbeiten, wurde in Fachzeitschriften publiziert und auf Konferenzen diskutiert.

IOTA 2.0 hebt die Distributed-Ledger-Technologie auf ein neues Level

Schlussendlich wollen wir an dieser Stelle die These aufstellen, dass IOTA 2.0 die Distributed-Ledger-Technologie auf ein komplett neues Level befördert.

Immerhin wird jeder Teilnehmer im Netzwerk gleichermaßen fair behandelt. Es gelten für alle Teilnehmer die gleichen Regeln – jeder Nutzer hat die gleichen Rechte. Mithilfe des Leaderless-Konsens-Protokolls wirkt jede Node im Netzwerk bei der Transaktionsvalidierung mit.

Im direkten Vergleich zu Blockchains sind die potenziellen Vorteile überwältigend. Eine Zentralisierung der Ressourcen in Form von Hashrate oder finanzieller Stärke spielt bei IOTA 2.0 keine Rolle. Zudem gibt es keinen technischen Flaschenhals in Form der Blockgröße oder Transaktionsgeschwindigkeit. Im Grunde ist IOTA ein komplett skalierbares, dezentrales Netzwerk, welches sich perfekt für das Internet of Things (IoT) eignet.

Einen ersten Eindruck über das Potenzial dieses dezentralen Netzwerks können sich Interessierte nun verschaffen. Mit dem IOTA 2.0 Development Network – kurz auch als IOTA 2.0 DevNet bezeichnet – können sich interessierte nun einen Eindruck über das dezentrale IOTA-Netzwerk machen. Somit können Anwender und Entwickler erstmalig die wahre Vision der Entwickler kennenlernen.

Das IOTA 2.0 DevNet ist ein Blick in die nahe Zukunft

Wer jetzt Interesse hat, dass DevNet zu erkunden, darf sich über zahlreiche Möglichkeiten freuen, welche die Entwickler den Nutzern zu Verfügung stellen.

So können Sie beispielsweise den Visualizer verwenden, um das Netzwerk in Aktion zu erleben. Sie können im DevNet sogar Ihre eigene Node betreiben und somit aktiv am Netzwerk teilnehmen. Zeitgleich gibt es neue Tools, Funktionen und Use Cases, welche sich mit IOTA abbilden lassen.

IOTA Visualizer
Screenshot vom IOTA Visualizer für das DevNet

Ein besonderes Highlight ist das Digital Assets Framework, welches der Community erstmalig zur Verfügung steht. Dementsprechend können Entwickler nunmehr das volle Potenzial des Ökosystems nutzen und eigene dApps und Geschäftsmodelle entwickeln.

Besonders spannenden Funktionen und Features, welche mit dem IOTA 2.0 DevNet Einzug halten sind:

  • Dezentrale Abstimmungen mit dem Fast Probabilistic Consensus Simulator
  • Schnelle Finalist mit Mana-basierter Zustimmung
  • Energiesparendes Sybil-Schutzsystem
  • Fairer Zugriff durch den IOTA Congestion Control Algorithmus
  • Effizientere Algorithmen dank des parallelen Reality-Ledger-Status
  • Sichere Netzwerkverbindungen mit Autopeering-System
  • Digital Assets Framework für tokenisierte Assets und NFTs
  • Verankerung von IOTA Smart Contract Chains

Welche weiteren Schritte folgen bei IOTA 2.0?

Das Development Network wurde unter dem Entwicklungsnamen GoShimmer als Prototyp entwickelt. Dabei wollen die Entwickler das Netzwerk vor allen Dingen nutzen, um Erfahrungen zu sammeln.

Laut den Entwicklern sind alle wichtigen Komponenten bereits implementiert. Dementsprechend werden in den kommenden Wochen und Monaten in erster Linie Erfahrungen gesammelt, um die Leistung der einzelnen Module bewerten zu können.

Auf Basis der Leistungsbewertung sollen zudem weitere Design- und Parameteroptimierungen folgen. Erst mit diesen Anpassungen wird es möglich, IOTA 2.0 zu veröffentlichen.

Durch die Incentivierung im Testnet gehen die Entwickler zudem davon aus, dass der Test der aktuellen Lösung schnell voranschreitet und das finale Upgrade auf IOTA 2.0 schneller als erwartet stattfindet.

Autor
Chefredakteur

Sebastian liebt technische Innovationen und ist seit 2016 begeisterter Krypto-Enthusiast. Von 2017 bis 2022 verfasste Sebastian regelmäßig Wissens- und Ratgeberartikel auf Blockchainwelt, um interessierten Lesern eine Anlaufstelle im wachsenden Blockchain-Markt zu bieten.

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